Wild Boys unterliegen in Schönheide
Die erste Saison als ERV Chemnitz 07 ist zu EndeMit einer 5:8 (1:4, 1:3, 3:1)-Niederlage verloren die Wild Boys Tabellenplatz zwei an das siegreiche Team des EHV Schönheide. Dabei hofften die erneut über 100 mitgereisten Chemnitzer Fans auf eine erneute Überraschung. Doch so einfach wollten die Wölfe es den Chemnitzern nun wirklich nicht machen, sie waren ja vom ersten Spiel vorgewarnt.
Sie begannen wie die Feuerwehr und setzten die Chemnitzer sofort unter Druck. Als das heute nicht gerade souveräne Schiedsrichtergespann erste Strafzeiten für die Wild Boys verhängten nahmen die Wölfe diese Einladung dankend an. So brachten Mike Losch und Marcus Maaßen die Hausherren frühzeitig mit 2:0 in Front. Nun mussten die Wild Boys ihre Kontertaktik aufgeben und selbst aktiv werden. Dabei stellte sich schnell Erfolg ein. Den ersten richtigen Spielzug über die Albrechtzwillinge schloss Torsten Hofmann mit dem Anschlusstreffer ab. So blieb das Spiel zunächst spannend, auch wenn die Schönheider das klar bessere Team war. Vor allem Tim Schnelle hielt sein Team im Spiel. Mitte des Drittels dann das 3:1 der Wölfe durch Julius Michel. Als Alexander Zille eine dumme Schlägerei mit Marcus Maaßen anzettelte, gab es Strafen auf beiden Seiten, wobei Zille ganze 18 Minuten bekam. Diese Überzahl nutzte der EHV durch Spielertrainer Daniel Jun, um mit 4:1 schon einen deutlichen Vorsprung zu erzielen. Unrühmlicher Höhepunkt war dann die Attacke an Georg Albrecht, der verletzt auf dem Eis liegen blieb, was zu langen Diskussionen mit dem Referee führte. Doch die Zuschauer blieben lange im Unklaren, da die Entscheidung erst nach der Pause bekannt gegeben wurde, Sven Köllner (Schönheide) musste dann in der Kabine bleiben.
Bekanntlich kann im Eishockey viel passieren und bei einem 1:4 hat man noch längst nicht verloren, doch selbst die Chemnitzer Fans glaubten nicht wirklich an eine Wende. Dennoch keimte mit 2:4 durch Matthias Schubert noch einmal Hoffnung auf bei den Blau-Gelben. Da man aber immer wieder die Strafbank aufsuchen musste, konnte man nicht wirklich eine Offensive aufbauen. In der 32. Minute dann das 5:2 durch Matthias Krehl. Der endgültige Genickschuss kam dann in der 39. Minute. Zunächst reklamierten die Chemnitzer auf Foul – stattdessen fiel das 6:2 durch Jun. Als André Lenk nur 18 Sekunden später auf 7:2 erhöhte, war sprichwörtlich der Drops gelutscht.
Im letzten Drittel hieß es nur noch Schadensbegrenzung und Ergebniskosmetik zu betreiben und dies gelang am Ende auch. Durch Tore von Sebastian Hammer, Alexander Zille, Petr Hrbek und einem Gegentreffer von Matthias Krehl stand am Ende ein 8:5 welches dann vom Ergebnis her zumindest freundlicher klang, als es durchaus hätte ausfallen können.
Trotz der Niederlag kann Chemnitz nach genau der Hälfte der Spiele ein zufriedenes Zwischenfazit ziehen. Wer hätte gedacht, dass man als Aufsteiger so gut um die Play-off-Plätze mitmischen kann, zumal im Januar noch fünf Heimspiele anstehen.
Tore: 1:0 (3:28) Losch (Jun, Engler/5-4), 2:0 (4:12) Maaßen (Losch, Krehl/5-4), 2:1 (4:58) Hofmann (Albrecht,G., Albrecht,H.), 3:1 (11:36) Michel (Jun), 4:1 (17:31) Jun (Jenka, Heumann/5-4), 4:2 (22:01) Schubert (Geier), 5:2 (31:47) Krehl (Maaßen, Engler), 6:2 (38:22) Jun (Jenka, Michel), 7:2 (38:40) Lenk,A. (Heumann, Lenk,S.), 7:3 (44:53) Hammer (Hofmann, Hrbek), 8:3 (48:24) Krehl (Losch), 8:4 (51:41) Zille (Nicolai,D., Buschmann), 8:5 (59:50) Hrbek (Seidl). Strafen: Schönheide 20 + 5 + Spieldauer (Köllner), Chemnitz 26 + 10 (Zille) + 10 (Löffler) + 10 (Hammer). Zuschauer: 909.