ECDC begeistert 1220 ZuschauerECDC Memmingen

1220 Zuschauer am Hühnerberg sahen ein Spiel voller Emotionen, bei dem sich die Indians im letzten Drittel in einen wahren Rausch spielten. Durch diesen wichtigen Sieg hat der ECDC vier Spieltage vor Ende der BEL-Hauptrunde acht Punkte Vorsprung auf Platz 11 und benötigt noch einen Zähler, um fix für die Endrunde der oberen Zehn qualifiziert zu sein. Diesen wollen die Rot-Weißen nun schon beim nächsten Heimspiel am Freitag holen, wenn der punktgleiche Tabellenvierte TSV Peißenberg in Memmingen gastiert (20 Uhr).
Die Heimpremiere im neuen Jahr war sowohl prestigeträchtig als auch sportlich brisant. Die Indians wollten ihre Platzierung in den Top 10 festigen, Lindau in dieselben vorstoßen. An der Bande vertrat Co-Trainer Werner Tenschert den erkrankten Chefcoach Jogi Koch, auf dem Eis fehlten beim ECDC der gesperrte Verteidiger Fabian Sing und Stürmer Michael Polaczek (beruflich). Aber schon nach nicht einmal 90 Sekunden hallte der Torjubel zwei Mal vom Hühnerberg: In der ersten Minute erzielte Brit Ouellette das 1:0, in der zweiten Minute erhöhte Maxi Merkle auf 2:0 und das Spiel startete ganz nach dem Geschmack der Gastgeber. Doch die von zahlreichen Schlachtenbummlern begleiteten Gäste wollten sich nicht so einfach geschlagen geben und verkürzten in der fünften Minute auf 2:1 durch Martini. Mitte des Drittels waren die Indians zwei Minuten in doppelter Unterzahl, überstanden diese aber mit tollem Einsatz.
Im zweiten Abschnitt kochten die Emotionen hoch. Lindaus Leiprecht war zuerst in einer weiteren Gästeüberzahl zum 2:2 erfolgreich. Doch damit nicht genug: Kurz darauf erhielt Memmingens Andi Neumann eine 10+5+Spieldauer-Strafe und wiederum keine Minute später sahen sich erneut drei Indianer fünf Lindauern gegenüber. Dies nutzte Cech zum 2:3. Es folgte eine Kampfeinlage zwischen dem Memminger Ronny Zientek und Lindaus Prell und das Derby hatte nun endgültig den gesamten Hühnerberg elektrisiert. Die Indians zeigten Moral und Herz und ließen sich fortan nicht mehr auf die Lindauer Provokationen ein,was auch prompt belohnt wurde: In der 35. Minute gelang Martin Hoffmann das vielumjubelte 3:3.
Was in den letzten 20 Minuten passierte, war ein rot-weißes Feuerwerk. Memmingen spielte sich in einen Rausch und entschied den Schlussabschnitt durch tolle Tore mit 6:0 für sich! DenBeginn machte Patrick Zimmermann nach 43 Minuten. Es folgten das 5:3 und 6:3 durch Markus Kerber und David Vycichlo. Dann scheiterte Markus Kerber mit einem Penalty an VarianKirst. Dieser wurde durch Martin Hoffmann aber trotzdem ein weiteres Mal geschlagen und räumte nach 53 Minuten und dem 7:3 entnervt seinen Kasten. Der Torhunger des ECDC war jedoch noch lange nicht gestillt: Sven Schirrmacher und Brit Ouellette stellten den 9:3 Endstand her und verwandelten das Memminger Eisstadion in eine riesengroße Feierzone: „Oh, wie ist das schön“ hallte es durchs weite Rund und die Zuschauer – sofern sie aus Memmingen waren – freuten sich über einen Derbysieg, der alles zu bieten hatte, was das Eishockeyherz begehrt. Für die Indians ist mit diesem wichtigen Erfolg in einem sogenannten 6-Punkte-Spiel ein großer Schritt in Richtung Meisterrunde getan. Den Sack endgültig zumachen will das Team bereits an diesem Freitag um 20 Uhr im nächsten Heimspiel gegen Peißenberg. Mit einem Sieg könnten die Memminger sogar wieder in die Top-4 der Bayernliga vorstoßen.
Tore: 1:0 (0:40) Ouellette (Schirrmacher, Niemz), 2:0 (1:24) Merkle (Krafczyk), 2:1 (4:52) Martini (Arnold), 2:2 (26:39) Leiprecht (Mahren, Cech/5-4), 2:3 (30:50) Cech (Dolezal/5-3), 3:3 (34:28) Hoffmann (Krafczyk), 4:3 (42:58) Zimmermann (Schirrmacher, Just), 5:3 (45:24) Kerber (Schirrmacher, Ouellette/5-4), 6:3 (49:25) Vycichlo (Merkle, Krafczyk), 7:3 (52:56) Hoffmann (Zientek, Jainz), 8:3 (55:53) Schirrmacher (Aschenbrenner, Ouellette), 9:3 (59:40) Ouellette (Kerber, Zimmermann). Strafen: Memmingen 16 + 10 (Neumann) + 5 + Spieldauer (Neumann), Lindau 12 +10 (Merk). Zuschauer: 1220.
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