Vierter Wölfe-Sieg gegen Saale Bulls

Gut 600 Zuschauer, darunter rund 80 Fans vom ESC Halle 04, sahen am Samstagabend ein hart umkämpftes und emotionsgeladenes Spiel im Schönheider Wolfsbau. Mit 7:5 (4:2, 3:1, 0:2) gewann der EHV Schönheide auch sein drittes Heimspiel in dieser Saison verdient gegen die Saale Bulls und bescherte den Wölfefans, nach den beiden Niederlagen am vergangenen Wochenende, den versprochenen Dreier.
Die Partie begann für die Wölfe allerdings alles andere als optimal, nachdem der EHV in der 5.min in Unterzahl das 0:1 durch Miklik-Ersatz Martin Maskarinec hinnehmen musste. Zudem schwächte Wölfe-Stürmer Mike Losch sein Team noch zusätzlich, als er sich lautstark über seine ausgesprochene Strafe bei HSR Noeller beschwerte und dafür mit einer Zehn-Minuten-Disziplinarstrafe “belohnt“ wurde. Davon unbeeindruckt begannen aber jetzt die Wölfe das Spiel in die Hand zu nehmen und es folgte ein wahrer Sturmlauf auf das Tor von ESC-Keeper Felix Feeser. Innerhalb von drei Minuten nahm der EHV Schönheide die Hallenser Abwehr komplett auseinander und drehte das Ergebnis durch Tore von Sebastian Stoyan (9.), Paul Kreißl (10.) und zweimal Daniel Jun (11./12.) auf 4:1 für die Hausherren. In dieser Phase waren die Wölfe im Spiel 5 gegen 5 klar überlegen. Halle konnte nur in Überzahl dagegen halten und kam in der 14. Minute durch Kapitän Kimstatsch zum 4:2- Anschlusstreffer, gleichzeitig auch der Stand nach dem ersten Drittel.
Der zweite Abschnitt entwickelte sich zu einem kampfbetonten Regionalligaspiel. Der völlig überforderte HSR Noeller übernahm nun mehr und mehr die Initiative und ließ mit seinen Entscheidungen die Emotionen beider Mannschaften hoch kochen. Zunächst waren es die Wölfe, welche von der Handschrift Noeller’s negativ betroffen waren. Gleich zu Beginn setzte er zwei Spieler des EHV auf die Strafbank und sorgte so dafür, dass die Partie nochmal spannend werden sollte. Halle nahm die doppelte Überzahl dankend an und kam in der 23. Minute durch Matthias Schubert auf 4:3 heran. Doch kaum wieder vollzählig, bewiesen die Wölfe ihre Überlegenheit erneut und kamen durch Daniel Juns dritten Treffer zum 5:3 (25.). Der EHV Schönheide bestimmte weiter das Spielgeschehen und erhöhte in der 31. Minute sogar auf 6:3 durch Miroslav Jenka. In den folgenden Minuten glitt dem schwarz-weiss gestreiften Hauptakteur das Spiel nun gänzlich aus den Händen und sorgte dafür, dass minutenlange Unterbrechungen nach zweifelhaften Entscheidungen die Folge waren. Am Spielverlauf selbst änderte dass allerdings nichts, denn die Wölfe dominierten auch weiterhin das Geschehen im Wolfsbau und untermauerten ihre Überlegenheit mit dem 7:3 durch Paul Kreißl in der 38. Spielminute.
Im letzten Drittel schaltete der EHV nun einen Gang zurück und kontrollierte bis zur 53. Minute Gegner und Ergebnis. Durch die nachlassende Konzentration der Wölfe kamen die Gäste aus Halle zwar noch einmal durch Tore von Schubert (53.) und Kimstatsch (56.) auf 7:5 heran, am verdienten Erfolg des EHV Schönheide konnten die Saale Bulls aber nicht mehr rütteln und mussten somit auch nach dem dritten Spiel in Schönheide die Heimreise ohne Punkte antreten.
Auf der anschließenden Pressekonferenz waren eigentlich nur die Entscheidungen des Schiedsrichters das Thema, was die Verantwortlichen der Gäste beschäftigte. Drei verletzte Spieler beklagte ESC-Coach Horak nach der Partie und war nicht nur über die Leistung des Unparteiischen sauer, sondern auch über die, seiner Meinung nach, überharte Gangart einzelner Schönheider Spieler. Wölfecoach Andreas Bentenrieder bedauerte die Verletzungen beim Gegner aber machte auch deutlich, dass er keinem seiner Spieler eine Absicht unterstellt und auch nicht unterstellen lässt. Bentenrieder: “Es ist immer ärgerlich, wenn so etwas in einem hart umkämpften Spiel passiert, aber ich versichere, dass keinem seiner Spieler daran gelegen ist oder war, den Gegner absichtlich zu verletzen. Wir hoffen, dass die Verletzungen nicht allzu schlimm sind und wünschen den Spielern von Halle schnellstmögliche Genesung und gute Besserung.“
Tore: 0:1 (4:17) Maskarinec (Dostal, Kimstatsch/4-3), 1:1 (8:42) Stoyan (Jenka, Jun), 2:1 (9:29) Kreißl (Wolf, Mix), 3:1 (10:03) Jun (Jenka, Maaß), 4:1 (11:24) Jun (Jenka, Kase), 4:2 (13:23) Kimstatsch (Kasperczyk, Maskarinec/5-4), 4:3 (22:22) Schubert (Heise/5-3), 5:3 (24:20) Jun (Jenka, Stoyan), 6:3 (30:04) Jenka (Jun, Stoyan), 7:3 (37:27) Kreißl (Heumann, Kase), 7:4 (52:43) Schubert (Zille, Dostal/5-4), 7:5 (55:07) Kimstatsch (Blazyczek, Kasperczyk). Strafen: Schönheide 22 + 10 (Losch), Halle 18. Zuschauer: 596.