Am Ende fehlen dem EVL die KräfteEV Lindau

Entgegen aller Hoffnungen kehrte von den angeschlagenen Spielern keiner in den Kader des EVL zurück. Im Gegenteil. Aus beruflichen Gründen fehlte mit Fabian Burmann ein weiterer Stürmer, so dass die Islanders mit nur noch 13 Feldspielern antraten. Darunter erstmals mit Alexandre Santos, der anstelle von Lubos Sekula die Kontingentposition besetzte. „Lubos hat in den letzten Spielen extrem viel Eiszeit gehabt und war angeschlagen. Alexandre hat sich dagegen seinen Einsatz mit starken Trainingsleistungen verdient“, sagte Trainer Pavel Mojtek. Prompt war der Kanadier auch unter den Torschützen, erzielte er doch in einem ausgeglichenen ersten Drittel den Ausgleich zum 2:2. Zuvor waren die Gastgeber vor 185 Zuschauern nach sechs Minuten durch einen Alleingang von Jan Helmrath in Führung gegangen. Es war nicht das einzige mal, dass bei den Lindauern in der Defensive die Zuordnung nicht stimmte. Auch nach dem Ausgleich durch den besten EVL-Spieler des Wochenendes, Nikolas Oppenberger in Überzahl (14.), standen die Gäste einmal nicht kompakt und gestatten Luis Seibert bei vier gegen vier nur zwei Minuten später das 2:1. Weil die Special Teams aber funktionierten, kamen die Gäste noch einmal zurück. Santos gelang im Nachschuss im Powerplay der erneute Ausgleich. Danach hätten die Lindauer sogar in Führung gehen können, scheiterten bei einer gefährlichen Kontersituation ebenso an ECP-Goalie Andreas Banzer wie die Gastgeber im Gegenzug am erneut guten Michael Gundlach.
Der Lindauer Torhüter bekam im zweiten Drittel noch mehr zu tun. Pfaffenhofen, dass sich für die 0:12 Niederlage vom Freitag in Sonthofen rehabilitieren wollte, machte nun mehr Druck, während sich bei den Islanders der Substanzverlust immer deutlicher bemerkbar machte. Die Ice Hogs gingen in der 29. Minute in Überzahl durch ihren Kontingentspieler Scott Knowles dann auch verdient in Führung. Dennoch konnten die Lindauer, gestützt auf ihre Laufbereitschaft sehr gut spielende Leistungsträger wie Michael Gundlach, Tobias Fuchs und Martin Masak die Partie eng halten. „Dann haben uns leider zwei sehr dumme individuelle Fehler das Spiel gekostet“, sagt Mojtek. Zweimal leisteten sich Spieler der Islanders unnötige Scheibenverluste und leiteten Konter ein, die David Vokaty (38.) und erneut Knowles zum (40.) zum 5:2 nutzten. Treffer, die so kurz vor der zweiten Pause dem EVL das Genick brachen.
Zwar versuchten die Lindauer im Schlussabschnitt noch alles, um zu einem besseren Ergebnis zu kommen, aber letztendlich hatten sie gegen clevere Ice Hogs nicht mehr die Power dazu. „Wir haben nicht aufgegeben, das ist positiv. Aber der Tank war dann leer“, sagt Mojtek, der vier Minuten dem Ende – Pfaffenhofen hatte eine Strafe bekommen – Gundlach vom Eis nahm, um mit sechs gegen vier Spielern zum Anschluss zu kommen. Allerdings verteidigte Pfaffenhofen auch das sehr gut und traf noch zum 6:2 (Torschütze erneut Knowles) ins leere Tor (58.), wodurch es dann für die Islanders bei drei Punkten an diesem Wochenende blieb.