Wölfe zeigen große Moral: 7:5 nach 0:4
Wölfe verzichten auf Oberliga-TeilnahmeGroße Moral zeigten die Harzer Wölfe im Testspiel gegen den ESV Hüglesheim. Vor knapp 400 Zuschauern bogen die Wölfe einen Vier-Tore-Rückstand noch um und siegten mit 7:5 (0:4, 3:1, 4:0). Überragender Akteur war dabei Peter Westerkamp, der insgesamt vier Treffer erzielte. Doch auch die Testspieler Florian Pedevilla und Peter Hoppe sowie Neuzugang Richard Stütz wussten zumindest ab dem zweiten Drittel zu gefallen.
„Über das erste Drittel möchte ich am liebsten gar nichts sagen. Da hat einfach nichts gepasst“, ärgerte sich nach der Partie Wölfe-Coach Dirk Heckmann. Seine Mannschaft wirkte abwesend, war stets einen Schritt zu spät. Zudem hatte Tobias Bannach im Tor keinen guten Tag erwischt, nach drei schnellen Gegentreffern machte er in der 13. Minute entnervt für Alexander Rodens Platz. Doch auch der musste noch einen Treffer der Hügelsheimer schlucken, ehe es beim bitteren Stand von 0:4 in die erste Pause ging.
„In der Kabine gab es ein Donnerwetter“, berichtete Heckmann. Und tatsächlich, das Aufrütteln zeigte Wirkung. Wie verwandelt kamen die Wölfe zurück. Endlich wurden die Zweikämpfe angenommen und die Eisfläche bearbeitet. Zwar scheiterte zunächst Andreas Bippus zweimal am Hügelsheimer Torwart Christian Sess, dann aber war das Glück auf Seiten der Wölfe. Von der Bande sprang der Puck Bruno Kähm direkt auf die Kelle, der Verteidiger brauchte nur noch in das leere Tor einschießen (27.). Westerkamp brachte die Harzer mit seinen ersten beiden Treffern in Schlagdistanz, allerdings stachen auch die Hügelsheimer Hornissen noch einmal zu.
Im Schlussabschnitt ließen die Kräfte bei den Gästen zusehends nach, während die Wölfe nun konsequent nachsetzten. Stefan Bilstein markierte zunächst den Anschlusstreffer (48.), Westerkamp besorgte den Ausgleich (52.). Die Entscheidung zugunsten der Hausherren fiel schließlich, nachdem Hügelsheims Arthur Votler für einen Stockstich gegen Stephan Hiendlmeyer eine Spieldauerstrafe kassierte. In der folgenden Überzahl sorgte Kapitän Alexander Deibert für die erste Wölfe-Führung des Abends (55.). Westerkamp mit seinem vierten Tor machte den Sieg perfekt (57.).
So war auch Trainer Heckmann nach Spielschluss zufrieden: „Wie wir uns ab dem zweiten Drittel präsentiert haben, war gut. Stark, wie der Rückstand aufgeholt wurde.“ Durchaus zufrieden war auch Hügelsheims Coach Henry Heyduk bei der Rückkehr an seien alte Wirkungsstätte, schließlich war es das erste Saisonspiel für die Hügelsheimer. „Ich ärgere mich über einige dumme Strafen, die wir genommen haben. Aber es waren auch schon viele gute Dinge dabei“, sagte Heyduk.
Tore: 0:1 (2:56) Schulz, 0:2 (8:47) Roedger (Sing/5-4), 0:3 (12:42) Schulz (Roedger), 0:4 (14:30) Walther (Votler/4-5), 1:4 (26:23) Kähm (Hiendlmeyer), 2:4 (29:31) Westerkamp (Hiendlmeyer), 2:5 (33:42) Roedger (Schulz), 3:5 (37:00) Westerkamp, 4:5 (47:23) Bilstein (Deibert), 5:5 (51:31) Westerkamp (Bilstein, Deibert), 6:5 (54:05) Deibert (Westerkamp, Bilstein/5-4), 7:5 (56:47) Westerkamp (Pedevilla/5-4). Strafen: Braunlage 18 + 10 (Kähm), Hügelsheim 12 + 5 + Spieldauer (Votler). Zuschauer: 353.