9:0 - EVL feiert gegen Nürnberg höchsten Saisonsieg
9:0 - EVL feiert gegen Nürnberg höchsten SaisonsiegNach kurzem Abtasten kam der EVL schnell in Schwung und tat sich durch viele Offensivaktionen hervor. Der diesmal im Sturm eingesetzte Tobias Fuchs luchste einem Gegenspieler nach sechs Minuten die Scheibe ab und bediente Kyle Doyle, der freistehend zum 1:0 traf. Nur 43 Sekunden später nutzten die Islanders ihr erstes Powerplay zum nächsten Treffer. Kapitän Mike Dolezal traf nach Zuspiel von Kyle Doyle. Ohnehin war es die erste Reihe der Lindauer, Doyle, Dolezal und Timo Krohnfoth die die Gäste ein ums andere Mal überforderte und sich auch von einigen unfairen Attacken der Franken nicht einschüchtern ließ. Im Gegenteil: Der EVL war körperlich sehr präsent So setzte beispielsweise Sascha Paul mit einem krachenden Check für den richtigen Ton für die sehr engagierten Islanders. Die ließen zwar eine zweiminütige doppelte Überzahl ungenutzt. Dennoch sorgte Timo Krohnfoth im Nachschuss (12.) und Kyle Doyle (17.), der anschließend noch als Spieler des Monats Dezember ausgezeichnet wurde, für ein deutliches 4:0 zur ersten Pause.
Hatten die Gäste im ersten Durchgang noch die eine oder andere Chance, so war EVL-Goalie Michael Gundlach im zweiten Durchgang unterbeschäftigt. Vor allem auch deshalb, weil die Nürnberger sich durch zahlreiche Undiszipliniertheiten ständig selbst schwächten und häufig in Unterzahl agierten. Dies nutzte der EVL zunächst durch Mike Dolezal der bei zwei Mann mehr auf dem Eis per Direktschuss zum 5:0 traf (32.). Allerdings wanderten auch die Lindauer in der zerfahrenen Partie häufig in die Kühlbox, so dass wenig Spielfluss zustande kam. Wenn, dann gingen spielerisch sehenswerte Aktionen einzig vom EVL aus. So war das 6:0 in der 36. Minute toll heraus gespielt. Stephan Trolda und Sascha Paul spielten Fabian Burmann mustergültig frei, dessen Direktschuss unhaltbar für Nürnbergs Keeper Philipp Schnierstein im Tor landete. Der erste Treffer, der nicht von der Lindauer Paradereihe erzielt wurde. „Wir wollen das Resultat nicht überbewerten. Wichtig war, dass jeder seinen Job erledigt hat“, sagte EVL- Trainer Harald Schäfler. So konnte sich das Duo Masak/ Schäfler es sich dann auch leisten, im Schlussdrittel Oldie Jiri Kunce zu schonen und mit nur fünf Verteidigern zu agieren, da Nürnberg sich weiterhin in der Defensive befand. Die Islanders steckten nicht zurück und begeisterten die 817 Zuschauer mit Tempo und sehenswerten Kombinationen. Gleich nach der Pause sorgte Nicolas Oppenberger per Rückhand für das 7:0 (42.), ehe noch einmal die Stunde Lindauer Eigengewächse schlug. Patrick Prell und Matthias Schwarzbart trafen jeweils per Schlagschuss in der 47. und 50. Minute zum 9:0. Dies war bereits der Endstand, weil die Islanders am Ende zu viel zaubern wollten und zudem versuchen mussten gegen die robusten Franken, gesund vom Eis zu kommen. In dieser Hinsicht sorgte EHC Stürmer Dominik Budny mit einem veritablen Amoklauf für einen negativen Höhepunkt. Nachdem er erfolglos versuchte, Nicolas Oppenberger zu provozieren, ging er nach einem Foul von Martin Valenti mit Fäusten und Schläger auf den EVL- Verteidiger los. Vollkommen korrekt kassierte er dafür eine Matchstrafe. Valenti, der in einem Anfall von Selbstjustiz versuchte seinem Gegner in die Kabine zu folgen, wurde ebenfalls des Eises verwiesen. So gesehen war in diesem Spiel alles drin, vor allem ein Sieg, der den Islanders viel Selbstvertrauen geben sollte, auch wenn der Gegner komplett überfordert war.