Bayernliga, Bayernliga, hey, hey!EHC 80 Nürnberg
„Das gewinnen wir heute!“, war sich Dominik Budny bereits vor dem letzten Kampf gegen die Löwen sicher. Dass das Ergebnis allerdings so deutlich ausfallen würde, damit hatte wohl keiner der EHC-Jungs gerechnet. Star des Abends: Dominik Härtlein. Der Stürmer erzielte vier der sieben Nürnberger Treffer, was er selbst nicht so wirklich glauben konnte. „Ich weiß auch nicht, die ganze Mannschaft war so motiviert und wollte nur diesen Sieg“, erklärte der 21-Jährige, der sich über den Triumph sichtlich freute: „Das war heute so wichtig nach den ganzen Niederlagen“, und „jetzt können wir ganz entspannt die Saison abschließen und feiern“, so Torhüter Philipp Schnierstein überaus erleichtert.
Der perfekte Abschluss!
So schnell kann es gehen. Nur zwei Tage zuvor hatte die 1. Mannschaft des EHC 80 die „Rote Laterne“ nämlich noch fest im Griff. Gerade einmal einen Sieg fuhren die „Achtzger“ in den ersten fünf Partien der Abstiegsrunde ein. Mit 5:4 bezwangen die Nürnberger am 3. Februar vor Heimpublikum Germering im Penaltyschießen. Am Freitag reichte es bei den Wanderers nur zu einem Punkt (3:4 n.P.). Doch Verteidiger Oliver Schnabel war von Anfang an optimistisch. „Ich habe ein positives Gefühl. Da ist noch genügend Luft nach oben. Wir haben noch nicht das Maximum erreicht.“ Stimmt! Das Saison-Highlight hielt sich das Team bis zum Schluss auf und beendete die Spielzeit mit einem Feuerwerk.
Am Freitag wird gefeiert!
Die Kabinenparty fiel am Sonntag allerdings etwas kleiner und ruhiger aus. Natürlich wurde mit Bier und Radler angestoßen – auch die „Fat Lady“, also die Siegeszigarre, durfte nicht fehlen. Da aber am Montagmorgen wieder der Alltag auf die Truppe wartete, steigt die große Sause erst am Freitagabend im Nürnberger Club Mach 1. „Letztes Jahr nach dem Klassenerhalt waren wir zusammen auf Malle“, erzählte Dominik Härtlein vom gemeinsamen EHC-Wochenendtrip. Doch dieses Jahr wird zu Hause in der Frankenmetropole gefeiert.
Das große Zittern
Des einen Freud, des anderen Leid. Während die „Achtzger“ aufatmen können, müssen die Löwen aus Waldkraiburg noch etwas zittern. Zwar ist aufgrund der zu wenigen Klubs – unter anderem durch den Liga-Rückzug der Königsbrunner – ein „gleitender“ Abstieg recht unwahrscheinlich, doch zu hundert Prozent sicher kann sich das Schlusslicht erst sein, wenn die Saison in der Bayern-, Ober- und Landesliga komplett beendet ist. Bei folgender Konstellation müssten sich die Löwen verabschieden: wenn von Seiten der Oberliga Süd ein Absteiger kommt, kein Bayernligist aufsteigt und, wie geplant, zwei Landesligisten in die Bayernliga aufsteigen.
Nächstes Jahr wird alles besser
Den Nürnbergern kann dieses Durcheinander egal sein, sie haben frei – und das ist auch gut so. „Die Saison war so lang und so hart. Ich bin froh, dass sie endlich vorbei ist“, gibt „Phipsi“, also Philipp Schnierstein, der Werkstoffwissenschaften studiert und kurz vor seinem Bachelor steht, erleichtert zu. „Wenn du, wie in Bayreuth, 90 Schüsse abbekommst ist das schon echt frustrierend“, blickt der 23-Jährige zurück. Aber dank seines Goalie-Kollegen Tobias Güttner, der unter anderem für die Nürnberg Ice Tigers und Hamburg Freezers im Tor stand, habe er gelernt, mit dem Druck umzugehen und sich eine „dicke Haut“ zuzulegen. Umso mehr heißt es jetzt für Philipp Schnierstein erst einmal: Abschalten! „Nun kann ich endlich mehr Zeit mit meiner Hündin Mary verbringen“, freut sich der Keeper auf die eishockeyfreie Zeit. Dominik Härtlein dagegen blickt schon auf die kommende Spielzeit. Und die wird seiner Meinung nach auf jeden Fall besser als diese. Das Mittelfeld wartet!
Torschützen:
0:1 Barth (Laschütza)
1:1 Härtlein (Beck)
2:1 Hatkevitch (Budny, PP1)
3:1 Reiser (Hain, Hatkevitch, PP1)
4:1 Härtlein
5:1 Budny (Schnabel O., Hain, PP1)
5:2 Richter (Miculka, Barth)
6:2 Härtlein (Beck)
7:2 Härtlein (Budny)