Ärger über spätes Gegentor

500 Zuschauer sahen kanadische Junioren500 Zuschauer sahen kanadische Junioren
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Einen Punkt gewonnen oder einen Punkt verloren? Diese Frage stellte sich nach Spielende nahezu jeder, der das erste Meisterschaftsheimspiel des ESV Königsbrunn am Sonntagabend verfolgt hatte. Gegen den VER Selb kamen die Pinguine zu einem 4:4 (1:2, 2:1, 1:1). Für Trainer Hans Rothkirch war die Anfangsfrage schnell beantwortet: „Es ist sehr ärgerlich, dass wir das vierte Gegentor noch bekommen haben. Die Partie war sehr wechselhaft, und gleich zwei Gegentreffer in eigener Überzahl dürfen nicht passieren. Es muss auch in Überzahl zurückgearbeitet werden.“

Nach dem Freitagsschock, die Pinguine verspielten eine 5:2-Führung, war der Königsbrunner Anhang gespannt, wie die junge Mannschaft den Rückschlag verkraftet hat. Die ersten Minuten gegen den, von deutlich über 200 mitgereisten Fans unterstützen, Gast aus Selb waren ausgeglichen und beide Teams kamen zu ersten guten Gelegenheiten. Zur Mitte des Drittels nutzte Stefan Härtl ein kurzzeitiges Durcheinander vor dem Gästetor um mit einem überlegten Schlenzer die Führung zu erzielen. Doch statt mit dem Treffer an Sicherheit zu gewinnen, kassierte der ESV in den darauf folgenden Minuten zwei Gegentreffer, der Zweite bei eigener Überzahl. Über das gesamte Spiel betrachtet, blieb das Überzahlspiel das größte Sorgenkind. Dies bestätigte auch der Trainer: „In Überzahl hilft keiner nach hinten. Dies müssen wir unbedingt abstellen. Außerdem müssen wir wesentlich mehr schießen.“

Nach der ersten Pause begannen die Pinguine stark und erspielten sich ein optisches Übergewicht. In der 24. Minute nahm sich erste-Reihe-Center Zdenek Vanc der Situation an, vollendete erst zum 2:2 und nur 16 Sekunden später zur Führung. Diesmal blieben die Pinguine ruhig und versuchten weiter konzentriert zu agieren. Ab Mitte des Drittels begann, bedingt durch zahlreiche Fouls der Gäste, die die Schiedsrichter allerdings auch sehr kleinlich pfiffen, ein dauerhaftes Überzahlspiel mit annähernd vier Minuten Fünf gegen Drei. Doch die Spieler des ESV taten sich unglaublich schwer und konnten keinerlei produktiven Angriff platzieren. Stattdessen folgte Sekunden vor der Pause die kalte Dusche in Form des erneuten Ausgleichs, wiederum bei eigener Überzahl.

Die ersten Minuten des letzten Drittels gehörten den Gästen, die durch den Ausgleich wieder zurück ins Spiel fanden. Die Pinguine hatten phasenweise große Probleme zu klären und kamen erst zur Hälfte des Abschnitts zu ersten Gelegenheiten. Die Wölfe blieben dennoch überlegen und so wäre man im Lager der Pinguine wohl mit einem Punktgewinn zufrieden gewesen. Diese Einstellung änderte sich aber zwei Minuten vor Schluss, denn Vladislav Gossmann traf nach einem starken Konter zum 4:3. Selb schien geschockt, doch der stärkste Spieler der Gäste, der Tscheche Martin Lamich, behielt kühlen Kopf. 55 Sekunden vor Ende passte er die Scheibe unbedrängt zu seinem frei stehenden Mitspieler, der keine Schwierigkeiten hatte zu vollenden. Somit muss man nach Spielende, aufgrund des sehr späten Ausgleichs, von einem verlorenen Punkt sprechen. Nun gilt es in der kommenden Trainingswoche wieder die Köpfe frei zu bekommen, um im nächsten Heimspiel gegen Germering den ersten Sieg einzufahren.

Tore: 1:0 (11.) Härtl, 1:1 (13.) Jaworin, 1:2 (15.) Bartels, 2:2 (24.) Vanc, 3:2 (24.) Vanc, 3:3 (40.) Lamich, 4:3 (59.) Gossmann, 4:4 (60.) Bartels. Strafen: Königsbrunn 16, Selb 22.


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