Wild Boys gelingt Überraschung

Beim letzten Saisonderby siegten die Wild Boys Chemnitz hochverdient beim Dauerrivalen EHV Schönheide mit 7:4 (3:1, 2:1, 2:2).
Vor 736 Zuschauern hatten die Chemnitzer von Beginn mehr vom Spiel und legten auch die bessere Einstellung an den Tag. Schließlich war man nach den letzten Ergebnissen der Schönheider gewarnt und wollte nicht gleich wieder einem Rückstand hinterher laufen. Nicht nur das man die ersten Minuten überstand, man hätte sogar nach nicht mal fünf Minuten mit 2:0 führen können, wenn nicht sogar müssen. Zwei blitzsaubere Spielzüge konnten nicht für Tore sorgen. Doch in der siebten Minute war es dann soweit. Nach Zuspiel von Michael Vymazal überwand Marcus Löffler den Schönheider Goalie Modes zum 1:0. Dann die erste Strafzeit für die Wölfe und Kevin Geier erhöhte für die Chemnitzer auf 2:0. Nur ganze 25 Sekunden später gelang den Gastgebern durch Reimann aber der schnelle Anschluss. Die Chemnitzer zeigten sich dadurch wenig beeindruckt und waren weiterhin das bessere und effektivere Team. Als dann Jenka auf der Strafbank schmorte, machten die Chemnitzer durch Michael Stiegler das 3:1 und sorgten für erste Ernüchterung im Wolfsbau.
Im zweiten Drittel nutzten die Chemnitzer sofort ihre erneute Überzahl und es stand nach nur 20 Sekunden im zweiten Drittel bereits 4:1. Dabei durfte sich wiederum Marcus Löffler als Torschütze feiern lassen. Die Schönheider, die nun ihren Goalie wechselten, waren nun völlig von der Rolle. Anstatt sich aufs Spielen zu konzentrieren, fingen sie sich Strafen ein und brachten die Chemnitzer so ein ums andere Mal in Überzahl. Trauriger Höhepunkt war ein Foul von Jenka an Michal Vymazal. Nachdem Jenka den Chemnitzer von hinten mit dem Schläger traf, wand sich dieser vor Schmerzen auf dem Eis. Jenka durfte daraufhin unter die Dusche und Chemnitz war wiederum in Überzahl. So war es nur eine Frage der Zeit, wann die Wild Boys wieder zuschlagen könnten. Als Tobias Rentzsch in der 27. Minute abzog, war dann auch Oliver Granert zum ersten Male geschlagen. Nun lag der Außenseiter Chemnitz mit 5:1 vorn und ein Debakel der Schönheider lag in der Luft. Wenn aber bei den Wölfe gar nichts mehr geht, dann kommt Daniel Jun ins Spiel. Er verkürzte in der 35. Minute zwar auf 2:5, aber verunsichern konnte er damit die Chemnitzer an diesem Tag wirklich nicht.
Also ging es mit einem Drei-Tore-Vorsprung ins letzte Drittel. Nicht einmal eine Minute war gespielt da musste Björn Schenkel auf die Strafbank und Daniel Jun brachte sein Team auf 3:5 heran. Nun keimte wieder Hoffnung im Wolfsbau auf. Aber nur drei Minuten später stellte Tobias Rentzsch den alten Abstand wieder her. Mitte des Drittels durfte dann auch Jun wieder einmal die Strafbank besuchen. Nachdem die Chemnitzer im bisherigen Spiel in Überzahl sehr wirkungsvoll waren, machte diesmal Schönheide das Tor und es stand nur noch 4:6. Nun blieben noch zehn Minuten, aber Chemnitz war diesmal zu clever und diszipliniert, um das Spiel noch aus der Hand zu geben. Als Jun in der 52. Minute eine „Zehner“ kassierte, war die einzige noch verbliebene Gefahrenquelle für den Rest des Spiels zum Zuschauen verdonnert. Dennoch versuchte die Wölfe alles und nahmen ihren Goalie vom Eis. Diese Einladung nahm Ales Dvorak dankend an und setzte mit seinem Empty-Net-Goal zum 7:4 den Schlusspunkt dieser Partie.
Tore: 0:1 (6:50) Löffler (Vymazal, Michel), 0:2 (10:16) Geier (Schenkel, Rentzsch/5-4), 1:2 (10:41) Reimann (Lenk, Wunderlich), 1:3 (14:44) Stiegler (Schenkel, Rentzsch/5-4), 1:4 (20:20) Löffler (Dvorak, Michel/5-4), 1:5 (26:59) Rentzsch (Seidl, Stiegler/5-4), 2:5 (34:53) Jun (Heumann, Krehl/5-4), 3:5 (41:10) Jun (Weiss, Heumann/5-4), 3:6 (43:46) Rentzsch (Dvorak, Michel), 4:6 (49:27) Weiss (Krehl, Vojcak/4-5), 4:7 (59:26) Dvorak (Michel/ENG). Strafen: Schönheide 22 + 10 (Jun) + 5 + Spieldauer (Jenka) 8.