Torhungrige Neusser
Favorit war eine Nummer zu großAuch im zweiten Spiel des Wochenendes präsentierte sich der Neusser EV äußerst torhungrig. Leidtragender waren die Trierer Huskys, die in eigener Halle mit 15:2 (5:1, 6:0, 4:1) abgeschossen wurden.
Taten sich die Neusser beim 5:2-Hinspielsieg gegen die mit einer Rumpftruppe angereisten Huskys noch sehr schwer, so schien man diesmal direkt für klare Verhältnisse sorgen zu wollen. Der Gegner wurde konsequent unter Druck gesetzt und wusste sich oftmals nur mit Fouls zu helfen, was angesichts der engen Regelauslegung des Schiedsrichters zu zahlreichen Strafzeiten führte. Ähnlich wie gegen Königsborn zeigten sich die NEV-Cracks bei der Ausnutzung dieser gnadenlos und schossen in den ersten zehn Minuten eine beruhigende 3:0-Führung heraus. Die Gastgeber kamen im Auftaktdrittel nur selten gefährlich vor Dennis Kohls Gehäuse, und wenn doch, dann durch die Kanadier Martens und Spence, von denen Letztgenannter auch folgerichtig für den Anschlusstreffer
verantwortlich war. Da auf der anderen Seite bis zum Drittelende aber auch noch Sven Ernst und Boris Ackermann trafen, brachte dies den NEV nicht aus dem Konzept.
Zwar konnten die Huskys das Spiel zu Beginn des mittleren Abschnitts offener gestalten, die sich bietenden Chancen aber nicht nutzen, während der NEV die Trierer Schwächen in der Defensive schonungslos offenlegte. Nachdem er weitere Gegentore von Boris Fuchs, Schahab Aminikia und Kai Oltmanns hinnehmen musste, räumte Triers Torhüter Grahl den Platz zwischen den Pfosten zu Gunsten von Ronny Dudek, der aber auch noch in der gleichen Spielminute hinter sich greifen musste (Aminkia, 33.). Noch vor der zweiten Pause schraubten Kai Oltmanns und Tim Krahforst das Ergebnis gegen bemitleidenswerte Gastgeber in zweistellige Höhe.
Auch im Schlussabschnitt war der Torhunger der Fuchs-Schützlinge noch lange nicht gestillt. Selbst als Tim Krahforst nach einem Foul mit Verletzungsfolge vorzeitig in die Kabine geschickt wurde, traf Schahab Aminikia zum zwischenzeitlichen 14:1, ehe die Moselstädter ihre fünfminütige Überzahl doch noch zur Ergebniskosmetik nutzen konnten (Hamann, 54.). David Bromé sorgte zwei Minuten vor dem Ende für den Abschluss eines torreichen Wochenendes, an dem Neuss seiner Favoritenrolle mehr als nur gerecht wurde. Während sich am Freitag neun verschiedene Spieler in die Torschützenliste eintragen konnten, teilten sich in Trier zehn Akteure die 15 Treffer. Dank der sechs Punkte konnte der NEV die Düsseldorfer EG 1b in der Tabelle überholen und liegt nun mit 34 Punkten auf Platz drei.
Tore: 0:1 (2:14) Bromé (von der Heiden/5-4), 0:2 (7:46) von der Heiden (Perlitz, Ackermann/5-4), 0:3 (9:49) Perlitz (von der Heiden, Klauck/5-3), 0:4 (13:10) Ernst (Krahforst, Klauck), 1:4 (16:43) Spence (Martens), 1:5 (19:39) Ackermann (Perlitz, Bromé/5-3), 1:6 (20:37) Fuchs (von der Heiden, Bromé), 1:7 (29:07) Aminikia (H. Schrills, Pering), 1:8 (32:17) Oltmanns (Aminikia, Pering), 1:9 (32:52) Aminikia (H. Schrills), 1:10 (39:01) Oltmanns (Krahforst, Pering), 1:11 (39:25) Krahforst (von der Heiden, Pering), 1:12 (44:00) Fuchs (Ackermann), 1:13 (48:21) H. Schrills (Perlitz, Geisler/5-4), 1:14 (50:52) Aminikia (Pering/4-5), 2:14 (53:11) Hamann (Spence, Hillgärtner/5-4), 2:15 (58:27) Bromé (Ackermann). Strafen: Trier 28, Neuss 14 + 5 + Spieldauer (Krahforst). Zuschauer: 116.