Wölfe mit Derbysieg und Niederlage in NieskySchönheide langt im letzten Drittel gegen Chemnitz zu
Zunächst feierte das Team um Trainer Sven Schröder vor knapp 550 Zuschauern im Wolfsbau einen klaren 9:2 (1:0, 0:2, 7:0)-Derbysieg gegen die Chemnitz Crashers. Keine 24 Stunden später mussten die Wölfe dann beim Spitzenreiter Tornado Niesky antreten. Mit dem Spiel vom Vortag in den Beinen und einem stark dezimierten Kader war für die Erzgebirger in der Lausitz aber leider nichts zu holen, wonach das Spiel glatt mit 0:4 (0:1, 0:3, 0:0) verloren ging.
Am Freitag zeigten die Schönheider Wölfe von der ersten Minute an, dass sie das Eis unbedingt als Sieger verlassen wollten. So stand nach zwanzig Minuten und bei einem Torschussverhältnis von 37:4 eine 2:0-Führung durch die Treffer von Vincent Wolf (5.) und Lukas Novacek (8.) für die Hausherren zu Buche. Im zweiten Drittel war das Tempo etwas gebremster und prompt lief es nicht mehr so rund bei den Wölfen. Hinzu kamen unnötige Strafen und eine Unkonzentriertheit beim Bully vor dem eigenen Gehäuse, was den Crashers den 2:1-Anschlusstreffer durch Viktor Braun bescherte. Es entwickelte sich nun ein spannendes Derby und die Matchstrafe gegen Christian Freitag in der 29. Minute brachte für die Chemnitzer eine fünfminütige Überzahl, welche sie erneut durch Viktor Braun zum 2:2-Ausgleich nutzen konnten. Im Schlussdrittel übernahmen aber wieder die Wölfe das Kommando. In der 46. Minute gelang in Überzahl zunächst das 3:2 durch Christoph Rogenz und nur 26 Sekunden später erhöhte Vincent Wolf auf 4:2. Mit dem 5:2 durch Petr Kukla in der 50. Minute verließ der Chemnitzer Torhüter Pierre Ulbricht wutentbrannt sein Gehäuse und machte Platz für Nils Langer, welcher dabei kalt erwischt wurde und innerhalb von 83 Sekunden ganz viermal hinter sich greifen musste, als Michael Galvez (52.), Danny Reimann (53.), Petr Kukla (53.) und Christoph Rogenz (54.) das Ergebnis auf 9:2 in die Höhe schraubten. Am Ende stand ein verdienter Derbysieg zu Buche und für alle Fans und Sponsoren lagen die anvisierten drei Punkte unter dem Weihnachtsbaum.
Der Sieg hatte aber leider auch einen faden Beigeschmack, denn neben der Matchstrafe gegen Christian Freitag, welcher damit für mindestens zwei Spiele gesperrt sein wird, erhöhte sich auch berufs- und krankheitsbedingt die Ausfallliste für das Spiel in Niesky, wonach Wölfe-Coach Sven Schröder, ohne Christian Freitag, Jannik-Noah Grätke, Björn Schenkel, Petr Kukla und Christian Laszig, nur ein Rumpfteam von elf Feldspielern und zwei Torhütern in der Lausitz aufbieten konnte. Somit standen die Vorzeichen für das Spitzenspiel gegen die Tornados zum wohl ungünstigsten Zeitpunkt alles andere als gut. So gut es ging, boten die Wölfe eine gute kämpferische Leistung an und gingen in Niesky nur mit einem knappen 0:1-Rückstand durch den Überzahltreffer von Phillipp Rädecker in die erste Pause. Doch im Mittelabschnitt entschied der favorisierte Tabellenführer die Partie bereits durch Tore von Sebastian Greulich (26.), Richard Rentsch (35.) und Christian Rösler 40.) für sich. Nach sechzig Minuten stand dann auch eine 0:4-Niederlage zu Buche. Wölfe-Trainer Sven Schröder brachte es kurz nach dem Spiel auf den Punkt: „Niesky hat heute verdient und am Ende auch souverän gewonnen. Mit den Vorzeichen und auch der Art und Weise muss man das anerkennen und ich gratuliere zum Sieg. Das Wochenende rückwirkend betrachtet, haben wir am Freitag gegen Chemnitz mit einer beeindruckenden Leistung im ersten und letzten Drittel dem Gegner die Grenzen aufzeigt und unsere Position im Kampf um die Play-off-Plätze gestärkt.“