Wölfe im Glück – Braunlage ist Play-off-Gegner

Entscheidung vertagt: 1:1 zwischen Wölfen und DrachenEntscheidung vertagt: 1:1 zwischen Wölfen und Drachen
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Das ging ja noch einmal gut. Mühevoll und am Ende auch mit etwas Glück schrammten die Schönheider Wölfe am Sonntag beim letzten Meisterrundenspiel in der Regionalliga Nordost bei den Amateuren des REV Bremerhaven an einer kompletten Blamage vorbei. Zwar verlor der EHV mit 8:9 (2:0, 2:6, 4:2, 0:1) nach Penaltyschießen gegen das 1b-Team der Fishtown Pinguins, brachte aber wenigstens den so wichtigen Auswärtspunkt für den Gewinn der Meisterrunde mit zurück ins Erzgebirge. Damit steht nun auch endgültig fest, dass der ESC Braunlage der Halbfinalgegner der Wölfe für die am Freitag, 4. April, um 20 Uhr beginnenden Play-offs im Wolfsbau ist. Im zweiten Halbfinale kommt es zum Hauptstadtderby zwischen dem ECC Preussen Juniors Berlin und FASS Berlin.

Dass dieses letzte Spiel in Bremerhaven für den Verlauf der Play-offs noch entscheidend sein könnte, wusste man in Schönheide. Doch dass es die Wölfe anscheinend etwas zu locker angingen und so spannend gestalten würden, damit hatten wohl die Wenigsten gerechnet. Dabei begann die Partie eigentlich planmäßig. Der EHV ging durch Miroslav Jenka in Überzahl schnell mit 1:0 (3.) in Führung und hatte das Spiel auch im Griff. Bremerhaven blieb zwar ein unangenehmer Gegner, doch mit einem Konter in eigener Unterzahl erhöhte Daniel Jun 23 Sekunden vor Ende des ersten Drittels auf 2:0 und sorgte so für einen eher beruhigenden Pausentee.

Doch Bremerhaven kam energisch aus der Kabine und glich durch zwei schnelle Überzahltore zum 2:2 (21./24.) aus. Nichts war bis dahin passiert, denn Miroslav Jenka brachte die Wölfe in der 26. Minute wieder mit 3:2 in Front. Nur eine Minute später begann aber die kollektive Auszeit des EHV Schönheide. „Ich weiß immer noch nicht, wie das passieren konnte“, zeigte sich noch lange nach dem Spiel auch Daniel Jun sprach- und fassungslos und suchte nach Erklärungen. Bei den Wölfen ging plötzlich gar nichts mehr und innerhalb von sechs Minuten erzielten die Gastgeber vier Tore und drehten das Ergebnis auf 6:3 zu ihren Gunsten. Spielertrainer Daniel Jun reagierte sofort, nahm eine Auszeit und wechselte den unglücklich agierenden Backup-Goalie Oliver Granert gegen Benjamin Grunwald aus. Der Spielfluss Bremerhavens war erst einmal gestoppt und EHV- Kapitän Holger Mix traf in der 35. Minute zum 4:6-Anschlusstreffer. Die Kabinenpredigt fiel dann wohl etwas lauter als sonst aus, denn die Wölfe kamen wie ausgewechselt zum Schlussdrittel auf das Eis zurück.

Dieses begann zwar zunächst wieder mit einem Rückschlag, als Bremerhaven auf 7:4 (46.) erhöhen konnte, doch dann zeigten die Wölfe endlich wieder Zähne und starteten zur Aufholjagd durch. Waren es im zweiten Abschnitt noch die Gastgeber mit vier Toren in sechs Minuten, stand der EHV Schönheide dem in nichts nach und drehte das Ergebnis in einem verrückten Spiel durch jeweils zwei Treffer von Miroslav Jenka und Daniel Jun ebenfalls in nur sechs Minuten zur 8:7-Führung für die Wölfe. Mit etwas Glück und der Herausnahme des Goalies kam Bremerhaven aber 48 Sekunden doch noch zum 8:8-Ausgleich. Dass das Penaltyschießen für den EHV dennoch verloren ging war am Ende zweitrangig. Die Freude über den so wichtigen Auswärtspunkt überwog und so heißt es dieses Spiel schnell vergessen und mit neuem Schwung am Freitag das erste Play-off-Halbfinale gegen die Harzer Wölfe angehen.

Tore: 0:1 (2:53) Jenka (Kase/5-4), 0:2 (19:27) Jun (Kase/4-5), 1:2 (20:42) Hurbanek (Schön P., Schön I./5-4), 2:2 (23:20) Schön P. (Litesov, Schön I./5-4), 2:3 (25:57) Jenka (Jun), 3:3 (26:26) Schön P. (Schön I.), 4:3 (27:04) Priem (Schulte, Sogusku), 5:3 (30:05) Tammen (5-4), 6:3 (32:35) Wisotzka, 6:4 (34:41) Mix (Losch), 7:4 (45:52) Schön I. (4-5), 7:5 (47:51) Jenka (Müller), 7:6 (50:05) Jenka (Kase, Schröder), 7:7 (50:34) Jun (Michel, Jenka), 7:8 (53:24) Jun (Jenka, Kase), 8:8 (59:12) Schön I. (6-5), 9:8 (60:00) Sogusku (entscheidender Penalty). Strafen: Bremerhaven 14, Schönheide 14 + 10 (Losch).


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