Untergegangen

Piranhas laden zur PartyPiranhas laden zur Party
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Nach einer blamablen Leistung und der höchsten Niederlage in dieser Saison können die Rostock Piranhas das Thema Titelverteidigung in der Regionalliga Nordost ad acta legen. Mit 2:9 (2:1, 0:4, 0:4) gingen sie am Freitagabend in der Messehalle 6 unter. Dabei hatten sie nur im ersten Drittel den sehr spielstark auftretenden Blue Lions Leipzig etwas entgegenzusetzen.

Von Beginn an machten die Gastgeber viel Druck und hatten in ihrem ersten Überzahlspiel – Wolfgang Hrstka musste schon nach zwei Minuten auf die Strafbank – mehrfach die Möglichkeit zur Führung. Auch danach kamen die Blue Lions durch ihr hervorragendes Passspiel immer wieder zu guten Einschussmöglichkeiten, doch mit Glück und Branislav Hippik konnte das 0:0 gehalten werden. Ab der 10. Spielminuten kamen die Piranhas besser ins Spiel und gingen in ihrem ersten Überzahlspiel durch Vojcak aus Nahdistanz in Führung. Quasi im Gegenzug mussten sie durch Eichelkraut den Ausgleich hinnehmen, doch die optische Überlegenheit der Blue Lions war erstmal dahin. In ihrem zweiten Überzahlspiel kamen die Piranhas zu ihrem zweiten Treffer. Schneider traf mit einem Schlagschuss zur bis dahin nicht unverdienten 2:1-Pausenführung.

Mit einem Paukenschlag seitens der Gastgeber begann das zweite Drittel. Czajka mit seinem ersten von insgesamt drei Treffern an diesem Abend und Bärschneider brachten die Blue Lions innerhalb von nicht ganz zwei Minuten erstmals in Führung. Die Piranhas hatten jetzt Mühe, dem körperbetonten, schnellen und genauen Spiel der Blue Lions zu folgen. Sie versuchten ihr Glück allzu oft mit Einzelaktionen und rieben sich dabei zusehends an der sicheren gegnerischen Abwehr auf. Mit dem 4:2 durch Czajka und dem sehr umstrittenen 5:2 – nach einem Schuss von Kenig entschied HSR Braun auf Tor, obwohl der Puck offenbar nicht einmal in die Nähe der Torlinie kam – fiel bereits im zweiten Drittel eine Vorentscheidung.

Waren die Piranhas den Blue Lions im zweiten Drittel deutlich unterlegen, so schienen sie sich im letzten Drittel bereits aufgegeben zu haben. Ohne konstruktiven Spielaufbau und mit wenig Einsatzfreude ergaben sie sich in ihr Schicksal. Zwar versuchten einzelne Spieler wie Garthe, Stratmann, Herrmann und Hördler noch einmal alles, doch eine geschlossene und geordnete Mannschaftsleistung war bei den Piranhas nicht mehr zu erkennen. So hatten die Blue Lions keine Mühe, dem allein gelassenen Hippik noch vier weitere Tore einzuschenken. Nach dieser Niederlage können die Piranhas ihre Titelträume vorzeitig begraben. Selbst mit einem Sieg am Sonntag beim Rückspiel in Rostock, der mit einer Leistung wie am Freitag allerdings kaum möglich scheint, müssten die Piranhas in den noch ausstehenden drei Spielen vier Punkte auf die Blue Lions aufholen, was aus eigener Kraft nicht mehr möglich ist.

Tore: 0:1 (11:23) Vojcak (Hördler, Schneider), 1:1 (12:42 ) Eichelkraut (Bärschneider, Bartell), 1:2 (18:42 ) Schneider (Vojcak, Stratmann), 2:2 (21:09) Czajka (Kenig, Hoffmann), 3:2 (22:46) Bärschneider (Bartell, Eichelkraut), 4:2 (29:12) Czajka (Hofverberg, Gaudet), 5:2 (34:42) Kenig (Hoffmann, Hofverberg), 6:2(47:11) Bartell (Eichelkraut, Felsch), 7:2 (51:43) Czajka (Gaudet, Hoffmann), 8:2 (58:02) P. Weigant (Czajka, M. Weigant), 9:2 (59:45) Berg (Czajka, Hoffmann). Strafen: Leipzig 10, Rostock 8. Zuschauer: 1734.


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