Bayreuther Tigerkäfig bleibt uneinnehmbare Festung
Bayreuther Tigerkäfig bleibt uneinnehmbare FestungDie Oberfranken hatten etwas mehr Spielanteile, damit stand unter dem Strich ein knapper, nicht unverdienter 4:2 (2:1, 0:0, 2:1)-Sieg.
Die Wagnerstädter kamen besser aus den Startlöchern. EHC Stürmer Schadt verpasste nach Querpass von Mayer knapp vor ESV Keeper Hessel, der nächste Versuch ging flach am ESV-Gehäuse vorbei. Nun waren auch die Pirates im Tigerkäfig angekommen. Tobias Kastenmeier tauchte vollkommen frei vor EHC Torwart Bädermann auf, der sich noch nicht bezwingen ließ. Buchloe war am Drücker, ließ aber wie so oft die Chancen liegen. Auch in der ersten Unterzahl agierten die Freibeuter diszipliniert und konnten sich immer wieder problemlos befreien. Nach exakt 9 Spielminuten fiel dennoch das 1:0 für Bayreuth. Tigers Stürmer Schadt stocherte den Puck an Hessel vorbei ins Gehäuse. Dem 1:1 Ausgleichstreffer im Powerplay ging ein krasser Stellungsfehler des EHC voraus. Tobias Kastenmeier netzte eiskalt ein, als er völlig freistehend von Peter Westerkamp angespielt wurde (12.). Die Tigers wirkten in dieser Phase total verunsichert. Die 700 Zuschauern sahen einen zeitweise recht zerfahrene Begegnung, mit wenig gelungenen Aktionen auf beiden Seiten. Kurz vor dem Pausentee bekam Buchloe eine weitere Möglichkeit sich in Überzahl zu beweisen, doch die Chancen erspielte sich der Gastgeber. Erst scheiterte Bartosch, dann verzog Zimmer. Noch in Unterzahl startete Geigenmüller einen Alleingang über das ganze Feld und schoß mit dem Ende der Strafe aus spitzem Winkel zum 2:1 (20.) ein.
Im Mittelabschnitt erarbeitete sich Bayreuth zwar ein Chancenplus, wirklich zwingende Aktionen waren jedoch nicht dabei. Beide Teams gaben sich kaum Freiräume, so blieb das 2. Drittel torlos. Gut eingestellt kehrten die Freibeuter wieder auf das Eis zurück. Sie wollten unbedingt den Ausgleich, scheiterten zunächst an der eigenen Abschlussschwäche oder an Bädermann, der spektakulär eine Koproduktion der Weigant-Zwillinge vereitelte (46.). Die Zwischenoffensive der Ostallgäuer verpuffte vorübergehend. Der Einsatz der Kontrahenten stimmte, es fehlten aber die spielerischen Akzente. Die vermeintliche Vorentscheidung fiel als Andreas Widmann nach einem Stockschlag in der Kühlbox Platz nehmen musste. In nummerischerer Überlegenheit wurde Sebastian Mayer schön von Geigenmüller freigespielt, der sich dafür mit einem wuchtigen Knaller in den Winkel zum 3:1 (50.) bedankte. Die Pirates gaben sich noch nicht geschlagen. Peter Westerkamp auf Zuspiel von Patrick Weigant sorgte noch einmal mit dem 3:2 (52.) für Spannung im Tigerkäfig. Nachdem der stärker werdende Fritz Hessel mit einem Monstersave sensationell rettete, bekam der ESV Buchloe die zweite Luft. Letztendlich blieben die Angriffsbemühungen der Pirates unbelohnt. Eine Minute vor der Schlußsirene erzielte Florian Müller den 4:2-Endstand und hinterließ einen fast ratlosen Buchloer Trainer Franz-Xaver Ibelherr: „Es läuft schon die ganze Saison identisch. Wir spielen mit vielen Mannschaften mit, machen aber unsere Tore nicht und hinten kommen immer wieder ein, zwei Patzer “, lautete das Fazit des Buchloer Übungsleiters.