Wölfe holen Punkt in Halle
Wölfe verzichten auf Oberliga-TeilnahmeDieser Punkt könnte am Ende viel wert sein: Knapp mit 4:5 (1:3, 2:1, 1:0, 0:1) nach Penaltyschießen unterlagen die Harzer Wölfe beim ESC Halle 04, konnten dabei aber einen zwischenzeitlichen 1:4-Rückstand aufholen.
Trainer Jan Furo hatte die Reihen der Wölfe nach dem vergangenen Wochenende umgestellt. Roman Vanek, Martin Juza und Doug Murray bildeten nun die erste Reihe, Peter Westerkamp, Benjamin Salzmann und Stefan Bilstein gingen als zweiter Sturm auf Torejagd. Das gelang Bilstein in neunten Minute glänzend. Mit einem schnellen Antritt ließ er die Bulls-Verteidiger stehen und überwand schließlich auch Tim Schnelle im Tor der Hallenser. Der Gegenzug der Saale Bulls hatte es dann aber in sich. Mit einem Hattrick innerhalb von nur 112 Sekunden drehte Martin Miklik die Partie und brachte seine Farben mit 3:1 in Front.
Zu Beginn des Mitteldrittels hatte zunächst Vanek den Anschluss auf der Kelle, scheiterte aber an Schnelle. Stattdessen erhöhte Jedrzei Kasperczyk gar auf 4:1 (26.). Eine saftige Rauferei auf dem Eis rüttelte die Harzer dann aber wach. Halles Michal Dostal hatte dabei sogar Glück, dass er nach seiner handschuhlosen Boxeinlage ohne Spieldauerstrafe davon kam. Im Anschluss verkürzte Juza nach einem Solo auf 2:4. Mit einem Treffer in Unterzahl nährte Vanek weitere Hoffnung bei den rund 80 mitgereisten Wölfe-Fans. Den Ausgleich hätte noch vor der Pause beinah Westerkamp erzielt.
So blieb es Doug Murray vorbehalten, mit seinem ersten Treffer seit seinem Comeback für das 4:4 zu sorgen (41.). In der Folge hatten die Wölfe sogar die besseren Chancen zum Sieg, Murray scheiterte an Schnelle, Juza traf den Pfosten. Nach einer turbulenten Schlussphase, in der sowohl Juza als auch Halles Robert Vavroch eine Spieldauerstrafe kassierten, musste das Penaltyschießen die Entscheidung bringen. Hier zeigten sich die Saale Bulls treffsicherer. Während bei den Wölfen Vanek und Murray verwandelten, netzten gleich vier Hallenser ein.
„Nach dem Rückstand haben wir uns super wieder herangekämpft“, war Furo letztlich mit dem einen Punkt zufrieden. Halles Trainer Ivan Horak war dagegen sauer: „Wir haben einen Punkt verloren, wenn das Spiel fünf Minuten länger dauert, verlieren wir auch noch den Rest.“
Tore: 0:1 (8:00) Bilstein (Kulczynski, Adamec), 1:1 (9:06) Miklik (Heise, Dostal), 2:1 (10:21) Miklik (Vavroch, Dostal/5-4), 3:1 (10:58) Miklik (Kuhlee, Dostal), 4:1 (25:18) Kasperczyk (Weiss, Kimstatsch), 4:2 (33:01) Juza (Vanek, Murray), 4:3 (37:10) Vanek (Juza, Adamec/4-5), 4:4 (40:28) Murray (Potac, Juza/4-5), 5:4 (60:00) Miklik (entscheidender Penalty). Strafen: Halle 16 + 5 + Spieldauer (Vavroch), Braunlage 20 + 5 + Spieldauer (Juza). Zuschauer: 964.