Zweistellige Niederlage verhindert

Beim Duell mit dem großen Rivalen der vergangenen zwei Jahre sah es nach sechs Minuten nach einem Debakel für den Neusser EV aus. Anschließend fingen sich die Neusser jedoch und verhinderten zumindest ein zweistelliges Resultat. Der Herner EV gewann in der Oberliga-Aufstiegsrunde mit 9:3 (4:1, 1:1, 4:1).
Schlechter kann man kaum in ein Spiel starten. Wie im Tiefschlaf präsentierten sich sämtliche Neusser in der Anfangsphase gegen den aktuellen NRW-Meister, der die Einladung zum Toreschießen dankend
annahm. Bereits nach drei Minuten hatte Torhüter Andi Schrills die Nase voll und verließ sein Gehäuse, nachdem er zuvor dreimal hinter sich greifen musste. Dennis Kohl übernahm den Platz in der Schießbude - und war zwei Zeigerumdrehungen später ebenfalls geschlagen. Eine Blamage deutete sich an, aber anschließend fanden die NEV-Cracks doch noch ins Spiel und kamen nach ersten Chancen von Lutz Klauck und Gilbert Schröder zum Anschlusstreffer durch Holger Schrills. Während die Gastgeber durch die mühelose Führung träge geworden waren, konnten die Mannen um Kapitän und Geburtstagskind Sebastian Geisler die Partie nun offen gestalten. Bis zur Drittelpause plätscherte diese vor sich hin, ehe der zweite Treffer von Holger Schrills den Auftakt zu einem offenen Schlagabtausch bildete (25.). Herne realisierte, dass es für den erwarteten Heimsieg noch etwas tun musste und erhöhte wieder das Tempo, scheiterte aber immer wieder an Dennis Kohl, der inzwischen Betriebstemperatur erreicht hatte und mit sehenswerten Paraden glänzte. Die Frage, ob es noch einmal spannend werden sollte, beantwortete sich in der 39. Minute, als Gilbert Schröder eine große Unterzahl-Chance vergab und Nils Liesegang im Gegenzug auf 5:2 erhöhte. Letzte Zweifel am Erfolg des Tabellenführers erledigten sich im Schlussabschnitt, der aus Neusser Sicht erneut unglücklich begann. Nachdem der NEV zwei dicke Chancen nicht nutzen konnte, sorgte Hernes Haiko Hirsch mit zwei Treffern für die Vorentscheidung. Zwar gelang es Kai Oltmanns im Anschluss an ein gewonnenes Bully noch einmal, HEV-Torhüter Gault zu bezwingen, doch der Torhunger der Endrunden-Topscorer in Reihen der Crusaders war noch nicht gestillt. Der an insgesamt sieben Treffern beteiligte US-Amerikaner McVaugh erhöhte auf 8:3, ehe Nils Liesegang mit dem 9:3-Endstand der fünfte Scorerpunkt an diesem Abend gelang. So blieb als positive Erkenntnis nur, dass sich die NEV-Cracks nicht widerstandslos in ihr Schicksal ergaben und so wenigstens eine zweistellige Niederlage vermieden. Mehr war nach dem miserablen Start nicht drin.
Tore: 1:0 (0:37) Fischbach (McNevan, Hasselberg), 2:0 (1:36) Wapnewski (Haßelberg, McNevan/5-4), 3:0 (3:12) McVaugh (Liesegang, Linda), 4:0 (5:36) McVaugh (Liesegang, Linda), 4:1 (8:48) Schrills , 4:2 (24:31) Schrills (Ackermann, Perlitz/5-4), 5:2 (38:16) Liesegang (McVaugh, Hirsch/5-4), 6:2 (41:52) Hirsch (McVaugh, Müller), 7:2 (47:43) Hirsch (McVaugh, Liesegang/5-4), 7:3 (52:55) Oltmanns, 8:3 (53:47) Mc Vaugh (Hirsch) , 9:3 (57:12) Liesegang (McVaugh, Linda/4-5). Strafen: Herne 10, Neuss 12 + 10 (Pering). Zuschauer: 769.