Black Hawks nach der Hauptrunde ganz vorne

Indians zu Gast bei den Black HawksIndians zu Gast bei den Black Hawks
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Die erste Etappe im Kampf um den Oberligaaufstieg haben die EHF Passau Black Hawks erfolgreich gemeistert. Nach Abschluss der Hauptrunde dürfen die Hawks die „Meisterschaft“ feiern, freilich ein Muster ohne Wert. Denn die endgültige Entscheidung, wer den Titel „Bayerischer Eishockeymeister“ tragen darf, fällt erst im Play-off Finale. Den 4:2 (2:0, 1:1, 1:1) Sieg über die Höchstadt Alligators und die damit verbundene beste Ausgangsposition für die Play-off Runde haben die rund 1.100 Zuschauer in der Passauer Eis-Arena dennoch ausgiebig gefeiert.

Auch wenn die Black Hawks mit viel Vorschusslorbeeren in die Saison gestartet waren, Platz 1 nach der Bayernligahauptrunde hatten ihnen aber nur die wenigsten zugetraut. Deswegen sprach Trainer Otto Keresztes zurecht von einer „Überraschung, denn unser erstes Ziel war, uns überhaupt für die Play-offs zu qualifizieren. Über diesen Ausgang sind wir natürlich überglücklich.“ Den ersten Grundstein dafür haben die Hawks bereits am Freitag in Peißenberg gelegt. Beflügelt vom Auswärtserfolg führte der erste Angriff gegen die Höchstadt Alligators gleich zur Führung. Alexander Gantschnig ließ sich weder vom Verteidiger noch vom Torwart bremsen und sorgte so für Aufatmen auf der Bank (2.). Schließlich hatten die Hawks nur sieben Stürmer im Aufgebot, Erich Fries, Christian Mitternacht, Kurt Reichermeier und Jaro Majer fehlten, auch Verteidiger Roman Schreyer konnte nur zuschauen. Dennoch blieben die Hawks in der Folge die spielbestimmende Mannschaft, zu wenig durchdacht wirkten die Angriffe der Mittelfranken. Für Alligators Präsident Axel Rogner auch der Knackpunkt: „Das erste Drittel haben wir verschlafen, deswegen hat Passau auch verdient gewonnen.“ Ihre beste Chance hatten die Gäste nach sieben Minuten, die Hawks liefen trotz Überzahl in einen Konter. Doch Daniel Huber, im Kasten der Hawks wiederum sicher, blieb gegen Michal Hlozek der Sieger. Bis kurz vor dem ersten Wechsel passierte dann, abgesehen von einem in letzter Sekunde abgewehrten Bauerntrick von Basti Gerbl, wenig aufregendes. Gejubelt wurden trotzdem noch einmal: Christian Setz überwand nach einem Bully im Nachsetzen Keeper Martti Hirvonen (19.), 2:0.

Ein Raunen ging nach 24 Minuten durch die Halle, Andi Toth hatte direkt abgezogen, es klingelte: Allerdings nur am Pfosten der Höchstädter. Beinahe im Gegenzug schafften die Alligators den Anschlusstreffer. Die ansonsten wieder bombensichere Hawks Abwehr war unsortiert, Daniel Huber musste einen weiten „Ausflug“ vor seinen Kasten unternehmen, den Abpraller verwertete schließlich Thomas Babek (26.). Danach besannen sich die Hawks wieder darauf, Puck und Gegner zu kontrollieren und fuhren auch die Ernte ein. Auf eigene Faust zog Fabian Hadamik auf und davon, gegen seinen platzierten Schuss war kein Kraut gewachsen (32.). Der Torschütze legte im Schlussdrittel noch eins drauf und verwertete den schönsten Spielzug des Abends zum 4:1 (44.). Mit vollem Körpereinsatz hielten sich er und Basti Gerbl die Gegenspieler vom Leib, den klugen Querpass bugsierte Hadamik über die Linie. Den Gästen, deren stimmgewaltige Fans längst sich selbst, ihre Mannschaft und auch die Hawks samt Anhang feierten, gelang nur noch Ergebniskosmetik. In Überzahl hatte Moritz Schmidt freie Schussbahn (56.). Damit war klar: Die Hawks starten als Tabellenführer in die Play-off Runde, und Coach Otto Keresztes hatte Grund sich zu freuen: „Vor allem weil es beim Hinspiel in Höchstadt nicht gut für uns gelaufen ist! Man sieht, wir sind auf einem guten Weg, die Jungs sind fit, dennoch müssen wir uns für die K.o.-Spiele warm anziehen.“ Aufgrund der Umstände in Höchstadt war auch sein Gegenüber, Axel Rogner nicht traurig über die verpassten Punkte: „Glückwunsch an Passau, die haben ihr Potential ausgespielt. Wir machen dagegen derzeit eine schwere Zeit durch, unser Trainer Jan Cisek ist erneut ausgefallen, deswegen mache ich den Job, und mir haben heute drei wichtige Spieler gefehlt.“

In der ersten Play-off-Runde bekommen es die Hawks nun mit den Waldkraiburger Löwen zu tun. Ein brisantes Nachbarderby, schließlich standen die Oberbayern vergangene Saison im Finale. Deswegen wäre es fatal, würden sich die Hawks auf dem bisher Erreichten ausruhen, doch Otto Keresztes zeigt Selbstbewusstsein: „Wenn alle mit Herz dabei sind, das sind die Jungs, und wir keine Fehler machen, haben wir eine gute Chance. Wichtig ist, dass wir nicht nervös sind. Aber meine Mannschaft weiß, was Sache ist.“ Das erste Spiel gegen die Löwen beginnt Sonntag, 18. Februar, um 18:30 Uhr in der Passauer Eis-Arena.

Tore: 1:0 (1:15) Gantschnig (Popp), 2:0 (18:16) Setz, 2:1 (25:07) Babek (Linke, Meyer), 3:1 (31:36) Hadamik (Setz), 4:1 (43:29) Hadamik (Gerbl, Kößl), 4:2 (55:13) Schmidt (Kukacka, Schmidhuber). Strafen: Passau 14, Höchstadt 10. Zuschauer: 1037.


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