Wölfe gegen Niesky und Erfurt gefordert

Die zwei Regionalligapartien am kommenden Wochenende gegen Tornado Niesky (Samstag, 20. März, 17 Uhr im Schönheider Wolfsbau) und gegen die Black Dragons Erfurt (Sonntag, 21. März, 16:30 Uhr in Erfurt) haben für den EHV Schönheide 09 schon vor dem Saisonfinale am 27. März Endspielcharakter. Gelingt es den Wölfen, in beiden Spielen als Sieger vom Eis zu gehen, hat man den vierten Tabellenplatz auf jeden Fall sicher und es bestünde theoretisch sogar noch die Chance, am letzten Spieltag auf den Bronzeplatz zu klettern.
Zugegeben, den dritten Platz in der Tabelle noch einzunehmen, ist äußerst unwahrscheinlich. Nicht nur, dass die Wölfe ihre drei letzten Spiele gegen Niesky, Erfurt und die Preussen Juniors allesamt mit einem glatten Dreier gewinnen müßten, so müßte man zusätzlich auch auf zwei Ausrutscher der Tornados hoffen, welche wiederum aus ihren beiden letzten Spielen in Chemnitz und Erfurt keinen einzigen Punkt mehr holen dürften.
Am Samstag dürfte zunächst aber keine Zeit für Rechenspielchen sein. Die Wölfe und Tornados lieferten sich in dieser Saison bereits drei packende Duelle. Nachdem beide Teams ihr erstes Heimspiel gegeneinander jeweils erst nach Penaltyschießen gewinnen konnten, gelang den Lausitzern vor zwei Wochen ein 3:0-Sieg, wonach sie im direkten Vergleich gegen die Erzgebirgler die Nase noch vorn haben. Die Wölfe wollen ihrerseits die Serie mit einem Heimerfolg ausgleichen und sich die Chance bewahren, in der Tabelle doch noch den einen oder anderen Platz gut zu machen. Zwei Teams auf Augenhöhe, damit dürfte für genügend Spannung gesorgt sein. Auch auf den Rängen erwartet man eine ausgelassene Stimmung, denn neben den hoffentlich wieder zahlreichen Wölfeanhängern, werden auch die Tornados von einem Fanbus aus der Heimat unterstützt. Zusätzlich warten auf die Fans im Wolfsbau einige Überraschungen, denn beispielsweise in der ersten Drittelpause soll das Knabenteam der Spielgemeinschaft Schönheide/Chemnitz vor großer Kulisse noch einmal für ihren Meistertitel in der Ostdeutschen Meisterschaft geehrt und gefeiert werden.
Egal wie das Samstagsspiel auch ausgeht, die Möglichkeit, am Ende zumindest den vierten Tabellenplatz zu erreichen, haben die Wölfe noch selbst in der Hand. Voraussetzung dafür wäre am Sonntag ein Sieg bei den Black Dragons vom EHC Thüringen und ein Erfolg im letzten Heimspiel gegen die Preussen Juniors. Momentan liegen die Erfurter noch mit einem Punkt vor den Wölfen, haben allerdings auch ein Spiel mehr auf dem Konto. Auch die Spiele zwischen dem EHV 09 und den Black Dragons sind nichts für schwache Nerven, denkt man beispielsweise an die Playoff-Serie in der letzten Spielzeit zurück, als die Wölfe nach dramatischen 60 Minuten im dritten und entscheidenden Spiel mit 7:8 den Kürzeren zogen und im Halbfinale ausschieden. Zumindest die Heimfans konnten sich in der Vergangenheit immer freuen, denn beide Teams haben es im fremden Stadion äußerst schwer, Siege einzufahren. Dies mußten sowohl die Wölfe als auch die schwarzen Drachen in dieser Saison schon spüren. Nachdem der EHV 09 seine beiden Heimpartien deutlich mit 6:2 und 10:5 gewinnen konnte, setzte es beim ersten Spiel in Erfurt eine herbe 5:9-Niederlage. Doch was wäre der Sport, wenn nicht irgendwann mal eine Serie zu Ende geht? Heißt, die Wölfe werden im Endspiel um Platz vier sicher alles versuchen, dieses Mal die Punkte aus der Blumenstadt zu entführen.