Derby, Teil 1, geht an Memmingen
ESV Buchloe gibt erste Vertragsverlängerungen bekanntNach drei Siegen in Folge mussten die Buchloer Pirates am Freitagabend in der Memminger Eishalle eine 1:2 (0:1, 0:0, 1:1)-Niederlage gegen die Indians einstecken. Da aber sowohl Peißenberg als auch Schweinfurt und Höchstadt ebenfalls nicht punkten konnten, bleibt die Mannschaft von Trainer Norbert Zabel weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz der Bayernliga.
Weit über 1000 Zuschauer sahen zum Abschluss der Hinrunde ein spannendes und teilweise hitziges Allgäu Derby mit einem am Ende verdienten Sieg für den Gastgeber. „Wir sind heute nie so richtig ins Spiel gekommen. Memmingen war etwa 45 Minuten lang das bessere Team und hat zurecht gewonnen“, gratulierte der Buchloer Trainer seinem Memminger Gegenüber Klaus Micheler zu dessen dritten Sieg in Serie. Für den Aufsteiger aus Buchloe hatte die Partie denkbar unglücklich begonnen. Zunächst musste der angeschlagene Stammtorhüter Florian Warkus nach dem Aufwärmen passen. Dann waren nicht einmal ganze drei Minuten gespielt, da mussten bereits zwei Piraten auf der Strafbank Platz nehmen, wobei zumindest die zweite Strafzeit gegen Christopher Lerchner sehr umstritten war. Die „Indians“ ließen sich diese Chance nicht entgehen und Routinier Alex Wedl jagte die Scheibe unhaltbar für ESV Torhüter Johannes Klement in den Torwinkel (4.). Die Piraten schienen den Schock allerdings schnell verdaut zu haben, denn bis zum ersten Drittelende waren die Gäste optisch überlegen ohne allerdings für echte Gefahr vor dem Memmminger Tor zu sorgen. Sekunden vor dem ersten Drittelende hatten die fast 200 mitgereisten Piratenfans dann gleich zweimal den Torschrei auf den Lippen, aber sowohl Matthias Hitzelberger als auch Pavel Mojtek scheiterten in aussichtsreicher Position.
Auch im Mitteldrittel ließen die beiden starken Defensivabteilungen den Angreifern nur wenige echte Chancen. Eine davon hatte auf Buchloer Seite Christoph Hicks. Der schnelle Stürmer scheiterte aber bei seinem Break alleine vor ECDC-Goalie Marc Pethke. Im Schlussabschnitt wurde es dann doch noch das packende Derby, das die vielen Zuschauer erwartet hatten. Zunächst glich der ESV Buchloe in Überzahl zum 1:1 aus, als Oliver Glöckner die Scheibe in Überzahl nach einem Schuss von Bohdan Kozacka im Tor unterbrachte (46.). Von nun an lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch mit guten Möglichkeiten hüben wie drüben, wobei der ESV Buchloe zunächst dem Siegtreffer sogar etwas näher schien. Doch in der hektischen Schlussphase drehten die Indians nochmals auf. ECDC-Stürmer Nikolas Oppenberger traf den Pfosten. Kurz darauf war der der durchgebrochene Alex Wedl war nur noch durch ein Foul zu stoppen. Gut drei Minuten vor dem Ende war es dann aber soweit. Nach einem abgefälschten Pass stand Jim Nagle urplötzlich völlig frei vor dem Buchloer Tor und traf mit der mit der Rückhand zum 2:1 (57.). Wenig später musste ESV Verteidiger Martin Bonenberger nach einem Kniecheck an Martin Löhle vorzeitig in die Kabine. Der Indians-Torjäger hatte unmittelbar vor dem Foul weit nach dem Abseitspfiff des Schiedsrichters noch abgezogen und den starken ESV-Keeper Johannes Klement mit voller Wucht an der Maske getroffen. „Wir hoffen alle, dass sich Löhle nicht schwerer verletzt hat. Martin Bonenberger ist sicher kein Spieler, der den Gegner absichtlich verletzt“, kommentierte Norbert Zabel die unglückliche Szene. Mit einem Mann weniger auf dem Eis war der Rückstand dann trotz großem Einsatz in den Schlussminuten dann nicht mehr wettzumachen.