Wölfe erkämpfen gute Ausgangsposition
Wölfe verzichten auf Oberliga-TeilnahmeDank eines beherzten Schlussspurts haben die Harzer Wölfe gute Aussichten, das Halbfinale im Nordost-Pokal zu erreichen. Beim ersten Vergleich mit dem ECC Preussen Berlin Juniors holten die Harzer in der Bundeshauptstadt vor knapp 100 Zuschauern einen 5:4 (2:0, 0:2, 2:2, 1:0)-Sieg nach Penaltyschießen. Im Rückspiel am 26. Januar im heimischen Wurmbergstadion können die Wölfe den Halbfinaleinzug nun perfekt machen.
(Anmerkung: Wie der Niedersächsische Eissport-Verband mitteilte, enden die Spiele in der Pokal-Endrunde nach der regulären Spielzeit. Erst wenn es in der Addition von Hin- und Rückspiel zu einem Unentschieden kommt, folgt nach den Rückspiel ein Penaltyschießen. Dieses Spiel wird daher mit 4:4 gewertet.)
Wölfe-Trainer Bernd Wohlmann konnte in Berlin nur auf einen kleinen Kader zurückgreifen, gerade einmal zwei Reihen standen zur Verfügung. Die Marschroute des ESC war daher defensiv ausgelegt, über Konter sollte für Entlastung gesorgt werden. Die Taktik ging vor allem im ersten Abschnitt glänzend auf. Während Mario D'Antuono das Harzer Gehäuse sauber hielt, beförderte Andreas Bippus bereits in der vierten Minute den Puck zur Wölfe-Führung ins Netz. In Unterzahl gelang Christin Schock gar das 2:0 (13.).
Im zweiten Drittel musste sich D'Antuono dann jedoch bereits nach 72 Sekunden geschlagen geben, Christopher Scholz traf für die Berliner. Der eh schon kleine Kader der Wölfe wurde kurz darauf weiter reduziert, Erik Pipp erhielt für einen Check von hinten eine Matchstrafe. Zwar überstanden die Harzer die folgenden fünf Minuten Unterzahl ohne Gegentor, fortan mussten sich aber nur noch neun Feldspieler der Berliner Übermacht stellen. Zwölf Sekunden vor Drittelende rächte sich eine weitere Strafe gegen den ESC, Berlin gelang in Überzahl durch Kay Hurbanek der Ausgleich.
Als zu Beginn des Schlussabschnitts Paul Konietzky die Preussen erstmals in Führung schoss (43.) und Rick Giermann drei Minuten später nachlegte (46.), schien die Partie endgültig zu Gunsten der Hausherren zu kippen. Doch die Wölfe bewiesen große Moral und ein tolles Kämpferherz. Benjamin Schulz brachte die Harzer schnell wieder in Schlagdistanz (48.). In Überzahl gelang Alexander Deibert drei Minuten vor Schluss schließlich der 4:4-Ausgleich, das Penaltyschießen musste entscheiden. Hier trafen sowohl Schulz als auch Öttl für die Wölfe, während auf Seiten der Preussen nur Jan Schertz erfolgreich war.
Tore: 0:1 (3:25) Bippus (Deibert), 0:2 (12:55) Schock (Deibert, Eichler/4-5), 1:2 (21:12) Scholz (Hurbanek, Watzke), 2:2 (39:48) Hurbanek (Schertz, Watzke/5-4), 3:2 (42:35) Konietzky (Giermann, Mix), 4:2 (45:33) Giermann (Fadejews, Werner), 4:3 (47:12) Schulz (Deibert, Blank), 4:4 (56:43) Deibert (Bilstein/5-4), 4:5 (60:00) Öttl (entscheidender Penalty). Strafen: Berlin 10 + 10 (Giermann), Braunlage 10 + Matchstrafe (Pipp). Zuschauer: 90.