ECDC besiegt Höchstadt

Zum Schluss durften sich die Memminger Indians über ihren nicht unverdienten 3:1 (1:0, 2:1, 0:0) Arbeitssieg über einen kämpferisch gut eingestellten Höchstädter EC freuen. 825 Fans wollten den vierten Sieg ihrer Lieblinge miterleben und wurden nicht enttäuscht. Auch wenn das spielerische Element nicht immer hochklassig war, Einsatz und Kampf haben gestimmt. „Wir haben dagegengehalten, spielerisch sind wir halt noch nicht so weit“, war der Tenor auf den Tribünen zu hören. Bis es aber so weit war, waren 60 spannende Minuten zu überstehen.
Die Gefro Indians erwischten eigentlich einen guten Start und gingen nach sechs Minuten in Führung. Manfred Jorde stand nach einem gescheiten Zuspiel von Christian Augst goldrichtig und musste nur noch einschieben. Allerdings verpassten es die Hausherren, nachzulegen, hatten dann aber auch das nötige Quäntchen Glück in der Abwehr. Und einen überragenden Torhüter Reiner Vorderbrüggen, der allein in den ersten beiden Durchgängen fünf Breaks der schnellen Gästestürmer entschärfte. „Voppe hat uns im Spiel gehalten“, wusste dann Trainer Franz-Xaver Ibelherr, wer der Matchwinner der Partie war. Zurecht wählte ihn die Jury einstimmig zum Spieler des Abends. Vorderbrüggen hielt (noch) die Null – vorn wollte es aber nicht so recht klappen. Und das, obwohl die Indians gegen Ende des Startdrittels gleich sieben (!) Minuten in Folge in Überzahl spielen konnten, als Höchstadts Thomas Schmidhuber eine große Strafe aufgebrummt bekam. Raus kam nicht viel – im Gegenteil: Bei zwei Gegenstößen von Kukacka stockte den Indians-Fans der Atern – aber Memmingens Keeper hielt und sicherte den knappen Vorsprung in die Pause.
Nach Wiederbeginn ging’s in diesem Stil weiter. Höchstadt hielt trotz Minikader dagegen und hatte Möglichkeiten, die Tore erzielten aber zunächst die Einheimischen. Martin Jainz nutzte die im Überzahlspiel die numerische Überlegenheit – der Höchstädter Stoyan saß gerade mal sieben Sekunden draussen – zum 2:0 (32.). Keine Minute später jubelten die Gefro Indians schon wieder – Ingo Nieder bugsierte den Puck zum vermeintlich beruhigenden 3:0 irgendwie über die Linie. Dennoch gaben sich die Gäste noch nicht auf und ließen das Kombinationsspiel der Indians einfach nicht zu. „Eigentlich bin ich zufrieden, wir haben trotz unseres Minikaders Paroli geboten“, haderte Gäste-Trainer Stanislav Hlozek etwas mit seiner engen Personalsituation. Und mit den Unparteiischen, die neben der Spieldauerstrafe gegen seinen Kapitän auch noch seinen Sohn Michael Hlozek mit einer Disziplinarstrafe (wegen Meckerns) belegte. Die Indians waren an diesem Abend aber nicht in der Lage, daraus zählbares Kapital zu schlagen. Der letzte Pass kam nicht, dafür kamen die Gäste zum Anschlusstreffer. Bezeichnenderweise bei Überzahl der Indians spritzte Schmidt in einen ungenauen Paß und konnte Vorderbrüggen zum 1:3 (39.) überwinden.
Im Schlussabschnitt passierte nicht mehr viel – beide Offensivabteilungen zeigten teilweise erschreckende Abschlussschwächen. „Es war ein komisches Spiel“, konnte dann auch Trainer Iblherr den Erfolg nicht so recht einordnen. Das Team scheint noch lange nicht am Leistungszenit zu sein, „es gibt noch eine Menge zu tun“, so der Indians-Coach weiter, der aber auch einen weiteren Aufwärtstrend erkannte.
Tore: 1:0 (6.) Jorde (Augst, Nieder), 2:0 (33.) Jainz (Nieder, Pyka/5-4), 3:0 (34.) Nieder (Augst), 3:1 (39.) Schmidt (Cerny/4-5). Strafen: Memmingen 6, Höchstadt 16 + 10 (Hlozek) + 5 + Spieldauer (Schmidhuber). Zuschauer: 825. (rad)
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