Torflut im letzten Drittel

Anfangs sah es nicht danach aus, aber am Ende stand beim Spiel des EHC Dortmund gegen den ESV Bergisch Gladbach im Regionalliga-Pokal ein deutliches 12:3 (1:1, 3:1, 8:1) auf der Anzeigetafel. Vor allem im Schlussdrittel mussten die Gäste eine Tore- und auch Strafzeitenflut über sich ergehen lassen. Im ersten Abschnitt begnügten sich beide Teams mit jeweils einem Treffer, in den zweiten Zwanzigminuten erhöhten die Elche den Druck und spielten konzentrierter, aber der 4:2-Zwischenstand deutete noch nicht auf das klare Endergebnis hin.
Bereits nach 29 Sekunden gingen die Gäste überraschend mit 1:0 in Führung, der EHC glich aber postwendend noch in der ersten Spielminute durch Kapitän Eric Daniels zum 1:1 aus. Dennoch zeigte der frühe Gegentreffer Wirkung, denn die Elche brauchten eine gewisse Anlaufzeit, um ins Spiel zu kommen. So brachten zwar auch die ersten Überzahlsituationen eine optische Überlegenheit, Zählbares sprang dabei aber (noch) nicht heraus. Einem Lattentreffer von Igor Furda in der 15. Minute stand drei Minuten später eine Großchance der Realstars gegenüber, als der Puck entlang der Torlinie trudelte. So ging es dann auch ohne weitere Treffer in die erste Pause. Das zweite Drittel begann mit einem doppelten Paukenschlag des EHC, denn zwei Verteidigertore durch Carsten Plate und Thomas Branz innerhalb von 25 Sekunden brachten die Elche mit 3:1 nach Vorne. Entscheidend war dieser Vorsprung aber noch nicht, denn in der 29. Minute konnten die Gäste auf 2:3 verkürzen. Mit dem 4:2 in der 38. Minute stellte Jörn Siegmanski den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her, entschieden war zu diesem Zeitpunkt aber noch nichts, denn die Realstars zeigten trotz der zunehmenden Überlegenheit der Elche weiterhin einige gefährliche Konter. Das sollte sich im letzten Abschnitt ändern. Binnen fünf Minuten konnte der EHC durch Eric Daniels, Jan Baron und Igor Cillik auf 7:2 erhöhen. Die Gäste verloren ihre Linie völlig, übertrieben den Einsatz und spielten immer unsauberer. Die Folge war eine Fülle von Strafzeiten mit dem unrühmlichen Höhepunkt, dass Gladbachs Christoffer Zeh gleich rekordverdächtige 37 Strafminuten auf einmal bekam und vorzeitig den Gang unter die Dusche antreten konnte. Sieben Überzahltore des EHC insgesamt war die passende Quittung und nach dem zwischenzeitlichen 7:3 schraubten die Elche durch Jörn Siegmanski, Pierre Schulz, Eric Daniels und Manuel Jahrendt innerhalb von dreieinhalb Minuten auf 11:2 hoch. Den Schlusspunkt in einer lange Zeit spannenden, am Ende aber mehr als eindeutigen Begegnung setzte Kapitän Eric Daniels acht Sekunden vor Spielende mit seinem vierten Treffer zum 12:3-Endstand. Damit konnte sich der EHC nach dem Ausrutscher in Trier die Tabellenführung im Regionalliga-Pokal vor den letzten fünf Partien wieder zurückholen.