Beutezug in Schongau
ESV Buchloe gibt erste Vertragsverlängerungen bekanntMit Beute in Form von zwei Punkten sind die Buchloer Pirates von ihrem Gastspiel bei der EA Schongau zurückgekehrt. Bei ihrem 3:2 (1:1, 2:0, 0:1)-Sieg wurde den Cracks des ESV Buchloe zum ersten Mal in der Saison alles abverlangt. Erst nachdem die Pirates ab der 53. Spielminute fast fünf Minuten lang mit drei gegen fünf Feldspielern verteidigt und dann auch noch die Schlussphase unbeschadet überstanden hatten, war der Auswärtssieg unter Dach und Fach.
In der an Dramatik kaum zu überbietenden Partie zeigten beide Mannschaften den rund 200 Zuschauern tempogeladenes und auch spielerisch gutes Eishockey. ESV-Trainer Norbert sagte nach dem Spiel: „Dieser Sieg war wichtig für die Moral, denn die Jungs haben super gekämpft. Im ersten Drittel haben wir die beste Saisonleistung abgeliefert, da hat nur die Chancenverwertung gefehlt.“ Bastian Simmler, Peter Klemm und Rainer Zimmler kreuzten im ersten Spielabschnitt alleine vor Mammut-Keeper Christoph Lohr auf, konnten aber ihre Gelegenheiten nicht nutzen. Lediglich Ferdinand Speckamp traf im Überzahlspiel: Nach einem Schlagschuss von Peter Klemm verwertete er in der zwölften Spielminute den Abpraller.
In gleicher Manier schaffte Sebastian Blaßhofer für die EA Schongau ganze neun Sekunden vor der ersten Pausensirene den 1:1-Ausgleich. Ferdinand Speckamp (23.) und Michael Städele (33.) brachten die Pirates im Mittelabschnitt mit zwei Toren in Front. Städeles Tor erhitzte die Gemüter: Halb im, halb vor dem Kasten liegend begrub Torwart Lohr die Scheibe unter seinem Körper. Die Schiedsrichter signalisierten erst „kein Tor“. Nach Protesten der Buchloer und eingehender Beratung erkannten sie das 1:3 dann doch an. Auch wenn selbst Schongauer Spieler zugaben, dass der Puck hinter der Linie war, brachten die Pfeifenmänner dadurch natürlich das Heimpublikum gegen sich auf und sorgten für eine brisante Atmosphäre. Kurz nach Wiederbeginn erzielte Robert Balzarek den 2:3-Anschlusstreffer für die Mammuts (42.): Bei seinem Schlagschuss war dem ansonsten sehr starken Torwart Florian Warkus die Sicht verdeckt.
Eine Schlüsselszene dann in der 49. Minute: Schongaus Kapitän Matthias Brod beschwerte sich nach einer Hinausstellung so vehement, dass er eine Zehn-Minuten-Strafe aufgebrummt bekam. In der folgenden fünfminütigen, doppelten Überzahl fehlte der Spielmacher der Mammuts an allen Ecken und Enden. Seine Kollegen fanden selbst gegen drei kampfstarke Piraten kein probates Mittel. Die vielen Strafzeiten ließen die Pirates aber nur noch umso aufopferungsvoller kämpfen. „Mit Zähnen und Klauen“ verteidigten sie ihren knappen Vorsprung über die Zeit. Bereits am nächsten Sonntag wird das Duell Pirates gegen Mammuts beim Rückspiel in Buchloe fortgesetzt.