Black Hawks machen ihr Meisterstück

Indians zu Gast bei den Black HawksIndians zu Gast bei den Black Hawks
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Kurz nach 22 Uhr brachen am Freitag in der Passauer Eis-Arena alle Dämme bei den EHF Passau Black Hawks. Die Schlusssirene besiegelte mit dem 4:2 (2:0, 0:2, 2:0)-Sieg gegen den Deggendorfer SC den Meistertitel in der Bayernliga für den Aufsteiger, ein Erfolg mit dem niemand rechnen konnte. In der zweiten Saison nacheinander stehen die Hawks ganz oben, ein Eishockeymärchen in Passau. Der Erfolg gegen den Nachbarrivalen aus Deggendorf wurde natürlich entsprechend gefeiert, bis in die Morgenstunden war Party angesagt. Ihre Feierkondition bewies die Mannschaft auch am Samstag Abend, wo nach dem offiziellen Teil mit den Sponsoren im Vogl-Stadl in Passau Ries zusammen mit den Fans eine zünftige Party gefeiert wurde.

Parallelen zum ersten Spiel in der Passauer Eis-Arena taten sich auch am Freitag auf. Wieder gingen die Hawks 2:0 in Führung, wieder kam Fire heran, diesmal allerdings schafften die Hawks den ersten Heimsieg gegen den Donaurivalen. Von Beginn an war beiden Teams anzumerken, was auf dem Spiel stand. Offensichtlich hatten die Trainer die Devise „defense first“ ausgegeben, dazu schlichen sich Fehler ins Aufbauspiel beider Teams ein. Die Hawks schafften es als erste, die Nervosität vor den wieder rund 2.000 Fans in der Passauer Eis-Arena abzulegen. Die erste nennenswerte Chance führte zum 1:0. Jaro Majer, nach seiner Sperre wieder mit von der Partie, war nicht von der Scheibe zu trennen, den Abpraller verwertete schließlich der mitgelaufene Verteidiger Daniel Zollo (6.). Danach bekamen die Hawks immer mehr Oberwasser, hatten aber Glück, dass Thomas Greilinger nach einem Abwehrfehler nur den Pfosten traf. Beinahe im Gegenzug die Antwort: Die erste Powerplay-Chance nutzten die Hawks. Patrick Landstorfer, trotz Rückproblemen auf dem Eis, zog von der „Blauen“ ab, seinen Schuss fälschte Vladimir Gomow zum 2:0 ab (13..). Danach Verwirrung vor dem Passauer Tor. Nach einem Konter jubelten die Deggendorfer Spieler, die Schiedsrichter wollten aber kein Tor gesehen haben. Auf der Gegenseite machte Keeper Michael Kollmeder eine Unsicherheit mit einer schönen Parade gegen Jaro Majer wieder wett. Nach dem ersten Wechsel begannen die Hawks zwar in Überzahl, brachten jedoch kein druckvolles Powerplay zu Stande. So kam Deggendorf Fire besser ins Spiel, das Aufbauspiel klappte besser und führte schließlich zum Anschlusstreffer. Der Ex-Passauer Markus Simbeck luchste Christian Setz die Scheibe ab und überwand Keeper Daniel Huber (28.). Nun wirkten die Hawks verunsichert hatten aber trotzdem die große Chance, den alten Abstand wieder herzustellen. Nach einem Bully hämmerte Fabian Hadamik den Puck aber an den Pfosten. Eine weitere gute Gelegenheit entschärfte Fire Keeper Michael Kollmeder. Die ausgelassen Chancen sollten sich rächen, erneut stand Markus Simbeck im Gewühl goldrichtig und glich aus (38.).

Den besseren Start ins Schlussdrittel erwischten die Hawks. Gerade mal 31 Sekunden waren vergangen, als Christian Setz die Hawks wieder in Führung brachte (41.). „Das war vielleicht der Knackpunkt im Spiel“, waren sich Coach Otto Keresztes und sein Gegenüber Günther Eisenhut einig. Deggendorfs wütende Proteste, Fire wollte ein Schlittschuhtor gesehen haben, nutzten nichts. Danach entwickelte sich ein offener Fight, mit unbändigen Einsatz kämpften beide Teams um jeden Zentimeter Platz auf dem Eis. Das bessere Ende hatten diesmal die Hawks. Ausgerechnet der Ex-Deggendorfer Roman Schreyer traf im Powerplay von der blauen Linie, die Vorentscheidung (55.). Zwar suchte Fire die letzte Chance, brachte aber gegen die Hawks, bei denen Otto Keresztes auf zwei Reihen umgestellt hatte, nichts nennenswertes mehr zu Stande. „Einfach der Wahnsinn, was die Jungs heute und über die Saison geleistet haben!“ Dieser Satz war von allen Verantwortlichen nach dem Spiel immer wieder zu hören, die Freude über den Titel kannte kaum mehr Grenzen.

Nun werden sich die Verantwortlichen zusammen setzen und darüber grübeln, wie die Hawks möglicherweise in der Oberliga bestehen können. Es gibt also in den nächsten Tagen viel zu tun.

Tore: 1:0 (5:05) Zollo (Majer), 2:0 (12:38) Gomow (Landstorfer), 1:2 (27:10) Simbeck, 2:2 (37:29) Simbeck (Sicinski, Bayer), 3:2 (40:31) Setz (Majer), 4:2 (54:51) Schreyer (Popp, Hadamik). Strafen: Passau 10, Deggendorf 12. Zuschauer: 1500.


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