Donau-Arena bleibt gutes Pflaster

Auch das vierte Heimspiel der Bayernligasaison konnte der EV Regensburg siegreich gestalten. Diesmal mussten sich die Hausherren jedoch mit einer Punkteteilung begnügen, denn gegen den starken ECDC Memmingen machte man den 4:3-Erfolg erst nach Penaltyschießen perfekt.
Das Spiel wurde zunächst von einer hektischen Anfangsphase geprägt. Bereits in der zweiten Minute brachte Mike Dolezal seine Memminger in Front. Die Regensburger wirkten nach diesem Fehlstart geschockt, was zahlreiche Unsicherheiten und Scheibenverluste zur Folge hatte. Besonders vor dem eigenen Gehäuse stimmte die Zuordnung nicht und EVR-Goalie Jonas Leserer hatte alle Hände voll zu tun. Spielertrainer Sven Gerike sorgte schließlich für ein wenig Beruhigung, als er nach einem feinen Zuspiel von Daniel Huber nur noch die Kelle hinhalten musste, um den Ausgleich zu erzielen (8.). Dieses Tor löste zunächst die Verkrampfung bei den Hausherren. Erst recht, nachdem erneut Gerike aus seiner halblinken Paradeposition in doppelter Überzahl den Führungstreffer zum 2:1 für die Regensburger markierte (10.). Danach gaben die Oberpfälzer noch zahlreiche Schüsse auf Gästegoalie Patrick Vetter ab, doch hochkarätige Chancen konnte man sich gegen die aggressiv verteidigenden Gäste im ersten Drittel nicht mehr erarbeiten.
Als Manfred Jorde in der 26. Minute zum Ausgleich traf, war es mit der Regensburger Herrlichkeit vorbei. Fortan spielten nur noch die Memminger und der EVR konnte sich bei Jonas Leserer bedanken, dass der Spielstand weiterhin Bestand hatte. Besonders eine zehnminütige Disziplinarstrafe gegen den Doppeltorschützen Sven Gerike warf die Regensburger völlig aus der Bahn. Kaum eine Aktion sollte mehr gelingen und mit einer gehörigen Portion Glück rettete man das Unentschieden in den Schlussabschnitt. Auffällig war am heutigen Abend besonders die Schwäche am Bullypunkt, wo die Hausherren kaum einen Puck erobern konnten.
Die Erholungsphase vor den letzten 20 Minuten tat den Regensburgern aber sichtlich gut, denn das Spiel verlagerte sich wieder häufiger ins Memminger Verteidigungsdrittel. Gegen die schnellen Vorstöße der Gäste fand man aber dennoch kaum ein Rezept. Die Teams spielten nun mit offenem Visier und die 1624 Eishockeyfans in der Donau Arena sahen auf beiden Seiten zahlreiche Chancen. Besonders die Schlussminute hatte es noch einmal in sich. Thomas Klisa nutzte 30 Sekunden vor dem Ende der Partie eine Überzahlmöglichkeit zum 3:2 für die Regensburger. Doch die Freude über den vermeintlichen Siegtreffer währte nur kurz, denn als noch dreizehn Sekunden zu spielen gewesen wären, sorgte James Nagle für den durchaus verdienten Ausgleichstreffer. Das Penaltyschießen musste nun die endgültige Entscheidung bringen. Hier traf Daniel Huber für die Regensburger, während Goalie Jonas Leserer alle drei Versuche der Memminger parieren konnte. (Michael Pohl)