Wölfe siegen im Erzgebirge
Wölfe verzichten auf Oberliga-TeilnahmeGut erholt von der bitteren Niederlage gegen Leipzig zeigten sich die Harzer Wölfe keine 24 Stunden später bei ihrer Auswärtspartie beim EHV Schönheide. Mit 5:4 (2:2, 1:1, 1:1, 1:0) nach Penaltyschießen setzten sich die Wölfe bei ihren Namensvettern aus dem Erzgebirge durch.
Im Vergleich zur Freitagspartie hatte Coach Dirk Heckmann die Reihen umgebaut. Die erste Sturmformation bildeten nun Doug Murray, Peter Westerkamp und Stefan Bilstein. Die Umstellung machte sich bereits nach 35 Sekunden bezahlt. Bilstein reagierte nach einem Abpraller am schnellsten und netzte ein. Auch in der Folge hatten die Wölfe mehr vom Spiel, Lohn der Mühen war das 2:0 durch einen Schlagschuss von Jozef Potac (12.). Dass den Wölfen das Glück dieses Jahr nicht unbedingt hold ist, zeigte sich in der 17. Minute. Martin Juza war auf dem Weg zum Tor gelegt worden, Schiedsrichter Siebeneicher gab jedoch keine Strafe. So fehlte Juza beim folgenden Konter der Schönheider im eigenen Drittel, Michael Maaß traf für die Gastgeber. Direkt im Anschluss kassierten die Wölfe eine Strafe, Holger Mix nutzte die Überzahl zum 2:2-Ausgleich (18.).
Erster Höhepunkt des Mitteldrittels war ein rassiger Faustkampf zwischen Bruno Kähm und dem Schönheider Matthias Krehl, den Kähm deutlich für sich entschied. Der EHV revanchierte sich auf seine Weise, nämlich mit der erstmaligen Führung durch Mike Losch (23.). Doch die Harzer Wölfe bissen zurück. Zunächst verhinderte der Pfosten noch den Ausgleich (29.), dann aber war der Puck doch im Tor: Murray hatte die Kelle in einen Schlagschuss von Harry Kulczynski gehalten und unhaltbar abgefälscht (35.).
Auch im Schlussabschnitt gingen die Schönheider zunächst in Führung, Miroslav Jenka war im Powerplay erfolgreich. Die Harzer gaben sich jedoch nicht geschlagen und hatten durch Juza und Murray dicke Möglichkeiten zum 4:4. Doch erst vier Minuten vor Schluss durften die rund 30 mitgereisten Wölfe-Fans jubeln. Roman Vanek erkämpfte sich in Unterzahl nach einem missglückten Pass von EHV-Keeper Benjamin Grunwald den Puck und vollendete sicher. Im abschließenden Penaltyschießen war der überzeugende Roland Schröder schließlich nicht zu bezwingen, während Potac und Vanek ihre Versuche im gegnerischen Tor unterbrachten.
„Ich habe zu jeder Zeit daran geglaubt, dass wir mindestens einen Punkt mitnehmen. Wir haben viel Druck gemacht, heute hat es Spaß gemacht“, sagte nach der Partie ein glücklicher Dirk Heckmann. Sein Gegenüber Andreas Bentenrieder haderte vor allem mit dem Gegentor in Überzahl und lobte seinen Topscorer Daniel Jun, der sich angeschlagen in den Dienst der Mannschaft gestellt hatte.
Tore: 0:1 (0:35) Bilstein (Westerkamp, Murray), 0:2 (11:59) Potac (Vanek, Murray/5-4), 1:2 (16:55) Maaß (Forster, Michel), 2:2 (17:49) Mix (Jenka, Jun/5-4), 3:2 (22:53) Losch (Stoyan, Wolf/5-4), 3:3 (34:05) Murray (Kulczynski, Westerkamp), 4:3 (43:11) Jenka (Jun, Grunwald/5-4), 4:4 (55:53) Vanek (Adamec/4-5), 4:5 (60:00) Potac (entscheidende Penalty) 60:00. Strafen: Schönheide 12, Braunlage 14. Zuschauer: 372.