Der Sturm auf die Tabellenspitze bleibt dem VER verwehrtSelber Wölfe

Der Sturm auf die Tabellenspitze bleibt dem VER verwehrtDer Sturm auf die Tabellenspitze bleibt dem VER verwehrt
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Mit einem nur spärlich besetzten Bus trat der VER Selb die längste Auswärtsfahrt der Saison zum „Wolfsduell“ nach Freiburg an. Schadewaldt, Schütt und Tim Schneider fehlten verletzt. Fischer, Warkus und Hechtfischer mussten aus beruflichen Gründen passen, hinzu kam auch noch der Ausfall von Mudryk, dessen hochschwangere Frau stündlich Nachwuchs erwartet. Nichtsdestotrotz: die Wölfe waren gewillt dem spielfreien EC Peiting das erste Mal seit dem 13. Spieltag die Spitzenposition abzuluchsen. Doch die Partie begann gleich mit einem Nackenschlag. Hördler drückte die Strafbank, als die Breisgauer nach knapp drei Minuten zum ersten Mal einnetzen konnten. Ein kleinlich pfeifender Schiedsrichter sorgte mit unverständlichen Entscheidungen für eine hitzige und von vielen Strafzeiten geprägte Anfangsphase, in der sich die Oberfranken aber postwendend ins Spiel zurück kämpften. Der von der Reservemannschaft der Wölfe in den Kader des Oberligateams berufene Florian Heinzmann markierte nur wenig s päter den Ausgleich. In der Folge ergaben sich mehrere gute Gelegenheiten für spielerisch überlegene Gäste in Überzahl, aber auch der Gastgeber wusste durch gefährliche Konter vor VER-Goalie Suvelo aufzutauchen. Letztlich aber ging ein eher zerfahrenes erstes Drittel leistungsgerecht mit 1:1 zu Ende.

Eine anfängliche Unterzahlsituation überstanden die Holden-Schützlinge ohne Probleme, als sie selbst einen Mann mehr auf dem Eis hatten. Der Freiburger Frank saß eine Zweiminutenstrafe ab, als Nikolaus Meier mit einem trockenen Schlagschuss von der blauen Linie erfolgreich war. Und es ging Schlag auf Schlag weiter. Kurz darauf erspielten sich die Wölfe eine 3:1-Situation, bei der erst Geisberger am Freiburger Schlussmann scheiterte und im Nachsetzen noch Hendrikson vergab. Auch im Anschluss musste der Spieler des Monats Januar, der Freiburger Torhüter, brenzligste Situationen entschärfen. Schiener, von Heilman unnachahmlich eingesetzt, vergab an seinem Geburtstag die riesen Möglichkeit und es kam wie so oft im Sport: im Gegenzug musste man den Ausgleich hinnehmen. Den knapp 1250 zahlenden Zuschauern bot sich ein zunehmend nervenaufreibendes Spiel, in dem beide Keeper zu den Hauptdarstellern avancierten. Auch wenn der VER das Geschehen gegen Ende des Mittelabschnitts besser unter Kontrolle bekam, war es abermals Marko Suvelo, der den Gästen in Unterzahl agierend das Unentschieden in die zweite Drittelpause rettete.

Auch im Schlussabschnitt überzeugte der Schiedsrichter durch eine schnelle Zunge und vergab Strafzeiten auf beiden Seiten. Besser zu nutzen wussten dies aber die Hausherren. Einen Konter schloss der EHC durch Frank kaltschnäuzig zur Führung ab. Und die Wölfe aus dem Breisgau legten sogar noch einen Treffer nach. Aus dem Gewühl heraus war es wieder einmal Linsenmaier, der sich in die Torschützenliste eintragen konnte. Dem aber noch nicht genug. Eben jener Nikolaus Linsenmaier setzte nur zwei Minuten später mit seinem dritten Treffer an diesem Abend nach. Mit einem Schuss noch hinter der blauen Linie hatte der bis dato überragende Suvelo nicht gerechnet. Sein Coach hatte ein Einsehen, und ersetzte ihn durch Ersatzmann Kümpel. Kurzeitig keimte noch einmal Hoffnung auf, als Geisberger den 5:3 Anschluss erzielte. Faith stellte den alten Abstand wieder her und so war der letzte Treffer des Spiels durch Piwowarczyk nur noch Ergebniskosmetik.

Die Wölfe verpassen so stark dezimiert den Sprung an die Tabellenspitze. Nun gilt es am Sonntag im Topsspiel gegen den amtierenden Oberligameister und Tabellenvierten aus Bad Tölz den zweiten Platz zu festigen. Bully in der Autowelt-König-Arena ist um 18 Uhr.


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