Couragierter Auftritt in Pfaffenhofen wird nicht belohntECDC Memmingen

Couragierter Auftritt in Pfaffenhofen wird nicht belohntCouragierter Auftritt in Pfaffenhofen wird nicht belohnt
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Der ECDC zeigte dabei eines seiner besten Auswärtsspiele der letzten Zeit, brachte sich aber durch individuelle Fehler um den verdienten Lohn. Dadurch haben die Memminger einen großen Schritt in Richtung vorzeitiger Meisterrunden-Qualifikation vorerst verpasst und müssen nun in den verbleibenden vier Spielen einen Fünf-Punkte-Vorsprung auf Platz elf verteidigen, den derzeit noch der EV Lindau einnimmt. Nun kommt es am Sonntag, dem Dreikönigstag um 18.30 Uhr, nun zum Knaller-Derby zwischen den Islanders und den Indians in der Memminger Eissporthalle.

In Pfaffenhofen begannen die Rot-Weißen ohne die beruflich verhinderten Martin Hoffmann und Michael Polaczek, den gesperrten Fabian Sing und den erkrankten Coach Jogi Koch. Für ihn betreute Co-Trainer Werner Tenschert die Mannschaft, die mit einigen guten Offensiv-Aktionen in Spiel startete. In der dritten Minute hatte Patrick Zimmermann schon das leere Tor der Gastgeber vor Augen, doch ECP-Goalie Andreas Banzer konnte in letzter Sekunde retten. Auch beim Torschuss von Maximilian Merkle wenige Minuten später hatten die gut 100 mitgereisten Indians-Fans bereits den Torschrei auf den Lippen, doch wieder bekam Banzer die Fanghand an die Scheibe. Erfolgreicher machten es schließlich die Gastgeber. Kanadier Scott Knowles bezwang ECDC-Torhüter Martin Niemz in der achten Minute im Nachschuss. Die Memminger kurzzeitig geschockt und so ging es mit dem Spielstand von 1:0 in die erste Pause.

Im zweiten Spielabschnitt sollte es zunächst noch schlimmer kommen. Irgendwie fand ein Schuss von Tobias Feilmeier nach 24 Minuten den Weg ins Tor und die Oberbayern führten mit 2:0. Die Indians bewiesen jedoch Moral und kämpften sich zurück ins Spiel: Zuerst gelang Stefan Rott in Überzahl der 1:2 Anschlusstreffer (29. Minute), ehe nur eine gute Minute später Maxi Merkle den 2:2 Ausgleich markieren konnte. Es herrschte wieder Hoffnung im Lager der Rot-Weißen, denn Memmingen hatte das Spiel nun gut im Griff und einige Chancen, um hier erstmals in Führung zu gehen. Doch ein Blackout im Spielaufbau des ECDC servierte den Pfaffenhofenern den Puck in der 35. Minute an der blauen Linie auf den Schläger und Felix Berger nutzte die Chance eiskalt zur erneuten Führung der Hallertauer. „Wir sind am Drücker und bringen uns in engen Spielen dann durch solche individuellen Fehler um den Lohn“, resümierte Trainer Werner Tenschert hinterher. Doch noch wollten sich seine Jungs nicht geschlagen geben. Andi Börner fasste sich ein Herz und besorgte zwei Minuten vor Ende des zweiten Drittels den verdienten Ausgleich zum 3:3.

Ähnlich wie vor zwei Wochen in Miesbach stand das Spiel also nun im letzten Drittel auf des Messers Schneide, alle Beteiligten wussten: Das nächste Tor entscheidet wohl über Sieg und Niederlage an diesem Abend. Und so wollte keiner unbedacht ins offene Messer laufen und im Schlussabschnitt in Rückstand geraten. Dennoch hatten beide Fanlager des Öfteren schon den Torschrei auf den Lippen. 5 Minuten vor Ende jubelten aber schließlich die Heimfans über die 4:3 Führung: In Unterzahl gelang es den Indians nicht, die Kreise von ECP-Stürmer Philipp Spindler wirksam einzuschränken, so dass man zum dritten Mal einem Rückstand hinterherlaufen musste. Dazu lief die Zeit nun für die Icehogs. In der vorletzten Minute setzten die Indians alles auf eine Karte und nahmen Martin Niemz zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Dies brachte jedoch nicht den erhofften Ausgleich, sondern das entscheidende 5:3 durch Luis Seibert für Pfaffenhofen.

Memmingen bleibt zwar auf Platz 5, die Tabelle rückt im Mittelfeld aber mehr und mehr zusammen! Vier Spiele warten nun noch auf die Indians, drei davon zu Hause. Schon am Sonntag um 18.30 Uhr kommt es zum großen Allgäu-Bodensee-Derby gegen den EV Lindau, das auch sportlich allerhöchste Brisanz verspricht, da der EVL zur Zeit mit nur fünf Punkten Rückstand auf den ECDC den unliebsamen 11. Platz belegt. Daher wird auch eine große Fanschar aus Lindau erwartet.

Memmingen hat es jedoch nach wie vor in der eigenen Hand und hofft, zusammen mit zahlreichen rot-weißen Fans am heimischen Hühnerberg gegen Lindau und gegen Peißenberg die alte Heimstärke wieder aufleben zu lassen und die nächsten, vielleicht schon entscheidenden Schritte in Richtung Meisterrunde zu gehen.

Auf die Memminger Indians wartet am Dreikönigstag ein echter Derby-Kracher vor heimischer Kulisse. Um 18.30 Uhr kommt am Sonntag der EV Lindau zu einem Duell voller Brisanz in die Eissporthalle am Hühnerberg. Nicht nur, dass sich beide Teams gut kennen und bei den Islanders einige Ex-Indians-Spieler auflaufen – auch sportlich hat es das Allgäu-Bodensee-Derby in sich: Sowohl der EVL als auch der ECDC befinden sich noch mitten im heißen Kampf die begehrten Meisterrunden-Plätze in der Eishockey-Bayernliga. Und so wird am Sonntag wieder eine stattliche Kulisse mit zahlreichen Gästefans und prickelnder Derby-Atmosphäre am Hühnerberg erwartet.


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