Wölfe in zwei Spitzenspielen gefordert
Wölfe verzichten auf Oberliga-TeilnahmeZwei Spiele innerhalb von 24 Stunden stehen für die Harzer Wölfe an diesem Wochenende in der Regionalliga Nord auf dem Programm. Zwar hat der ESC längst die Qualifikation für die Meisterrunde perfekt gemacht, dennoch sind beide Partien wichtige Standortbestimmungen. Am Freitag erwarten die Wölfe den EHC Timmendorfer Strand ab 20 Uhr zum Duell zwischen dem Tabellenzweiten und Tabellendritten im heimischen Braunlager Wurmbergstadion. Am Samstag führt die Reise zu den Weser Stars nach Bremen, derzeit Vierter der Tabelle. Beginn in der Hansestadt ist um 19:30 Uhr.
Nach der unfreiwilligen Spielpause am vergangenen Wochenende gehen die Wölfe ausgeruht und voll motiviert in den Schlussspurt der Vorrunde. Kleine Blessuren konnten auskuriert werden, gesperrt ist auch kein Akteur: ESC-Trainer Bernd Wohlmann kann praktisch aus dem Vollen schöpfen. Anders sieht die Lage beim Freitags-Gast Timmendorf aus. Die Beach Boys werden im Harz auf mehrere Akteure verzichten müssen. Einer der bittersten Ausfälle ist der starke Stürmer Christian Herrmann, der nach einer Schulterverletzung im Hinspiel wohl den Rest der Saison zuschauen muss.
Dass die Schleswig-Holsteiner auch in kleiner Besetzung ein gefährlicher Gegner sind, mussten jedoch nicht zuletzt die Rostocker erfahren, denen die Beach Boys im Pokal ihre bisher einzige Saisonniederlage bei brachten. Im Tor der Timmendorfer stehen Coach Matthias Schnabel mit Björn Reinke, Matthias Rieck und Domenic Bartels (Förderlizenz der Hamburg Freezers) gleich drei starke Keeper zur Verfügung. Als punktbester Verteidiger an der Küste hat sich inzwischen Jeff Maronese, vergangene Saison noch in Braunlage, etabliert. 12 Tore und 11 Vorlagen stehen für den Kanadier bereits zu Buche. Topscorer der Beachboys ist Patrick Saggau, der nach einigen Jahren in der DEL, zweiten Liga und Oberliga wieder in seine Heimat zurückgekehrt ist. Er sammelte bisher 31 Scorerpunkte (6 Tore, 25 Vorlagen). Doch auch in der Breite sind die Timmendorfer, nicht zuletzt dank etlicher aus dem eigenen Nachwuchs aufgerückter Spieler, gut besetzt. Im Hinspiel setzten sich die Wölfe auswärts nach einer mitreißenden Partie knapp mit 4:3 durch, auf ein ähnlich enges Spiel dürfte es nun auch im Harz hinauslaufen.
Eine harte Nuss gilt es für die Wölfe bei der Auswärtspremiere in Bremen zu knacken. Erstmals treten die Harzer bei den Weser Stars im ParadIce in Bremen-Walle an. Die Weser Stars haben als Tabellenvierter ebenfalls die Qualifikation für die Meisterrunde in der Tasche. Eine beachtliche Leistung für den Regionalliga-Neuling, der als Spielgemeinschaft zwischen REV Bremerhaven und Bremer EC startet. Das Gerüst der Mannschaft bilden routinierte und höherklassig erfahrene Recken wie Ali Sogusku, Christian Witthohn, Oliver Freymark und Torwart Dieter Blum. Sie führen eine ganze Reihe von starken Talenten an, die zum Teil bei den Fischtown Pinguins schon Zweitliga-Luft schnupperten. Topscorer sind der 18-jährige Tim Maier (18 Tore, 11 Vorlagen) und der 20-jährige Igor Schön (15 Tore, 14 Vorlagen), dicht gefolgt vom 21-jährigen Paul Schön (5 Tore, 22 Vorlagen). Stark zu beachten ist auch der erst 17-jährige Anton Gluchich, der bereits elf Tore erzielen konnte.