Derbyfluch beendet: VER steht im Halbfinale

Sekera beim Auftakt gesperrtSekera beim Auftakt gesperrt
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Die Selber Wölfe stehen im Play-off-Halbfinale der Bayernliga. Mit einem deutlichen 6:1 (2:1, 2:0, 2:0) und dem damit ersten Derbyerfolg über den EHC Bayreuth in dieser Saison, krönen die VER-Cracks eine grandiose Spielzeit, die nun ihre Zugaben bekommt. Am Sonntag geht es zuvor allerdings noch zuhause gegen den EC Pfaffenhofen. Keine unbedeutende Partie. Beide Mannschaften kämpfen um den ersten Tabellenplatz und dem damit verbundenem Heimreicht im Best-of-Three-Modus der Halbfinalspiele. Spielbeginn gegen die Ice Hogs ist im übrigen bereits um 17:30 Uhr.

Einen flotten Spielbeginn bekamen die rund 3.500 Fans in der vierten Derbyauflage dieser Saison zu sehen. Stoyan auf Seiten der Hausherren feuerte schon in der ersten Minute einen Schuss in Richtung Selber Gehäuse, Keeper Dirksen aber parierte. Selb konterte und machte zugleich nach vorne Druck. In Überzahl setzte Jeschke den ersten Warnschuss ab und der Führungstreffer ließ nicht lange auf sich warten. Schneider zündete aus freier Schussposition ab und fand mit seinem Gewaltschuss die Lücke. Die Tigers antworteten mit wütenden Angriffen. Meixner und Hausauer hatten dabei die besten Gelegenheiten und immer wieder war es Dirksen, der seine Farben vor schlimmeren bewahrte. Erst in Unterzahl musste sich der VER geschlagen geben, wenngleich Waßmiller in dieser Situation einen Break fahren konnte, sein Schuss das Ziel jedoch knapp verfehlte. Im Gegenzug steuerten die Wagnerstädter schnell ins gegnerische Drittel, den Pass auf rechts nutzte Geigenmüller mit dem Ausgleich aus. In der Folge war Bayreuth der Führung näher dran als die Wölfe, die zeitlang etwas zurückhaltend wirkten, nur wenig effektiv vorstoßen konnten. Doch dann schlug Sekera eiskalt zu. Der Angreifer marschierte nach 14 Minuten los und ließ mit dem souveränen Abschluss zur erneuten Führung den mitgereisten Anhang abermals jubeln. Fortan war nicht nur bei den Schlachtenbummlern, sondern auch auf dem Eis mächtig Stimmung. Beide Teams schenkten sich nichts und zeigten bis zur Pausensirene Härte.

Bange Minuten waren anfangs des zweiten Drittels zu überstehen. Bayreuth versuchte bei Selber Unterzahl einiges, drängte auf den Ausgleich. Doch weiter scheiterten Martindale und Stoyan am gut aufgelegten Dirksen. Kaum wieder vollzählig hatte auch Selb wieder die Gelegenheit, den Vorsprung auszubauen. Jaworin hatte sein Nachsehen aber genauso am Torhüter. Doch dann kam die Zeit eines Dennis Thielsch. Wiederum in Selber Unterzahl schnappte er sich den Puck von Gegenspieler Zimmermann und verwandelte nervenstark. Anstatt dem drohenden Ausgleich, führte Selb nun mit 3:1. Nur knappe vier Minuten später war erneut Thielsch zur Stelle, als er in Powerplay von der linken Seite erhöhen konnte. Das Spiel wirkte nun deutlich ruhiger. Bei Bayreuth schien die Luft nun raus zu sein, Selb dagegen machte seelenruhig weiter, spielte konzentriert und ließ nichts weiter anbrennen.

Im Schlussabschnitt hatten die Wölfe gute Möglichkeiten auf weitere Treffer. Lange Zeit ließ man ein 5/3-Überzahl ohne Erfolg verstreichen. Insbesondere der zwischenzeitlich eingewechselte Keeper Bädermann holte einiges raus. Dazu klebte den nun weiter munter aufspielenden VER-Cracks das Pech förmlich am Schläger. Bis zur 50. Minute als wiederum Thielsch mit seinem nächsten Treffer den eigenen Anhang nun gänzlich in Partylaune stieß. Der Stürmer war es schließlich auch, der kurz vor Schluss das halbe Dutzend voll machte. Für die Fans war es nach den drei Derbyniederlagen dieser Saison Genugtuung. Doch nicht nur das. Der Einzug ins Halbfinale ist perfekt! Für Bayreuth dagegen heißt es am Sonntag Saisonende, die Mannschaft aber konnte nach einer großartigen Saison trotzdem erhobenen Hauptes eine Ehrenrunde drehen.

Für die Wölfe geht es in der Zwischenrunde in die letzte Partie noch um Platz eins und dem damit verbundenen Heimrecht. Dazu würde ein Punkt gegen Pfaffenhofen morgen genügen. Spielbeginn ist am morgigen Sonntag bereits um 17:30 Uhr. Bereits am nächsten Wochenende beginnen die Halbfinalspiele. Als möglicher Gegner kommen Miesbach, Erding und Regensburg in Frage. Schon beim Heimspiel gegen Pfaffenhofen beginnt der Vorverkauf. In der ersten Drittellpause können die Tickets an der Abendkasse gesichert werden. An dieser Stelle zugleich der Hinweis, dass Dauerkarten hierzu keine Gültigkeit haben. Weitere Vorverkaufsstellen sind nächste Woche in gewohnter Weise die Geschäftsstelle des VER Selb und an der Information des E-Center in Selb.

Tore: 0:1 (2:49) Schneider (Waßmiller, Siegeris; 5-4), 1:1 (8:00) Geigenmüller (Bartosch, Zeilmann; 5-4), 1:2 (14:04) Sekera (Holden), 1:3 (25:42) Thielsch (4-5), 1:4 (29:30) Thielsch (Sekera, Waßmiller; 5-4), 1:5 (49:35) Thielsch (5-3), 1:6 (58:12) Thielsch (5-4). Strafen: Bayreuth 20 + 5 + Spieldauer (Noob), Selb 14. Zuschauer: 3500.


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