Zwei Dauerrivalen

Interessanter konnte ein Wochenende in der Meisterrunde nicht terminiert werden. Nachdem die Heidschnucken, am Freitag um 20 Uhr, zum großen Derby in Timmendorfer Strand auflaufen, gastieren die Harzer Wölfe aus Braunlage, am Sonntag um 19 Uhr, beim Adendorfer EC. Zwei Dauerrivalen – zwei starke Gegner.
Die Bilanz gegen die Timmendorfer „Beach Boys“ ist in dieser Saison so gut wie noch niemals zuvor. Viermal trafen beide Kontrahenten bereits aufeinander, viermal konnte der AEC als Sieger das Eis verlassen. Gerade diese Erfolge aber lässt Adendorf hellwach an die Küste reisen, denn der EHC Timmendorfer Strand 06 ist gewarnt und wird alles dafür geben vor eigenem Publikum eine Auffrischung der Bilanz vorzunehmen. Brandgefährlich auf Timmendorfer Seite ist auf jeden Fall die erste Sturmreihe mit Korbinian Witting, Erich Dumpis und Rino Schröder. Das gerade diese Reihe zu beachten ist, zeigt nicht nur die Tatsache, dass diese bisher alleine fast 90 Prozent der „Beach Boys“ Treffer erzielte, sondern dass Korbinian Witting mit 22 Toren in 14 Vorrundenspielen Torschützenkönig der Nord-Gruppe wurde. In der Meisterrunde präsentierte sich Timmendorf vor allem zu Hause sehr stark. Nach dem überraschenden Punktgewinn gegen Braunlage (3:4 n.P.), gewannen die „Beach Boys“ mit 4:1 gegen Jonsdorf und 7:1 gegen die Wedemark Farmers.
Nicht so gut sieht die Adendorfer Bilanz gegen den ESC Braunlage aus. Jenes Team, das am Sonntag im Adendorfer Walter-Maack-Eisstadion gastiert. Nach einer ernüchternden 1:7-Niederlage im heimischen Eisstadion folgte Ende Dezember eine ebenso bittere 3:9-Pleite im Braunlager Wurmbergstadion. Weit über 100 Strafminuten gab es damals in dieser Partie, wobei es unter anderem auf beiden Seiten zwei Spieldauerdisziplinarstrafen gab. Der souveräne Meister der
Nord-Gruppe hat sich als Ziel gesetzt die Meisterschaft der Regionalliga zu gewinnen und verstärkte sich zu Beginn der Endrunde noch einmal in der Defensive. Mit dem, vom Oberligisten Halle gekommenen, 33-jährige Falk Elzner haben die Harzer Wölfe einen echten Volltreffer gelandet, der sich perfekt in das Team eingefügt hat und mit mehreren Toren und Vorlagen bereits Zeichen gesetzt hat. Nach langer Verletzung voraussichtlich wieder zurück im Team ist der Kapitän und Ex-Adendorfer Alexander Deibert und wird aller Voraussicht nach mit dem Deutsch-Kanadier Peter Westerkamp in der ersten Sturmreihe agieren. Doch nicht nur Deibert und Westerkamp gebührt das Augenmerk. Die beiden Importspieler und Verteidiger Richard Stütz und Florian Pedevilla sorgen zusammen mit Bruno Kähm, dem Sparringspartner vom AEC-Kapitän Denny Böttger beim letzten Aufeinandertreffen, für eine nahezu geschlossene Abwehr. Im Sturm stehen mit Stefan Bilstein, Christian Schock und Marc Garthe weitere Torgefährliche Akteure im Team der Harzer. Gerade Marc Garthe ist den Adendorfern noch „gut“ in Erinnerung. Mit fünf Toren entschied, der ebenfalls ehemalige Adendorfer, Garthe das Spiel am 14. Dezember in Adendorf fast im Alleingang. Dass aber auch dieses Team verwundbar ist zeigte sich in den ersten Braunlager Auswärtsspielen der Meisterrunde. So konnten die Harzer Wölfe ihre Spiele in Timmendorfer Strand und bei den Jonsdorfer Falken erst nach Penaltyschießen für sich entscheiden.