4:4 gegen Ulm

500 Zuschauer sahen kanadische Junioren500 Zuschauer sahen kanadische Junioren
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Freitagabendheimspiele scheinen dem ESV Pinguine Königsbrunn in dieser Saison nicht zu liegen. Nach Punktverlusten gegen Pfronten und Sonthofen konnten die Pinguine nur dank eines furiosen Schlussspurtes dem EC Ulm/Neu-Ulm beim 4:4 (1:1, 0:2, 3:1) noch einen Punkt abnehmen.

Die Vorzeichen auf beiden Seiten standen nicht gut, denn Ulm erfuhr erst am Donnerstagnachmittag, dass man spielen darf und dazu fielen mit Conti (Sperre) und Klundt (Zahn-OP) zwei der wichtigsten Spieler aus. Bei den Pinguinen fielen Vanc, Aßner, Ullmann und Krafczyk aus. „Die Mannschaft hat es toll gemacht“, lobte Trainer Hans Rothkirch. „Trotz der vielen Umstellungen hat das Team gut gespielt, wobei wir uns durch individuelle Fehler das Leben selbst schwer gemacht haben.“

Dabei gelang dem ESV ein Auftakt nach Maß, denn nach nur 91 Sekunden sorgte Kerber für die Führung. Trotz guter Chancen gelang es aber nicht, die Führung auszubauen, sondern durch einen Fehler im Defensivverhalten kam Ulm zum Ausgleich. Damit war es um die Herrlichkeit im ersten Drittel geschehen, denn keine Mannschaft konnte im weiteren Verlauf für Gefahr sorgen.

Das zweite Drittel stand dem ersten Abschnitt in nichts nach. Man merkte, dass für beide Seiten eine Menge auf dem Spiel stand, da eine Niederlage im engen Kampf um die Play-off-Positionen folgenreich sein kann. In der 26. Minute ging Ulm überraschend in Führung, als eine fußballähnliche Flanke vom Körper eines Spielers in die ESV-Maschen sprang. Ein Tor das bezeichnend für die Qualität der Partie war. Die Pinguine versuchten in der Folge mehr Druck zu entwickeln, scheiterten aber trotz aussichtsreicher Chancen immer wieder kläglich. Der Schock folgte zehn Sekunden vor der Pause, denn Ulm gelang begünstigt durch einen Abwehrfehler das 3:1.

Der zweite Schock folgte postwendend, denn nach 26 Sekunden nutzten die Gäste einen weiteren kapitalen Fehler zum 4:1. „Da habe ich gedacht, jetzt wird es eng“, so Rothkirch, „doch es ist unglaublich wie die Mannschaft gekämpft hat, allen voran Vladislav Gossmann.“ Die Pinguine verzichten in den folgenden Minuten auf ruhigen Aufbau und stürmten auf das Ulmer Tor zu. Allerdings blieb die Chancenverwertung das große Manko. Knapp acht Minuten vor Ende sollte sich das Blatt wenden. Gästetrainer Bielefeld sprach davon „benachteiligt worden zu sein, da ein Schiri alles gepfiffen hat, einer nichts. Ich bin wirklich enttäuscht.“ Innerhalb von anderthalb Minuten mussten drei Ulmer auf die Strafbank, Ulms Kanadier Cox gar mit zehn Minuten. Die Pinguine bedankten sich mit dem 2:4 durch Johannes Böck mit zwei Mann mehr, kurz darauf erzielte Dominik Hägele, immer noch in Überzahl, den Anschluss. Michael Polaczek krönte die starke Aufholjagd kurz darauf mit dem 4:4-Endstand.

Tore: 1:0 (2.) Kerber (Polaczek, Hägele), 1:1 (9.) Becherer, 1:2 (26.) Marino, 1:3 (40.) Dietrich, 1:4 (41.) Sigulla, 2:4 (55.) Böck, 3:4 (56.) Hägele, 4:4 (57.) Polaczek. Strafen: Königsbrunn 2, Ulm 12 + 10 (Cox).


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