2:6-Auftaktpleite in BietigheimStuttgart Rebels

2:6-Auftaktpleite in Bietigheim2:6-Auftaktpleite in Bietigheim
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Beide Teams taten sich von Anfang an schwer, ins Spiel zu kommen. War es der Respekt voreinander oder lag es an fehlenden Eiszeiten unter Wettkampfbedingungen: das Spielniveau war jedenfalls von einem Landesliga-Spiel kaum zu unterscheiden. Die rund 20 mitangereisten Rebellen-Anhänger rieben sich verwundert die Augen. Einfachste Dinge wie kurze Anspiele funktionierten nicht, viele einfache Fehler und ein Plan war nicht zu erkennen. Im Gegensatz zu den Vorbereitungsspielen schien eine andere Mannschaft auf dem EIs zu stehen. Hinzu kam noch das mit Christian Pratnemer und Sebastian Meindl zwei etatmäßige Defender berufsbedingt absagen mussten.

Die Scharniere knirschten mächtig – auf beiden Seiten. Das Bemühen um Spielkontrolle beherrschte das gesamte erste Drittel, viel Kampf, aber auch viele glücklose Aktionen. Die Gastgeber waren nach und nach einen Ticker kontrollierter, vor allem wenn der erste Steelers-Block auf dem Eis war. Der erste Treffer gelang dann auch den Gratza-Schützlingen und das nicht mal unverdient. Die Rebels zwar bemüht, aber entweder zu überhastet oder oft in Einzelaktionen unterwegs.

Im zweiten Drittel nahm das Spiel dann Fahrt auf, das Tempo wurde angezogen. Die Rebels wechselten den Torhüter. Blankenburg kam für den am Knie verletzten Jerg, und der konnte sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen. Die Stuttgarter Defensive war nun mächtig unter Druck. Den Bietigheimer Cracks gelang immer mehr, aber Blankenburg war auf dem Posten und hielt seine Farben weiter im Spiel. Die Ex-Profis Neumann, Kaufmann und Wrobel in den Reihen der Gastgeber setzten gekonnt ihre „Young Guns“ in Szene und die gaben Vollgas. Stuttgart weiterhin bemüht, es fehlte aber die ordnende Hand, um das Spiel in die gewünschten Bahnen zu lenken, denn auch läuferische Leistung die Rebellen war beeindruckend. Es waren Kleinigkeiten, aber die waren entscheidend. Die Hausherren waren nun am Drücker und wurden von Spielzug zu Spielzug sicherer. Umso überraschender dann der Ausgleich durch Arthur Gross, der von Becker mustergültig bedient wurde und die Scheibe nur noch einschieben musste.

Eine tolle Gemeinschaftsproduktion, die aber nicht die erhoffte Sicherheit brachte, im Gegenteil. Was dann folgte kann man nicht in Worte fassen. Obwohl die Rebels anschließend noch die Riesenchance hatten in Führung zu gehen, mussten sie im Gegenzug das bittere 2:1 hinnehmen. Doch damit nicht genug. In eigener Überzahl fing man sich innerhalb von 70 Sekunden zwei Unterzahltore ein, und das Spiel geriet kurzzeitig aus den Fugen. 4:1! Die Rebels erlegten sich quasi selber.

In der Drittelpause wurde es offenbar etwas lauter, denn zum letzten Drittelstart präsentierten sich die Rebels deutlich konzentrierter und vorallem die Angriffe liefen strukturierter und in der 45. Minute durch einen Kracher von Dany Halbych auch erfolgreicher. (4:2). Das Spiel war nun insgesamt ausgeglichener und es wurde spannend, denn kaum war das Spiel wieder freigegeben hatte Daniel Heilmann den Anschlusstreffer auf dem Schläger, aber scheiterte knapp. Tief Luft holen, denn die Partie war zu diesem Zeitpunkt noch keineswegs entschieden. Erst in den 49. Minute als der überragende Steeler Andrej Kaufmann den Sack mit dem 5:2 zumachte, war klar das die Messe gelesen war, denn die Spielkontrolle war fortan fest in Bietigheimer Hand, die nun phasenweise zauberten, allen voran Marcel Neumann, der nicht von der Scheibe zu trennen war. Der letzten Treffer zum 6:2 war die Folge dieser Überlegenheit und wurde wieder von Marcel Neumann eingeleitet.


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