5:1 für den EVL – Pinguine gehen am Bodensee badenEV Lindau

Bei nahezu frühlingshaften Temperaturen fanden sagenhafte 775 Zuschauer den Weg in die Eissportarena und die hatten ihr Vergnügen. Für die Spieler beider Mannschaften war es dagegen eher ein hartes Brot, das Wetter sorgte auch für stumpfes Eis. Gepaart mit der Anfangsnervosität, entwickelte sich zunächst eine zerfahrene Partie in der beide Mannschaften zunächst auf Augenhöhe agierten und beiderseits Chancen hatten. Die spektakulärste hatte Mike Dolezal, der in der vierten Minute am Pfosten scheiterte. Mehr Fortune hatte eine Minute später Nikolas Oppenberger. Das erste Powerplay des EVL war gerade mal 16 Sekunden gelaufen, als der Stürmer nach einem von der Bande zurückprallenden Schuss am Schnellsten schaltete und zum 1:0 einschoss.
Allerdings währte die Führung nur vier Minuten. Dann hatten die Gäste ihr erstes Powerplay – und nutzten das durch Krafczyk zum Ausgleich. Daran hatten die Lindauer, bei denen neben den gesperrten Daniel Pfeiffer und Mark Stibitz kurzfristig auch noch Matthias Schwarzbart (Rippenbruch) ausfiel, zu knabbern. „Wir haben dem Gegner in dieser Phase zu viel Platz gelassen, aber wir haben gut gearbeitet“, sagte Trainer- Debütant Pavel Mojtek.
Damit bekämpften die Lindauer ihre sichtliche Nervosität. Ein Vorbild an Einsatzfreude war dabei Nikolas Oppenberger, sich durch tankte und Zdenek Cech bediente. Der behielt die Übersicht wartete kurz und tunnelte dann die Königsbrunns Torhüterin Jennifer Harß zum 2:1. Die Nationalspielerin wurde anschließend zum besten Akteur der Pinguine. Mit einem Raketenantritt hatte Mike Dolezal in Unterzahl die Scheibe erreicht, bekam sie aber nicht an Harß vorbei ins Tor.
Den dritten Lindauer Treffer holte dann nach einer Minute im zweiten Drittel Zdenek Cech nach. Und wie: Über links drang er ins Gästedrittel ein und traf ansatzlos in den Winkel. Schnell hätten die Lindauer das Ergebnis noch höher schrauben können. Aber zunächst vergab Dolezal in der 25. Minute einen Penalty, danach scheiterten Sascha Paul und Timo Krohnfoth bei einem zwei-zu-eins- Konter. So war es dann erst wieder eine Überzahlsituation, die die Lindauer nutzten. Wieder benötigten die Islanders nicht viel Zeit um über Martin Masak und Dolezal die Scheibe zu Benjamin Arnold zu bringen, der gegen seinen Ex-Klub seinen erstes EVL- Tor feiern durfte.
Königsbrunn hatte danach nicht mehr viel zu bieten. Das Aufbäumen der Gäste blieb auch deshalb auch, „weil wir immer seriös geblieben sind und als Mannschaft gespielt haben“, sagte Pavel Mojtek. Das galt defensiv, wie offensiv. So war beim 5:1 (45.) vor allem die Vorarbeit sehenswert. Mike Dolezal ging derart entschlossen in einen Zweikampf, dass sein Gegenspieler davon purzelte. Seinen Querpass musste Arnold nur noch über die Linie schieben. In der Folge gab es noch einige Möglichkeiten, das Ergebnis höher zu schrauben, dem stand aber die vorzügliche Jennifer Harß im Weg. Aber auch so waren im Lindauer Lager alle zufrieden mit dem Auftakt, wohl wissend, dass auch in der letzten Saison das erste Spiel gewonnen wurde. Der weitere Verlauf darf aber diesmal gerne ein anderer sein.