Wild Boys reichen rote Laterne weiter

Die Wild Boys Chemnitz hatten zum Laternenfest geladen und und 400 Zuschauer kamen, um zu sehen, wie die Chemnitzer Eishockeycracks mit einem 5:3 (1:0, 1:1, 3:2)-Sieg die Rote Laterne an Vorjahresmeister Preussen Berlin abgaben.
Nach dem Sieg in Jonsdorf hatten es Wild Boys nun selbst in der Hand, den letzten Tabellenplatz zu verlassen und so gingen sie auch in die Partie. Sie zeigten gleich, wer Herr im Hause ist. Doch die nur mit 13 Feldspielern angereisten Gäste stemmten sich dagegen, so dass es bis zur zehnten Minute dauerte, ehe Björn Schenkel mit einem Blueliner das erlösende 1:0 schaffte. Allerdings versäumten es dann die Chemnitzer, ein überlegen geführtes Drittel durch eine höhere Führung zu untermauern. So hatten die Berliner durch einen gefährlichen Konter über Kai Hurbanek sogar die große Chance zum Ausgleich zu kommen, doch wie schon in Jonsdorf zeigte sich Tim Schnelle gut aufgelegt und verhinderte den Ausgleich.
Zu Beginn des zweiten Drittel sollte sich dann die schlechte Chancenverwertung der Wild Boys rächen, konnten die Gäste doch durch Nils Watzke zum 1:1 ausgleichen. Da die Scheibe abgefälscht war, hatte Tim Schnelle diesmal keine Chance und das Spiel begann wieder von vorn. Allerdings ließ die Antwort der Wild Boys nicht lange auf sich warten. Als gleich zwei Berliner die Strafbank drückten, war es Roy Engler, der die Chemnitzer wieder in Führung brachte. Trotz der erneuten Führung wollte aber keine Ruhe, wie noch im ersten Drittel, ins Chemnitzer Spiel einziehen. So ging es also mit dem knappen 2:1 in die zweite Pause.
Im letzten Drittel wollten es die Gäste dann wissen und machten mehr Druck. Zwar konnten erste Chancen der Berliner abgeblockt werden, aber als Jan Schertz mit all seiner Routine vor Tim Schnelle auftauchte, war es geschehen. Völlig abgezockt verlud er Tim und es stand 2:2. Damit aber noch nicht genug. Nur 33 Sekunden später krachte Nils Watzke den Puck zur Berliner Führung in die Maschen. Mannix Wolf reagierte mit einer Auszeit und konnte sein Team wieder wach rütteln. Schnell machte man sich an die Arbeit um das Spiel wieder zu drehen. Als Max Janke eine Strafzeit abbrummte, zeigten die Chemnitzer das sie sich im Powerplayspiel gewaltig verbessert haben und schafften durch Roy Engler den Ausgleich zum 3:3. Das Spiel lebte jetzt von der Spannung und ein unkorrekter Wechsel der Wild Boys brachte Berlin wieder in Überzahl. Nun nahmen die Preussen eine Auszeit. Doch alle taktischen Besprechungen nutzen den Gästen nichts und Chemnitz überstand diese Situation schadlos. Nur wenig später zeigten sie den Gästen dann noch einmal wie man eine Überzahl erfolgreich spielt. Der starke Michal Vymazal legte für Mike Losch auf und schon war Chemnitz wieder mit einem Tor in Führung. Aber es waren noch über sechs Minuten zu spielen und alles war möglich. In den letzen beiden Minuten riskierten die Gäste alles und nahmen ihren Goalie vom Eis. Doch es sollte ihnen wenig bringen, den Michal Vymazal krönte seine starke Leistung mit dem Empty-Net-Goal zum 5:3 und der Jubel in Chemnitz kannte nun keine Grenzen.
Tore: 1:0 (9:01) Schenkel (Stiegler, Michel), 1:1 (25:38) Watzke (Janke, Hurbanek/5-4), 2:1 (37:16) Engler (Vymazal, Dvorak/5-4), 2:2 (44:48) Schertz (Janke), 2:3 (45:21) Watzke (Schertz, Hurbanek/5-4), 3:3 (50:04) Engler (Losch, Vymazal/5-4), 4:3 (53:49) Losch (Vymazal/5-4), 5:3 (58:55) Vymazal (Engler, Losch/ENG). Strafen: Chemnitz 10, Berlin 14.