Trotz kleinen Kaders optimistisch

„Natürlich wollen wir beide Spiele gewinnen.“ Dirk Heckmann, der Trainer der Harzer Wölfe, hat eine klare Vorstellung, was die Ergebnisse seiner Mannschaft am anstehenden Wochenende betrifft. Doch der Coach weiß auch, dass mit dem Auswärtsspiel beim ECC Preussen Berlin am Freitag, 19:30 Uhr, sowie dem Heimspiel gegen den EHC Jonsdorf am Sonntag ab 19 Uhr im Braunlager Wurmbergstadion zwei harte Aufgaben auf sein Team warten.
Erschwert wird die Situation zusätzlich durch die vielen Verletzungen und Krankheiten, die derzeit bei den Wölfen grassieren. „Wenn, dann erwischt es einen gleich richtig heftig“, haderte Obmann Bernd Wohlmann. Immerhin, nachdem die Harzer am vergangenen Samstag ihre Partie in Bremerhaven sogar absagen mussten, hat sich die Lage wieder etwas gebessert. „Wer letztlich alles dabei ist, kann ich aber erst nach dem Abschlusstraining wirklich sagen“, zeigt Heckmann die Probleme auf. Dann wird erst feststehen, mit welchen Reihenkombinationen die Wölfe spielen werden.
So hoffen die Wölfe auf ein Mitwirken von Peter Westerkamp und Alexander Deibert. Gegen die starke Berliner Defensive könnten beide die benötigten Impulse im Angriff der Harzer setzen. Eng ist die Personaldecke vor allem bei den U23-Spielern, doch auch hier scheint sich etwas Besserung abzuzeichnen.
Gegen den aktuellen Tabellenzweiten Preussen Berlin mussten die Wölfe beim unglücklichen 1:2 im Hinspiel die bisher einzige Heimniederlage hinnehmen. Im Rückspiel in der Berliner Deutschlandhalle soll nun die Revanche gelingen. Wie schwer die Aufgabe ist, zeigen die letzten Ergebnisse des ECC. Im Stadtderby gegen FASS Berlin siegten die Charlottenburger mit 6:4. Spitzenreiter Schönheide wurde gar mit einer 8:3-Packung zurück in das Erzgebirge geschickt.
Neben einigen „Jungspunden“ sind es dabei gerade die erfahrenen Akteure, die das Spiel der Preussen prägen. Ob nun Doug Murray – das Harzer Eishockeyidol geht inzwischen in Berlin auf Torejagd – der Alt-Internationale Marco Rentzsch, Ex-Zweitligaprofi Kay Hurbanek oder Oliver Ciganovic, sie alle können eine Partie im Alleingang entscheiden. Mit Björn Leonhardt steht zudem ein starker Goalie zwischen den Pfosten.
Zu einer Premiere kommt es dann am Sonntag im Braunlager Wurmbergstadion. Noch nie war bisher ein Team aus Jonsdorf zu Gast im Harz. Im einzigen Aufeinandertreffen beider Mannschaften setzten sich die Wölfe im Hinspiel bei den Jonsdorfer Falken mit 4:3 nach Penaltyschießen durch. Bekanntester Spieler im tschechisch geprägten Kader der Jonsdorfer dürfte Markus Adamsky sein. Er lieferte sich vor einigen Jahren noch im Salzgitteraner Trikot eine heftige Keilerei mit dem damaligen Wölfe-Stürmer Milan Furo.
Zum Auswärtsspiel der Wölfe in Berlin setzt der Fanclub Südharz übrigens einen Fanbus ein. Geplante Einstiegsorte sind Wulften (14 Uhr; Anger), Herzberg (14.15 Uhr; Aue und Busbahnhof), Osterode (14.30 Uhr - Schachtrupp-Villa), Seesen (14.50 Uhr - Schützenplatz) und Wolfshagen bei Goslar um 15.10 Uhr. Weitere Zustiege entlang der Route sind nach Rücksprache möglich. Im Bus sind noch einige wenige Plätze verfügbar, mitfahren können natürlich auch Wölfe-Fans, die nicht Mitglied im Fanclub Südharz sind. Kurzfristige Anmeldungen sind telefonisch an Carsten Kamrad (0171-3190522) zu richten.