Auch Bayreuth eine Nummer zu groß

Auch Bayreuth eine Nummer zu großAuch Bayreuth eine Nummer zu groß
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Zunächst sahen die 880 Zuschauer aber eine ausgeglichene Partie, in der die Islanders im ersten Durchgang optisch sogar Vorteile hatten. Zunächst zeigten sie aber die in dieser Saison klassische „EVL-Eröffnung“ und kassierten ein frühes Gegentor. Dabei stand Andreas Geigenmüller beim 0:1 nach anderthalb Minuten sträflich frei. Nicht das einzige Mal, der erste Lindauer Block im Defensiv- Verhalten katastrophal agierte: Die zuletzt so starke „Top Fünf“ der Islanders stand an diesem Abend bei sage und schreibe sechs Gegentreffern auf dem Eis, von dem kein einziger ein Überzahltor war. „So kannst Du auf diesem Niveau kein Spiel gewinnen. Da waren einige mit dem Kopf wohl woanders“, sagte Bernd Wucher, der sportliche Leiter des EVL. Umso ärgerlicher war die Auszeit der Leistungsträger, die auch nach vorne wirkungslos und unter Form agierten, da die anderen beiden Blöcke eine starke Leistung zeigten. So war es dann auch Timo Krohnfoth, der schon nach fünf Minuten den Ausgleich erzielte. Danach drückten die Islanders weiter, aber eine Führung gelang ihnen nicht. „Wenn wir die geschafft hätten, hätten sich alle daran aufrichten können. So haben wir den Gegner dann wieder zum Toreschießen eingeladen“, sagte Team- Manager Sebastian Schwarzbart.

Erneut war es ein frühes Gegentor, dass dem Favoriten das Spiel erleichterte. Nach nur 62 Sekunden stocherte Florian Zeilmann die freiliegende Scheibe zum 1:2 in s Tor. Aber wieder kam die Antwort schnell. Dominic Mahren legte in der 23. Minute quer auf Sascha Paul, gegen dessen Schlagschuss in den Winkel Bayreuths guter Torhüter Julian Bädermann machtlos war. Aber auch das 2:2 hatte nicht lang Bestand. Nicht einmal eine Minute später hatte Josef Potac, der Top-Verteidiger der Bayernliga viel Platz um einen seiner gefürchteten Schlagschüsse anzusetzen und fand damit den Weg zum 2:3 ins Netz. Eines von fünf Toren an denen Potac beteiligt war.

Der offene Schlagabtausch ging sofort weiter und nur 22 Sekunden später hatten die Lindauer wieder die Chance zum Ausgleich. Nikolas Oppenberger war bei einem Alleingang regelwidrig gefoult worden. Den fälligen Penalty konnte er aber nicht an Bädermann vorbeibringen – symptomatisch für die Lindauer Abschlussschwäche. „Das war sicher ein Knackpunkt in diesem Spiel. Danach hat uns Bayreuth gezeigt, was Effektivität bedeutet“, sagte Schwarzbart. Das 2:4 in der 28. Minute fiel erneut in die Kategorie: Lindau sieht Bayreuth beim Eishockeyspielen zu. Tigers Kapitän Sebastian Stoyan konnte seinen Sololauf ungehindert abschließen und auch Anton Pertl war alles andere als unter Druck, als er in der 35. Minute mit dem 2:5 die Vorentscheidung schaffte. Bitter für den EVL, der kämpfte, gut mitspielte, aber im Abschluss gegen einen Defensiv sehr konsequenten Gegner erneut nicht zwingend genug war.

So konnten die noch einmal alles versuchenden Islanders dem Spiel keine Wende mehr geben, zumal sie im Schlussabschnitt wieder nicht intelligent genug waren, einen schnellen Gegentreffer zu verhindern, wobei Patrik Schadt erneut freistand. Die Partie war mit dem 2:6 nach 46 Minuten gelaufen, Nicolai Johansson kam für Michael Gundlach, um noch etwas Spielpraxis zu bekommen – allerdings bekam er nur noch einen Schuss auf das Tor und der war auch noch drin. Bei doppelter Überzahl erhöhte Zeilmann auf 2:7. Dies war einer von 15 Torschüssen der Gäste im zweiten und dritten Drittel. Sechsmal trafen die Tigers dabei. Ein für den den EVL vernichtender Wert. Immerhin konnten die Zuschauer noch einen Lindauer Treffer bejubeln. Jiri Kunce traf kurz nachdem ein Lindauer Powerplay abgelaufen war zum 3:7. Dies war nicht mehr als Ergebniskosmetik und konnte über die teilweise bedenkliche Defensivleistung einiger Akteure nicht hinwegtäuschen.

Traditionell wird am zweiten Weihnachtsfeiertag auch in der Bayernliga Eishockey gespielt. Der EV Lindau muss dabei am Montag (18:30 Uhr) auswärts antreten, hat aber zum Glück eine kurze Anreise nach Memmingen.


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