1:9-Schlappe in Peißenberg

ESV Buchloe gibt erste Vertragsverlängerungen bekanntESV Buchloe gibt erste Vertragsverlängerungen bekannt
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Mit einer herben 1:9 (0:2, 1:6, 0:1)-Niederlage im Gepäck mussten die Pirates am Sonntag die Heimreise aus Peißenberg antreten. Der denkwürdige 9. November war dieses Mal nicht der Tag des ESV Buchloe und da half es auch nichts, dass rund 100 Pirates-Anhänger in der ehemaligen Bergwerksstadt für eine Saisonrekord-Kulisse mit 700 Zuschauern sorgten.

Die 0:7 Niederlage des TSV Peißenberg vom Freitag in Selb wurde für die Piraten zum Verhängnis, denn die angeschlagenen Peißenberger Eishackler waren auf Rehabilitation bedacht und präsentierten sich als echte Spitzenmannschaft. Der TSV, der auf zwei gesperrte und drei verletzte Stammspieler verzichten musste, legte los wie die Feuerwehr. Vehement stemmten sich die Buchloer jedoch gegen die wild angreifenden Heimspieler. So fiel der 1:0 Führungstreffer auch nicht unverdient, aber glücklich durch einen überraschenden Fernschuss von Andreas Dornbach (3.).

Nach der Anfangsoffensive der Oberländer kamen die Buchloer stärker auf und vor allem die dritte Sturmreihe mit Robert Mayer, Christian Warkus und Georg Hessel machte Druck auf das Peißenberger Tor. Völlig frei zielte jedoch Hessel am langen Eck vorbei (18.), kurz zuvor hatte Christoph Hicks eine Breakchance vergeben. Nach einer umstrittenen Strafzeit gegen Pavel Mojtek fälschte Eishackler-Stürmer Daniel Lenz einen Schuss ins Buchloer Netz ab (19.) und sorgte damit für einen etwas schmeichelhaften 2:0-Vorsprung des Heimteams zur ersten Pause.

Im zweiten Drittel spielten die Peißenberger dann wie entfesselt auf. Keine zwei Minuten waren gespielt, da verwertete Manfred Schreiber gekonnt eine kurze Lücke in der Abwehr der Piraten. Als nach einem Bully die Scheibe frei lag, schaltete Peißenbergs Marek Pospisil am schnellsten und erhöhte auf 4:0 (25.). Haarsträubend, wie die Buchloer es in der 26. Minute versäumten, noch einmal ins Spiel zu finden: Erst vergab Verteidiger Bohdan Kozacka bei einem Vorstoß, Christoph Hicks und Peter Klemm scheiterten gleich mit mehreren Nachschussmöglichkeiten an Keeper Felix Barth. Auch Andreas Zeck brachte allein vor dem Tor den Puck nicht im Peißenberger Gehäuse unter (27.).

Besser machte es auf der Gegenseite erneut Pospisil: Der Tscheche überwand bei einer Zwei-gegen-eins-Situation Philipp Bernhart, der inzwischen Johannes Klement im Buchloer Tor abgelöst hatte (30.). Nun brach es wie ein Orkan auf hoher See auf die Piraten herein: Zweimal Thomas Maier (33. und 36.) und Andreas Becherer (40.) schraubten das Torkonto der Eishackler auf acht. Dem TSV Peißenberg gelang in dieser Phase alles, dem ESV Buchloe nichts – fast nichts: In der 37. Minute wurde Christoph Hicks mit einem sehenswerten Kontertor für seinen vorbildlichen Einsatz belohnt.

Die nur 13 Feldspieler des Gastgebers erholten sich im Schlussdrittel von ihrem Angriffswirbel und verwalteten die 8:1-Führung. Genauso unermüdlich, wie der harte Kern der Pirates-Fans trotz des aussichtslosen Rückstandes trommelte und anfeuerte, versuchten die Spieler, ihren mitgereisten Anhängern noch etwas zu bieten. Ein Tor wollte aber nicht mehr gelingen. Symptomatisch die Schlussphase: Nach schönem Pass von Andreas Walther traf Georg Hessel nur den Pfosten (57.), kurz danach lenkte Andreas Becherer für Peißenberg scheinbar spielend leicht den Puck unhaltbar zum 9:1-Endstand ins Buchloer Tor ab (58.). „Der Gegner war uns heute in allen Belangen überlegen“, resümierte Piraten-Trainer Norbert Zabel. Nach den zuletzt guten Spielen wollte Zabel seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen: „Wir haken die Sache ab und konzentrieren uns auf das nächste Spiel“.

Mittlerweile steht der Termin für das Nachholspiel in Höchstadt fest: Am Freitag, 2. Januar 2009, um 20 Uhr müssen die Pirates nun bei den Franken antreten.


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