Das zweite 0:0

Ein 0:0 im Eishockey ist ein seltenes Resultat. Dass der Bayernligist ESV Pinguine Königsbrunn allerdings bereits zum zweiten Mal in der aktuellen Saison, diesmal gegen den ECDC Memmingen, dieses Ergebnis erreicht, dürfte im Bereich der Raritäten zu finden sein.
Erstaunlicherweise lag hinter Akteuren und Zuschauern nach 60 Minuten keineswegs ein schlechtes Spiel, es fehlte nur das „Salz in der Suppe“. Beide Trainer zeigten sich mit der Spielweise ihrer Mannschaften durchaus zufrieden, allerdings machte Hans Rothkirch deutlich, dass „wir mit dem einen Punkt nicht glücklich sein können, in der aktuellen Tabellensituation. Der Einsatz stimmte aber wieder im Vergleich zu Freitag“. Gästetrainer Ibelherr zeigte sich dagegen „zufrieden, da wir heute nicht gewinnen mussten“.
Vor der Saisonrekordkulisse von über 500 Zuschauern, die trotz des zeitgleichen Spiels der Augsburger Panther den Weg in die Königsthermeneishalle fanden, entwickelte sich schnell eine interessante Partie, in der aber keine Mannschaft das absolute Risiko suchte. Die erste große Gelegenheit hatten die Pinguine, doch aus kürzester Distanz wurde der Puck über das leere Gästetor gehoben. Wenige Minuten später scheiterten die Gäste ebenfalls vor dem leeren Tor. Das einzige Überzahlspiel im ersten Drittel konnte der ESV auch nicht nutzen, so dass es torlos in die erste Pause ging.
Der zweite Abschnitt ist kurz zusammengefasst, da große Chancen fast gänzlich ausblieben, ebenso gab es nur zwei Überzahlspiele. Dennoch blieb das Spiel weiterhin interessant, so dass bei manchem Königsbrunner die Erinnerung an das erste 0:0 gegen Peißenberg hervortrat. Größtes Ärgernis war allerdings die dritte Zehn-Minuten-Strafe gegen Stefan Härtl in dieser Saison, der somit am kommenden Freitag gegen Waldkraiburg gesperrt ist.
Der letzte Abschnitt blieb dem gesamten Spielverlauf treu. Lediglich bei einer 5:3-Überzahl waren die Pinguine drauf und dran, das Spiel zu entscheiden, konnten aber beste Chancen nicht verwerten. Kurz vor Spielende dann die Schrecksekunde, denn die Scheibe lag im Tor von Rampf. Die Schiedsrichter hatten aber Sekunden vorher abgepfiffen, wodurch der Treffer nicht zählte. Mit Blick auf das nächste Heimspiel gegen den Tabellenführer werben die Pinguine um alle Königsbrunner. Unter dem Motto „Königsbrunn gegen die Löwen – eine Stadt wartet auf den Spitzenreiter“ hoffen die Verantwortlichen auf zahlreiche Resonanz. Dazu wird der Eintritt pauschal fünf Euro betragen, alle unter 18-jährigen erhalten freien Eintritt.
Strafen: Königsbrunn 4 + 10 (Härtl) + 10 (Heichele), Memmingen 8.