Der Spitzenreiter war nicht zu stoppen

Mit sieben Siegen in sieben Partien auf dem Konto reiste der Spitzenreiter Schweinfurt an. Und im ersten Drittel wirbelte die mit etlichen Stars besetzte Truppe gleich mächtig los. Schongau brauchte eine Zeitlang, um endlich ins Spiel zu kommen und wenigstens einigermaßen Paroli zu bieten. Nicht weil Schongau schlecht gespielt hätte, es war das bisher beste Sonntagsspiel, wie Trainer Feilmeier in der Pressekonferenz anmerkte, vielmehr weil Schweinfurt einfach eine Klasse besser war. Und das muss man den Mammuts auch anrechnen, so aussichtlos die Vorzeichen auch sein mochten, sie stemmten sich dagegen. Dennoch legten die Gäste gleich einmal vor. In der achten Minute traf Georg Lang zum 0:1 und in der 10. Minute legte der US-Amerikaner Bryce Hollweg zum 0:2 nach. Aber einfach ergeben wollten sich die Mammuts keinesfalls - ein sehr schöner Spielzug der umgestellten Reihen – Bastian Grundner agierte als Center zwischen Julius Sinkovic und Matthias Brahmer – letzterer vollendet zum Anschlusstreffer 1:2 (12.). Die EAS drängte nun – Schweinfurt geriet in Unterzahl. In der 16. Minute dann ein Stockstich von Schweinfurts Verteidiger Marc Dunlop (kein Schlittschuhtritt wie die Schiedsrichter als Grund für die Matchstrafe an gaben) – ein dummes Foul, da es geschah als das Spielgeschehen nach einem Unterbruch ruhte. Doch die Mannschaft von Heinz Feilmeier konnte kein Kapital aus der Überzahl ziehen, da sie sich ihrerseits durch Strafen reduzierte, was den Trainer wenig erfreute (da fehlt uns eindeutig die Cleverness). Nun spielten die Gäste Überzahl – noch ohne zählbares, das erfolgte erst, als die Mammuts gerade wieder komplett waren – 1:3 (19.).
Zwei Tore Rückstand, gegen ein so routiniertes Team, schwer aufzuholen, ohne dabei ins offene Messer zu laufen. Gleich zu Beginn des Mittelabschnitts das vermeidbare 1:4 (23.) machte es noch schwerer. Dennoch war der zweite Abschnitt der stärkste der Mammuts, die nun gut dagegenhielten, jedoch ohne Kapital daraus zu schlagen. Zudem war der zweite Abschnitt in dem das Spiel mit den wenigsten Strafzeiten unterbrochen war je eine Strafe auf beiden Seiten – ganz nach dem Geschmack des Publikums. Die Szenen wechselten ständig, Schweinfurt glänzte, Schongau kämpfte.
Im Schlussabschnitt hatte die EAS gerade eine Unterzahl überstanden, da traf Igor Filobok zum 1:5 (47.). Doch eine Minute später war Schongau in Überzahl und die war vom Feinsten. Die Scheibe lief. Über Benjamin Röhling und Patrick Feistle wurde der aufgerückte Verteidiger Mathias Schuster freigespielt – 2:5 (49.). In der 53. Minute dann die Matchstrafe gegen Norbert Löw. Noch eine Unterbrechung gab es in der 57. Minute, als ein Betreuer der Gäste von einem abgeprallten Puck getroffen wurde und auf der Bank behandelt werden musste. Fast hätte die EAS, diezwei Minuten sogar nur noch mit drei Mann auf dem Eis waren, die Unterzahl überstanden – da traf Bryce Hollweg auf Zuspiel von Marcel Juhasz doch noch zum 2:6 (58.) – 20 Sekunden vor Ablauf der Strafzeit.