Vergangenes Wochenende wirft Fragen auf

Wölfe verzichten auf Oberliga-TeilnahmeWölfe verzichten auf Oberliga-Teilnahme
Lesedauer: ca. 2 Minuten

Bei der nüchternen Betrachtung der Zahlen kann man das vergangene Wochenende der Harzer Wölfe durchaus als normal verbuchen. Drei Punkte gab es im Kampf um die Play-Offs. Das Heimspiel gegen Jonsdorf wurde gewonnen, beim Tabellenzweiten ECC Preussen Berlin kassierten die Wölfe eine Niederlage. Eigentlich alles ganz normal, und doch werfen die vergangenen Spiele einige Fragen auf.

So präsentierte sich die Mannschaft ab dem zweiten Drittel in Berlin und gleich drei Drittel daheim gegen Jonsdorf nervös und ohne richtigen Spielfluss. Ursachenforschung ist angesagt, schließlich konnten die Wölfe in ihren Spielen in der Vorrunde und zu Beginn der Meisterrunde durchweg überzeugen. Ganz so einfach scheint die Lösung aber nicht zu sein. Stürmer Andreas Bippus war nach dem Spiel gegen Jonsdorf zerknirscht: „Wir wissen selber nicht, warum es plötzlich nicht mehr läuft.“

Natürlich gibt es im Verlauf einer Saison immer wieder Leistungsschwankungen, das ist im Eishockey nicht anders als in anderen Sportarten. Doch ausgerechnet in der Meisterrunde kommen diese Schwankungen den Wölfen äußerst ungelegen. „Das Eishockeyspielen kann man jedenfalls nicht von einem Tag auf den anderen verlernen“, rätselt auch Trainer Dirk Heckmann. Vor allem die Disziplinlosigkeit in den Spielen will der Coach nicht mehr sehen und kündigte entsprechende Maßnahmen an.

Immerhin, mit der Rückkehr von Kapitän Alexander Deibert gibt es auch positives zu vermelden. Wie wichtig der Stürmer für das Spiel der Wölfe ist, zeigte gleich die Partie gegen Jonsdorf. Die 1:0-Führung bereitete Deibert vor, den entscheidenden 2:1-Siegtreffer erzielte er schließlich selber. Gelaufen ist die Saison dagegen für Stefan Bilstein. Dem an der Schulter verletzten Flügelflitzer juckte es gegen Jonsdorf mächtig in den Fingern: „Am liebsten wäre ich in die Kabine gegangen und hätte mich umgezogen.“ Immerhin macht die Heilung Fortschritte. „Es ist gut, wenn man merkt, wofür man sich in der Reha quält“, berichtete Bilstein.

Sorgen ganz anderer Natur hat dagegen die Vorstandscrew um den neuen Präsidenten Jochen Klaeden. Schließlich wollten die Partie gegen Jonsdorf nur knapp 450 Zuschauer sehen. In der aktuellen Situation der Wölfe ist das einfach zu wenig. „Es ist unverständlich, wenn man diese Zahlen sieht. Im Vorstand und bei den Sponsoren legen wir zu und tun alles, um den Erhalt der Wölfe zu sichern. Wir hoffen, dass diese Zuschauerzahlen nicht zur Regel werden“, äußerte sich Klaeden.

Beim nächsten Heimspiel, dem Derby gegen Adendorf, hofft man jedenfalls wieder auf eine deutliche Steigerung und eine ansprechende Kulisse. Gerade in der aktuellen Situation beim Kampf um die Play-offs braucht die Mannschaft die Unterstützung der Anhänger am dringendsten. Und schließlich gibt es als Fan kaum etwas schöneres, als in einem vollen Wurmbergstadion die Mannschaft zu einem Sieg im prestigeträchtigen Derby gegen den AEC zu treiben.

Zudem lockt gegen die Adendorfer noch eine absolute Neuheit. Nach dem Spiel wird erstmals in der Geschichte der Harzer Wölfe die Pressekonferenz öffentlich im Café im Eisstadion stattfinden. Im Anschluss folgt dann die Premiere des „Schierker Feuerstein Eishockey-Talks“, bei dem neben Fragen zum Spiel auch das aktuelle Geschehen rund um die Wölfe beleuchtet wird.


🏒 Alle Spiele der DEL2 Live & Exklusiv 💥 auf Sportdeutschland.TV
Jetzt die Hockeyweb-App laden!