Wird es langweilig in der Regionalliga Nord?

Auf einer turbulenten Ligentagung wurde die Ligenteilung der Regionalliga Nordost beschlossen (Hockeyweb berichtete). Die Liga wurde in eine Regionalliga Nord und eine Regionalliga Ost mit je 7 Mannschaften aufgeteilt. Es wird eine Doppelrunde gespielt, die besten vier Teams erreichen die Meisterrunde. Diese Entscheidung ist eine Farce, da die Topteams (Braunlage, Adendorf und der Timmendorfer Strand) bei einem normalen Saisonverlauf bereits ihren Meisterrundenplatz sicher haben. Eine Verzahnung wie in der vergangenen Saison als der Norden und der Osten jeweils erst eine Doppelrunde gespielt und dann gemeinsam eine Meisterrunde mit anschließenden Play-offs wird es nicht geben.
Play-offs an der Ostsee gab es schon lange nicht mehr. In die Play-offs gekommen sind die Beachboys zuletzt in der Saison 2003/04. Unfair wäre es zu sagen, es wäre eine schlechte Saison an der Ostsee gewesen, nur weil die Play-offs verpasst worden sind. Den EHC Timmendorfer Strand 06 hatten viele zu Beginn der Saison als Aufsteiger aus der Verbandsliga überhaupt nicht auf dem „Zettel“. Saisonziel war das Erreichen der Meisterrunde, die Play-offs wären Bonus gewesen. Am Ende belegte man Platz sechs in der Meisterrunde und das trotz sechs Niederlagen gegen den Erzrivalen Adendorfer EC. Besonders bitter war die Heimspielniederlage gegen die „Heidschnucken“ in der Vorrunde. Die Beachboys führten bis zur 40. Spielminute mit 4:0, aber verließen dennoch mit einer 4:5-Niederlage nach Penaltyschießen das Eis. Man landete trotzdem vor dem AEC in der Abschlusstabelle. Wenn die Underdogs (Pferdeturm Towers, Langenhagen Jets) der Regionalliga Nord nicht überraschen, scheint es ziemlich langweilig zu werden und die Oberliga in weite Ferne zu rücken. Als Einzelliga sind beide Ligen einfach zu schwach. Trotz der „Unattraktivität“ hofft man am Ostseestrand auf einen Zuschauerschnitt zwischen 500 und 600 Zuschauern. Und das die Fans des EHCT 06 harte Zeiten durchstehen können, haben sie in den letzten Jahren bestens bewiesen. Der beschlossene Modus ist laut Geschäftsführer Jörg Dittrich, das einzig vernünftige, um weiter norddeutsches Eishockey auf Regionalliganiveau zu sichern. Das Saisonziel der Beachboys ist ganz klar das Erreichen der Meisterrunde. Alles andere wäre eine Enttäuschung.
Für das neue Trainerteam (Dittrich, Schnabel, Wenzel) der Beachboys gilt es nun, die gute Arbeit von zwei Jahren durch Coach Henry Thom weiter fortzuführen. Hier setzt der Verein weiterhin auf die gute Mischung aus Nachwuchs und erfahrenen Spielern. Julian Bartsch erhielt beim Kooperationspartner der Beachboys, dem Rostocker EC ein Probevertrag über sechs Wochen und fährt mit ins Trainingslager nach Tschechien (Decin). Des weiteren ist bereits angekündigt, dass die Spieler die in Rostock zum erweiterten Kader gehören mit einer Doppellizenz ausgestattet werden sollen und sich somit dann die Spielpraxis beim EHCT 06 holen sollen. Durch den Wechsel von Coach Thom nach Rostock, sollte die Kooperation noch weiter ausgebaut werden.
Die Beachboys starten mit einem Heimspiel am 10. Oktober um 20 Uhr gegen den Hamburger SV. (lb)
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