Buchloe besiegt Königsbrunn – Westerkamp schwer verletzt
Buchloe besiegt Königsbrunn – Westerkamp schwer verletztAuch Gästetrainer Norbert Strobel war mit der Leistung seiner Schützlinge zufrieden: „Wir standen defensiv stabil, kassierten aus meiner Sicht jedoch dumme Tore. Trotzdem sehe ich uns für die Abstiegsrunde auf einem guten Weg.“ Einig waren sich beide Übungsleiter über die Leistung der Schiedsrichter, deren Entscheidungen nicht immer nachvollziehbar waren. Überschattet wurde die Partie von der schweren Verletzung des Buchloer Stürmers Peter Westerkamp. Nach einem üblen Stockschlag ins Gesicht verließ der Deutsch-Kanadier blutüberströmt die Eisfläche. Nach der Erstversorgung wurde er gleich in die Augenklinik nach Augsburg gebracht. Patrick Weigant bekam für sein Vergehen vollkommen zu Recht eine Matchstrafe aufgebrummt. Die Begegnung war anschließend wegen der Eisreinigung für Minuten unterbrochen. Am Ende stand ein teuer erkaufter 6:5 (3:2, 1:1, 2:2)-Heimsieg zu Buche. Da auch die direkten Konkurrenten Pfaffenhofen und Weiden ihre Hausaufgaben erledigten, wird es in den verbleibenden zwei Vorrundenspielen verdammt schwer, den begehrten achten Platz zu erreichen.
Der ESV Buchloe begann recht schwungvoll, die Gäste eher nervös mit einigen Fehlpässen. Mit dem ersten Angriff brachte Fabian Sing die Pinguine überraschend mit 0:1 (4.) in Führung. Thorsten Rau sorgte nur eine Zeigerumdrehung später, im zweiten Anlauf, für den 1:1-Ausgleich. In Unterzahl brachte Peter Westerkamp die Pirates erstmals in Führung. Nach Vorarbeit von Thorsten Rau ließ er mit dem 2:1 durch die „Hosenträger“, Gästetorwart Patrick Vetter schlecht aussehen. Als Kapitän Bohdan Kozacka im Powerplay mit dem 100. ESV Saisontreffer auf 3:1 (18.) stellte, schien die Begegnung, aus Sicht der Gennachstädter, die angestrebte Richtung zu nehmen. Sekunden vor der ersten Pause nutze jedoch Königsbrunn die Chance bei nummerischer Überlegenheit durch den Routinier Roman Mucha zum 2:3-Anschluss. Das Zuspiel lieferte der auffälligste Akteur der Pinguine, Patrick Ullmann. Der Mittelabschnitt begann zerfahren. Selbst mit zwei Mann mehr auf dem Eis wollte den Pirates nichts zählbares gelingen. Kozacka hämmerte das Spielgerät ans Gestänge, Westerkamp scheiterte im Alleingang an Vetter. Danach kamen die Gäste besser ins Spiel. Turbolente Szenen spielten sich vor ESV Keeper Florian Warkus ab. Als Buchloe eine zweifelhafte Strafe nehmen musste, nahm Mucha das Geschenk an. Mustergültig von Alexander Krafczyk in Szene gesetzt, schlenzte er die Hartgummischeibe ins lange Eck (3:3, 36.). Kurz vor dem zweiten Pausentee hatte Neupirat Markus Vaitl seinen Auftritt. Das 4:3 (40.) bedeute auch sein erstes Tor für die Freibeuter. Königsbrunn gab sich noch nicht geschlagen. Nachdem Buchloe wiederholt gute Möglichkeiten liegen ließ, ging Patrick Weigant auf und davon. Bei seinem Geschoß zum 4:4 in den Winkel blieb Warkus ohne Abwehrmöglichkeit. In dieser Phase der Partie agierten die Rot-Schwarzen zu ideenlos, hatten zudem das Glück auf ihrer Seite. Unrühmlicher Höhepunkt war die 57. Spielminute. Nachdem Peter Westerkamp, auf prima Zuspiel von Markus Vaitl, das 5:4 erzielt hatte, bekam er einen Stockschlag von Patrick Weigant ins Gesicht. Blutüberströmt musste er das Spiel beenden. Weigant erhielt für diese Tätlichkeit eine Matchstrafe. „Ich erwarte vom Verband, das dieses Vergehen mit aller Härte bestraft wird“, sagte ESV-Coach Norbert Zabel in der Pressekonferenz. Nach minutenlanger Eisreinigung wurde die Partie fortgesetzt. Zunächst konnten sich die Pirates in Überzahl in der gegnerischen Abwehrzone festsetzen. Ein klassischer Konter brachte die Pinguine allerdings erneut ins Spiel zurück. Florian Mayer angelte sich die Scheibe und ließ beim 5:5 seine Farben jubeln. Davon unbeeindruckt mobilisierte Buchloe nochmals alle Kräfte. Der Lohn war der 6:5 Siegtreffer von Markus Vaitl eine Minute vor dem Ende.