Als Tabellenführer nach Lindau

Durch das Tohuwabohu in der Landesliga Bayern-West mit den vielen Spielwertungen (siehe Bericht) fährt der ESV Buchloe am Sonntag als frisch gebackener Spitzenreiter nach Lindau.

Durch das Tohuwabohu in der Landesliga Bayern-West mit den vielen Spielwertungen (siehe Bericht) fährt der ESV Buchloe am Sonntag als frisch gebackener Spitzenreiter nach Lindau. Den Buchloern genügen aus den letzten drei Spielen noch zwei Punkte, um als Vorrundensieger abzuschließen. Nach dem Auswärtsspiel in Lindau steht noch das Heimspiel gegen die Bodenseer und das Derby in Bad Wörishofen aus. Die Begegnung im Lindauer Eichwaldstadion beginnt morgen um 18.15 Uhr.

Gleich viermal bekommen es die Buchloer nun mit dem EV Lindau zu tun. Nach den Landesliga-Punktspielen stehen am 29. Dezember (Heimspiel) und am 7. Januar (auswärts) die Bayernkrug-Achtelfinalspiele an. Obwohl der EV Lindau durch die Spielwertungen gegen Bad Wörishofen auf Platz drei vorgerückt ist, sind die Islanders nicht gerade glücklich über die harte Bestrafung der Kneippstädter. „Alle bekommen Punkte geschenkt – nur der EVL nicht“, verkünden die Lindauer auf ihrer Website. Der Kampf um Platz vier werde dadurch weiter verschärft, denn die härtesten Konkurrenten Burgau und Kottern sind dem EVL deutlich näher gerückt und Bad Wörishofen liegt bei einem Spiel mehr zwei Pluspunkte hinter den Islanders, hat aber den besseren direkten Vergleich. „Wir werden noch mal Energie aus dieser Situation ziehen“, sagt EVL- Vorsitzender Marc Hindelang: „Das macht uns nur noch stärker. Schließlich sind wir neben Schongau das einzige Team der Liga mit einem ‚ehrlichen’ Punktestand.“

Der ESV Buchloe hat nach seinem Punktabzug vom ersten Saisonspiel gegen Kottern nun wieder einen Zähler „am grünen Tisch“ zurückbekommen. Der Rangzweite EV Pfronten liegt schon vier Minuspunkte zurück, wodurch die Buchloer etwas aufatmen können. Pirates-Stürmer Peter Vrbas will allerdings gerade jetzt beweisen, was in ihm steckt. Der 21-jährige Pforzener kam zu Saisonbeginn von den Junioren des EV Landsberg 2000. Nach seinem Fingerbruch hatte er eine lange Pause hinter sich, ehe er letzten Sonntag gegen Pfronten zu seinem ersten Punktspieleinsatz kam und mit dem deutlichen 7:2 Sieg gleich einen guten Einstand feierte. „Ich will versuchen, jetzt in der Mannschaft Fuß zu fassen und einen Stammplatz zu erkämpfen,“ sagt der gelernte Kfz-Mechaniker.

Vrbas’ Spiel ist zwar nicht das eleganteste, aber dafür effektiv. Und an Effektivität hat es ja in den letzten Partien der Pirates oft gemangelt. In sechs Vorbereitungsspielen hat der Neu-Buchloer vier Tore geschossen und in der Vorsaison bei den Landsberger Junioren war er Scorerkönig. Vrbas stammt aus einer eishockeybegeisterten Familie: Sein Vater war früher Hobbyspieler und seine Schwester Tanja steht im Tor der Damen-Mannschaft des ESV Kaufbeuren.