Weiter wechselhaft

Wie das winterliche Schmuddelwetter präsentieren sich die Blue Lions Leipzig im Dezember, einem guten Spiel folgt meist eine weniger überzeugende Partie und umgekehrt. So auch am vergangenen Wochenende, zunächst verloren die Messestädter mit 4:7 das prestigträchtige Derby bei den Saale Bulls um dann 2 Tage später mit einem 5:3 in heimischer Halle einen nie gefährdeten Heimsieg gegen die Black Dragons aus Erfurt zu landen.
Am Freitag zeichnete sich bereits nach 20 Minuten die zweite Derbyniederlage in Folge ab. Einfach den nötigen Tick besser, frischer und cleverer zeigten sich die gastgebenden Saale Bulls, die nach dem ersten Drittel durch Tore von Kasperczyk (12.) und Miklik (20.) bereits mit 2:0 führten. Im zweiten Abschnitt dann aber die schnelle Antwort der Messestädter, nach etwas mehr als 60 Sekunden markierte Florian Eichelkraut den 2:1 Anschlusstreffer. Sieben Minuten später stellten die Hallenser allerdings durch Verteidiger Pavel Weiss und dem 3:1 den alten Abstand wieder her und übernahmen wieder deutlich das Geschehen auf dem Eis. Ein Torfeuerwerk gab es dann zwischen der 33. und der 37. Spielminute, erst verkürzte Eichelkraut, dann erhöte Miklik, kurz darauf traf Bärschneider für die Lions und fast im Gegenzug stellte Kasperczyk mit dem 5:3 den alten Abstand wieder her, was auch gleichzeitig das Drittelergebnis nach 40 Minuten sein sollte. Im Schlussabschnitt probierten die Leipziger zwar nochmal alles, mehr als der zwischenzeitliche Anschluss durch Sebastian Kastner (48.), der dann durch Tore von Miklik und erneut Kasperczyk in den Schlussminuten wieder egalisiert, wurde, gelang aber nicht mehr.
Am Sonntag im heimischen Löwenkäfig präsentierten sich die Löwen dann wieder deutlich bissiger und kehrten mit dem 5:3 (3:1, 1:1, 1:1)-Heimerfolg gegen die Black Dragons Erfurt in die Erfolgsspur zurück. Bereits nach dem 1. Drittel standen die Weichen klar auf Heimsieg. In temporeichen 20 Anfangsminuten gingen die Blue Lions nach sieben Minuten durch Mark Weigant mit 1:0 in Führung. 108 Sekunden später konnte Christopher Fischer allerdings für die Drachen ausgleichen, ein Gegentreffer bei dem Lions-Keeper Jan Pospisil abermals keine glückliche Figur machte. Doch auch eine durchschnittliche Torhüterleistung reichte den Messestädtern zu drei Punkten. Zu durchsichtig und einfallslos war einfach das Angriffsspiel der Erfurter. Zwar ging es, zumindest in den ersten 20 Minuten, auf beiden Seiten auf und ab, die wirklich zwingenden Torraumszenen erarbeiteten sich aber fast ausschließlich die Leipziger. Das 2:1 und 3:1 durch Sebastian Berg und Hendrik Bärschneider in der elften bzw. 16. Spielminute war da nur logische Konsequenz und gleichzeitig der Pausenstand.
Im Mittelabschnitt verflachte das Spiel dann zunehmend, der Treffer von Dusan Halloun zum zwischenzeitlichen 3:2, sowie das Powerplaytor von Daniel Bartell zum 4:2 blieb das einzig nennenswerte eines ansonsten an Höhenpunkten armen zweiten Drittels.
Auch die letzten 20 Minuten brachten nicht mehr viel, Erfurt schien sich frühzeitig mit der Niederlage abgefunden zu haben, Leipzig tat nur noch das Nötigste und ging der gestiegenen Härte der Partie bestmöglichst aus dem Wege. Lars Hoffmann sorgte in der 54. Spielminute mit einem weiteren Überzahltor zum 5:2 für die endgültige Entscheidung. Erfurt betrieb in der Schlussminute mit dem 5:3 durch Thomas Korte zwar nochmal Ergebniskosmetik, aber das war es dann auch. 956 zahlenden Zuschauer hatten ihr Team nach der bitteren Derbyniederlage am Freitag wieder siegen gesehen und gingen mehr oder weniger zufrieden nach hause! Ob die gezeigte Leistung aber am kommenden Samstag gegen die wiedererstarkten „Halle-Bezwinger“ aus Schönheide reicht, bleibt fraglich.
Am kommenden Sonntag steigt in der Messehalle 6 die alljährliche Weihnachtsfeier. Das vom Fanbeirat organisierte Event bietet neben dem Zusammentreffen von Fans und Spielern in geselliger Runde, einem „On-Ice“-Vergleich zwischen den Pleiszegeiern (Inline-Hobby-Team) und den Blue Lions, einem Geschenke verteilenden Weihnachtsmann auch eine Reihe an kleinen und großen Überraschungen für die Fans, aber auch für die Spieler. Los geht’s am Sonntag um 16 Uhr im Foyer des Löwenkäfigs.
Halle – Leipzig:
Tore: 1:0 Kasperczyk (12.), 2:0 Miklik (20.), 2:1 Eichelkraut (22.), 3:1 P. Weiss (30.), 3:2 Eichelkraut (33.), 4:2 Miklik (34.), 4:3 Bärschneider (35.), 5:3 Kasperczyk (37.), 5:4 Kastner (48.), 6:4 Kasperczyk (59.), 7:4 Miklik (60.). Zuschauer: 1922.
Leipzig – Erfurt:
Tore: 1:0 (6:26) M. Weigant (Czajka, J. Müller), 1:1 (8:14) Fischer (Schneider, Zander), 2:1 (10:38) Berg (Hoffmann, Felsch), 3:1 (15:31) Bärschneider (J. Müller, Eichelkraut), 3:2 (34:54) Halloun (Noob), 4:2 (37:25) Bartell (Eichelkraut, Bärschneider/5-4), 5:2 (53:29) Hoffmann (Hofverberg, Czajka/5-4), 5:3 (59:35) Korte (Masche, Marak). Strafen: Leipzig 12, Erfurt 22. Zuschauer: 956. (Quelle : http://www.eishockey-leipzig.de)