Und wieder wurde es deutlich

Favorit war eine Nummer zu großFavorit war eine Nummer zu groß
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Die weite Reise hat sich für den Neusser EV nicht gelohnt. Beim Vizemeister der Baden-Württemberg-Liga, der Kooperationsmannschaft von Stuttgarter EC und SC Bietigheim-Bissingen, war man zwar über weite Strecken gleichwertig, am Ende stand jedoch eine deutliche 4:10 (0:2, 2:3, 2:5)-Niederlage zu Buche.

Da fünf Spieler aus beruflichen Gründen oder verletzungsbedingt auf die Reise nach Stuttgart verzichten mussten, standen Trainer Andrej Fuchs diesmal keine kompletten drei Reihen zur Verfügung. Sein Gegenüber, Dany Held, befand sich da in einer weitaus komfortableren Situation, zumal er auf fünf Förderlizenz-Spieler des Zweitligisten Bietigheim Steelers zurückgreifen konnte. Die Partie begann wie fast alle der letzten Spiele: Neuss versteckte sich nicht und gestaltete die Begegnung durchaus offen, ehe man durch einen Doppelschlag in der achten bzw. neunten Minute überraschend in Rückstand geriet. Die beiden Tore waren zugleich die einzigen Höhepunkte des auf mäßigem Niveau vor sich hinplätschernden Anfangsdrittels. Zwar zeigten sich die Neusser auch in der Offensive bemüht, die oftmals durch Einzelaktionen zustande gekommenen Chancen stellten Torhüter Dusan Strharsky aber vor nicht allzu große Probleme. Auch im zweiten Abschnitt schien sich die Serie der Misserfolge frühzeitig fortzusetzen. Zwar konnte Andreas Schrills einen Penalty von Willi Gross parieren, anschließend machten sich in Überzahl aber die bekannten Probleme bemerkbar. Zunächst übersah man den von der Strafbank gekommenen Stefan Schrimpf, der im Alleingang auf 3:0 erhöhte, ehe es eine halbe Minute später erneut im Neusser Kasten klingelte. Obwohl Andrej Fuchs eine Auszeit nahm, drohte kurz darauf ein erneutes Debakel, nachdem Willi Gross den fünften Treffer nachlegte (28.). Doch Neuss sollte noch einmal in das Spiel zurück finden, als Holger Schrills und James Dreseler innerhalb von 20 Sekunden auf 5:2 verkürzten. Da bis zur zweiten Pause keine weiteren Treffer gegen die nun sehr passiven Gastgeber gelangen, blieb die Hoffnung auf ein kleines Wunder im letzten Drittel. Die Kooperationsmannschaft agierte in diesem wieder offensiver und so kam es in der deutlich schneller werdenden Partie zu guten Möglichkeiten auf beiden Seiten. Nachdem Marcel Neumann auf 6:2 erhöhen konnte, übernahm jedoch das Schiedsrichterduo die Hauptrolle, das zuvor schon mit kuriosen Entscheidungen für Verwunderung gesorgt hatte und nun in einer umstrittenen Situation gleich drei disziplinarische Strafen gegen den NEV verhängte, davon eine Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Kapitän Sebastian Geisler. Die Begegnung war nach der dadurch entstandenen Unruhe auf Neusser Seite gelaufen, wobei die Zuschauer in der Schlussphase noch mit einigen sehenswerten Treffern unterhalten wurden. So blieb nur die Erkenntnis, dass in Stuttgart durchaus mehr drin gewesen wäre, und dass die starken Förderlizenzspieler in Reihen der Gastgeber letztendlich den Unterschied ausgemacht haben.

Tore: 1:0 (7:39) Noé (Bischoff, Gross), 2:0 (8:18) Walter (Tenkac, Hensel), 3:0 (24:53) Schrimpf (Hensel, Gross/4-5), 4:0 (25:28) Tenkac (Neumann, Walter/4-5), 5:0 (27:03) Gross (Noé), 5:1 (31:46) H. Schrills (Aminikia/5-4), 5:2 (32:06) Dreseler, 6:2 (45:31) Neumann (Noé), 6:3 (50:26) Fuchs (Klauck, Dreseler/5-4), 7:3 (55:50) Gross (Noé), 7:4 (57:05) Dreseler (Klauck/5-4), 8:4 (57:20) Neumann, 9:4 (58:55) Bischoff (Neumann, Gross/4-3), 10:4 (59:35) Schoofs (Sverak/5-3). Strafen: Bietigheim/Stuttgart 26 + 10 (Tenkac) + 10 (Walter), Neuss 26 + 10 (Oltmanns) + 10 (Angermann) + 10 + Spieldauer(Geisler). Zuschauer: 230.


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