FASS Berlin gegen Schönheider Wölfe wird zum Skandalspiel!Zwei Keeper im Krankenhaus, Hauptstadt-Team vermutet Absicht

Es sollte der Saisonhöhepunkt werden. Für beide Klubs. Das Play-off-Halbfinale in der Regionalliga Ost zwischen FASS Berlin und den Schönheider Wölfen. Das Team aus dem Erzgebirge gewann die Serie (best of three) mit 2:0. Doch es bleibt ein fader Beigeschmack. FASS spricht von einem Skandalspiel. Denn die Akademiker mussten das Spiel ohne Torwart beenden.
Doppellizenzgoalie Niklas Zoschke (Lausitzer Füchse) und Sebastian Becker mussten mit Gehirnerschütterungen per Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Um das Spiel überhaupt beenden zu können, stellte sich Verteidiger Fabian Wagner in den Kasten. Beim Spielstand von 1:1. Aus der Hauptstadt wird nun kolportiert, dass die Keeper von Schönheide bewusst aus dem Spiel genommen, also absichtlich verletzt wurden. Ein schwerer Vorwurf-
„Noch auf dem Weg in die Pause beginnt das andere Kapitel des Spiels, denn es gibt offenbar Ohrenzeugen die berichten wie Spieler von Schönheide auf dem Weg in die Kabine darüber sprachen, den „Zweiten“ auch gleich noch auszuschalten und lachend in der Kabine verschwunden seien“, heißt es in einer Pressemitteilung von FASS. Und weiter: „Unter den Fans fragte man sich schnell laut, ob Schönheide wohl mangelnde Spielklasse durch Verletzung von Gegenspielern wett machen wolle.“ In der Zusatzmeldung zum Spielbericht (liegt Hockeyweb vor) gibt FASS inzwischen einen Berliner Rechtsanwalt als Zeugen an.
„Ich wusste, dass es ein dreckiges Spiel wird. Aber nicht so dreckig“, meinte „Ersatz-Torwart“ Wagner nach dem Spiel. „Es war schon schwer, reinzukommen, die ganze Zeit in Unterzahl zu spielen. Da hatte ich schon Krämpfe in den Beinen.“ Und Routinier Patrick Czajka, einst DEL-Profi bei den Eisbären Berlin, ergänzte noch immer erregt: „Sowas habe ich noch nicht erlebt. Ich finde es einfach nur lächerlich, wie manche sich verhalten. Fabian hat gut gehalten. Aber es ist natürlich etwas anderes, wenn ein Spieler im Tor steht.“
Schönheide siegte am Ende mit 8:2. Und wehrt sich vehement gegen die Vorwürfe aus der Hauptstadt. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. „Die Schönheider Wölfe sind doch sehr überrascht über den offiziellen Spielbericht von FASS Berlin, welcher weit weg von den Tatsachen ist. Zudem werfen die FASS-Verantwortlichen in ihrer Zusatzmeldung dem Schönheider Team vor, schon mit dem Gedanken angereist zu sein, beide Torhüter absichtlich verletzten zu wollen. Dubiose "Zeugenaussagen" sollen dies angeblich bestätigt haben. Richtig ist, dass sich beide FASS-Torhüter in unglücklichen Spielsituationen verletzt haben. Auch nach Rücksprache mit dem Schiedsrichtergespann wurde bestätigt, dass bei beiden Torhüter-Verletzungen kein Fehlverhalten von Schönheider Spielern festzustellen war. Im Fall von Sebastian Becker, war ein Check eines Berliner Spielers vorausgegangen, in dessen Folge ein Wölfe-Spieler in den Torhüter hineingerutschte. Da keine wirkliche ärztliche Absicherung zum Spiel anwesend war, hat unser Mannschaftsarzt Dr. Andreas Wieczorek Sebastian Becker ärztlich versorgt und musste sich als Dankeschön im Kabinengang noch beschimpfen lassen. Wir legen den Vereinsverantwortlichen des FASS Berlin e.V. nahe, das komplette Spielvideo an den zuständigen Verband zu übersenden, wo die entsprechenden Szenen vereinsneutral bewertet werden können und beweisen werden, dass Verantwortliche, Spieler und Fans des FASS Berlin am gestrigen Sonntag sehr schlechte Verlierer und Gastgeber waren. Gleichzeitig bitten wir den verantwortlichen Verband, sich der Sache mit aller Konsequenz anzunehmen und die Vorkommnisse aufzuklären“, so Auszüge aus dem offiziellen Statement der Wölfe.
Zu den Akten gelegt wird dieses Spiel sicherlich noch lange nicht. Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Verantwortlichen schnellstmöglich an einen Tisch setzen und die gegenseitigen Beschuldigungen aus dem Weg räumen.