Vier Sekunden fehlten zum Sieg

Die Zeichen vor dem Spiel in Nordhorn standen wahrlich gut, hatte man die Bullydogs in den beiden vorherigen Partien der Hauptrunde völlig im Griff. Eigene Undiszipliniertheiten und eine spielerisch bessere Leistung der Krefelder Preussen ließen den Bullydogs keine Chance. Beim dritten Aufeinandertreffen kam alles anders. Denn der SC Krefeld unterlag dem ECE in der Qualifikation zur Verbandsliga NRW mit 2:3 nach Penaltyschießen.
Im ersten Drittel drängten die Spieler des SC Krefeld mit guten Kombinationen auf das Tor des Nordhorner Goalies Marek Hanisz. Ihm konnten die Gastgeber danken, dass man nicht schon früh in Rückstand geriet. Immer wieder war es ein bestens aufgelegter Patrick Büren im Trikot der Preussen der mit Schwung vor das Gästetor fuhr, aber Hanisz nicht überlisten konnte. Die Chancenauswertung war das Manko des ersten Drittels. Die wenigen Entlastungsangriffe der Bullydogs wußte der bärenstarke Dennis Rudolph im Krefelder Tor zu vereiteln. Mit einem schmeichelhaften 0:0 für die Gastgeber ging es in die erste Drittelpause.
Das zweite Drittel begann, wie das erste aufgehört hatte. Der wesentliche Unterschied war, dass beide Mannschaften von nun an wesentlich körperbetont spielten. So kam es häufiger vor, dass jeweils ein Spieler aus Nordhorn und aus Krefeld parallel die Strafbank drückten. Auf dem Eis wurde es nun brisanter. Immer wieder gingen die Spieler hart in die Zweikämpfe, die meist fair endeten. In der 31. Minute dann war es soweit. Patrick Büren ließ die Preussen-Fans jubeln. Nach einem Anspiel von Sascha Drehmann und Pavel Mann netzte er zum 1:0 ein. Beflügelt von diesem Tor schafften die Preussen nun auch wieder für mehr Druck auf den gegnerischen Kasten. Auch die Gastgeber besannen sich aufs Eishockeyspielen und kam zu Torraumszenen. Mit einem knappen, aber verdienten 1:0-Zwischenstand für Krefeld ging es in die zweite Drittelpause.
Im letzten Drittel begann der Krimi. Nachdem die Preussen durch Patrick Büren auf 2:0 erhöhten, kam es wiederum zu einer unschönen Szene auf dem Eis. Kurz nachdem Felix Huber eine Disziplinarstrafe abgesessen hatte, schlug er nach einem Kopfcheck seines Gegenspielers mit dem Kopf so heftig in die Bande, dass er das Spiel nicht mehr fortsetzen konnte. Doch statt einer großen Strafe gab es nur zwei Minuten – auf beiden Seiten. Danach wirkten die Preussen verunsichert. Nordhorn kam nun zurück ins Spiel. Mit einem Schuss von der blauen Linie verkürzte Heiko Niere in der 49. Spielminute zum 1:2. Der Anschlusstreffer war sicherlich zu diesem Zeitpunkt auch verdient, denn die Norhorner gaben das Spiel zu keiner Zeit verloren und kämpften aufopferungsvoll um die Hartgummischeibe. Dieser Kampf sollte belohnt werden. Vier Sekunden vor Schluss konnten die Krefelder den Puck nicht aus dem eigenen Drittel befördern. Die Nordhorner, nun mit sechs Feldspielern, kamen durch einen Schlagschuss von der blauen Linie zum 2:2 Ausgleich. Sascha Schophuis ließ Dennis Rudolph keine Abwehrchance. Im Penaltyschießen verwandelte Nordhorns Heiko Niere den entscheidenden Versuch.