Steter Tropfen höhlt den Stein
Wölfe verzichten auf Oberliga-TeilnahmeFrei nach dem Motto „Steter Tropfen höhlt den Stein“ setzten sich die Harzer Wölfe zum Auftakt der Meisterrunde in der Regionalliga Nord gegen die Langenhagen Jets durch. Bis zur 30. Minute rannten der ESC vergeblich gegen die Abwehr der Gäste an, um dann doch noch einen deutlichen Sieg zu feiern. Durch das letztlich ungefährdete 8:0 (0:0, 3:0, 5:0) legten die Wölfe einen Auftakt nach Maß in der Endrunde hin.
Nur knapp 500 Zuschauer waren in das Wurmbergstadion gepilgert, doch die Anwesenden mussten ihr Kommen keinesfalls bereuen. Die Wölfe waren von Beginn an tonangebend, fanden in der dichten Deckung der Gäste zunächst aber keine Lücke. Zudem fehlte es im Spielaufbau an der letzten Konsequenz. Ergaben sich doch Chancen, so war stets beim überzeugenden Mark Röhrig im Tor der Jets Endstation. „Er war unser bester Mann und hat uns lange in der Partie gehalten“, lobte nach Spielschluss Langenhagens Teamleiter Bernd Spenke.
In Durchgang zwei zogen die Harzer das Tempo an, Resultat waren etliche Strafen gegen die Jets sowie reichlich Torgelegenheiten. Immer wieder blieb jedoch Röhrig der Sieger oder die ESC-Stürmer schossen am Kasten vorbei. Auf der Gegenseite war es sogar Wölfe-Goalie Tobias Bannach, der bei zwei Unterzahl-Breaks von Jeffrey Keller seinen Kasten sauber hielt (31.). ESC-Trainer Bernd Wohlmann: „Das waren zwei wichtige Paraden. Wenn wir da das Gegentor kriegen, kann sich die Partie ganz anders entwickeln.“ So blieb es schließlich Marc Garthe vorbehalten, den Bann zu brechen. In Überzahl sorgte der Routinier für das erlösende 1:0 (33.). Alois Öttl mit einer feinen Einzelleistung (35.) und Christian Schock per Schlagschuss (38.) erhöhten bis zur zweiten Pause auf 3:0.
Nur 30 Sekunden waren im Schlussabschnitt gespielt, als Öttl mit dem 4:0 für die Entscheidung sorgte. Den Jets und vor allem Röhrig war der Zahn gezogen, die Kräfte der Gäste ließen nun deutlich nach. Die Wölfe nutzten die Raum zu einigen schönen Kombinationen, garniert mit vier weiteren Treffern. Garthe mit einem trockenen Rückhandschuss in den Winkel (43.) sowie Kapitän Alexander Deibert (45.) machten das halbe Dutzend voll. Benjamin Schulz (52.) und Stefan Bilstein (58.) stellten das 8:0-Endergebnis her, während sich Bannach den ersten Shutout der Saison verdiente.
„Man kann Spiele eben nicht auf der Strafbank gewinnen“, haderte Spenke mit den vielen Strafen seiner Langenhagener, von den Wölfen prompt mit fünf Überzahltreffern bestraft. „Ab dem zweiten Drittel haben wir gut gespielt. Man sieht aber auch, wie schnell so eine Partie kippen kann. Das beste Beispiel ist heute Timmendorf“, sagte Wohlmann. Die Beach Boys, eigentlich als Hauptkonkurrent der Wölfe im Titelkampf ausgemacht, verloren nämlich ihr erstes Spiel überraschend daheim gegen die Pferdeturm Towers mit 2:4.
Tore: 1:0 (32:15) Garthe (Maronese/5-4), 2:0 (34:54) Öttl (Pipp, Maronese/5-4), 3:0 (37:22) Schock (Öttl, Elzner/5-4), 4:0 (40:30) Öttl (Schock, Garthe/5-3), 5:0 (42:05) Garthe (Schneider, Bilstein), 6:0 (44:04) Deibert (Pipp, Schock/5-4), 7:0 (51:37) Schulz (Pipp, Bednjanec), 8:0 (57:47) Bilstein (Garthe, Schneider/4-4). Strafen: Braunlage 12 + 10 (Deibert) + 10 (Bilstein), Langenhagen 34 + 10 (Sievers) + 10 (A. Salzer) + 10 (Korkus). Zuschauer: 481.