Vier Minuten fehlten

Beim EHC Dortmund schrammte der Neusser EV knapp an einem verdienten Punktgewinn vorbei. Nach überwiegend ausgeglichenem Spiel fing sich der NEV vier Minuten vor der Schlusssirene das entscheidende Gegentor zur 2:3 (0:1, 1:0, 1:2)-Niederlage ein.
Für das Duell gegen die momentan stärkste Mannschaft der Liga standen Trainer Fuchs trotz der Ausfälle immerhin noch 15 Feldspieler zur Verfügung, mit denen dieser exakt drei Reihen aufstellen konnte. Befürchtungen, wonach die Rumpftruppe beim zweiten Spiel innerhalb von zwei Tagen auf verlorenem Posten stehen könnte, bestätigten sich zu Beginn nicht. Beide Teams agierten nervös und leisteten sich einige Fehlpässe, keiner der Kontrahenten erarbeitete sich nennenswerte Vorteile. Eine der wenigen Gelegenheiten nutzte Philip Reuter jedoch und brachte Dortmund nach 17 Minuten in Führung. Im zweiten Abschnitt sollten die Torhüter besser beschäftigt werden, so war es zunächst
Carsten Solbach, der die Westfalen-Elche vor dem Ausgleich bewahrte. Gegen Schahab Aminikia und Dennis von der Heiden war der Dortmunder Goalie ebenso auf dem Posten wie etwas später Andreas Schrills, der auf der anderen Seite gute Möglichkeiten von Patrick Gogulla und Christian Sohlmann vereitelte. In der 38. Minute war der Elche-Schlussmann aber chancenlos, als Christian Perlitz eine Neusser öœberzahl erfolgreich abschloss. Weniger treffsicher zeigten sich die Stürmer, die kurz vor
der zweiten Pause zwei der so genannten „Hundertprozentigen“ vergaben, als Solbach bereits geschlagen war, man es aber dennoch nicht schaffte, den Puck im Gehäuse unterzubringen. Dies klappte erst in der 46. Minute, als Holger Schrills einen Rückpass von Kai Oltmanns in die Maschen setzte und so die Hoffnung auf Punkte verstärkte. Doch Dortmund konterte umgehend und nutzte einen Neusser Abspielfehler aus, wobei die NEV-Spieler erfolglos reklamierten, die Partie wäre bereits vor dem im Nachschuss erzielten Ausgleich mit einem Pfiff unterbrochen worden. Auch im Anschluss haderte man mit den Entscheidungen von Hauptschiedsrichter Heffler, wobei sich die Neusser bei einigen strittigen Situationen aber auch unglücklich anstellten. Aufgrund der verhängten Strafzeiten musste man sich in der Schlussphase überwiegend auf die Defensive konzentrieren, was nur bis zur 57. Minute gut ging, in der Marc Höveler einen weiteren individuellen Fehler mit dem 3:2 bestrafte. Obwohl der NEV unter dem Strich gleichwertig war, musste er ohne den verdienten Lohn die Heimreise antreten.
Tore: 1:0 (17:00) Reuter (Gogulla, Miettinen), 1:1 (37:14) Perlitz (Bromé/5-4), 1:2 (45:17) H. Schrills (Oltmanns), 2:2 (46:25) Höveler (Büermann), 3:2 (56:15) Höveler (Miettinen, Reuter). Strafen: Dortmund 10 + 10 (Miettinen), Neuss 22. Zuschauer: 382.